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Stephen Gough Foundation

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Re: Stephen Gough Foundation

Beitrag von riedfritz » Sa 12. Mär 2016, 19:23

Zett hat geschrieben:Ich halte es ja so, dass wenn mich etwas nicht interessiert, ich dann einfach an der Stelle ruhig bin. Manche können aber ohne nörgeln nicht sein.
Du hättest ja gleich schreiben können, daß sich an diesem Thread nur die Ja-Sager beteiligen sollen!


Viele Grüße,

Fritz

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Re: Stephen Gough Foundation

Beitrag von Zett » Sa 12. Mär 2016, 20:02

Tim007 hat geschrieben:Deshalb finde ich es wenig überzeugend, und das ist wirklich nicht böse gemeint, dass ausgerechnet die nach mehr Freiheiten schreien, die sich ansonsten als "Linke" nach staatlicher Bevormundung sehnen.

Dieser Satz ist in mehrfacher Hinsicht nicht verständlich.

a) Wen meinst Du mit "die"? Mich als Threadstarter hat bisher in diesem Thread noch niemand inhaltlich unterstützt. Also wäre es ja noch die Einzahl.

b) Wo "schreit" jemand? Es gibt auf Erden Menschen, die sich für Freiheiten unterdrückter Menschen einsetzen. Schreien die auch alle, nur weil sie sich für diese Menschen einsetzen? Es gibt Menschen, die setzen sich für elementare Menschenrechte ein wie Nahrung, sauberes Wasser, Schutz vor Kälte. Schreien diese auch? Oder schreien Deiner Meinung nach nur diejenigen, die sich für ein Menschenrecht auf Bekleidungsfreiheit einsetzen?

c) Was haben Linke mit staatlicher Bevormundung zu tun? Verwechselst Du hier die Stalinisten mit den Linken? Hast Du schon mal was von Anarchisten gehört? Das sind Linke! Sicher gab und gibt es Leute, die sich als Linke bezeichnen und eine Diktatur durch ihre Partei wollen. Die gibt es allerdings auch in schwarzer, blauer oder grüner Politikfarbe.

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Re: Stephen Gough Foundation

Beitrag von Klaus_59 » Sa 12. Mär 2016, 20:13

Zett hat geschrieben:Wo bitte soll dieses Recht auf Bekleidungsfreiheit niedergeschrieben stehen?

Rechte müssen nicht unbedingt niedergeschrieben werden. Das gilt nur für Verbote. Du bist wohl etwas vergesslich, denn das hatten wir auch schon mehr als einmal. Es geht hier EINZIG um diesen §118 OWiG, der dieses Recht auf öffentliche Nacktheit einschränken KANN, nicht muss.

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Beitrag von Phragmites » Sa 12. Mär 2016, 20:33

Klaus_59 hat geschrieben:…Rechte müssen nicht unbedingt niedergeschrieben werden …

das ist eine Fehleinschätzung der Sozialen Welt. In dieser gilt - nicht ahistorisch, aber im hier und jetzt, dass alle dem Rechtsstaat unterworfen sind und dass nur das was als Recht gesetzt und damit niedergeschrieben ist, Recht ist und Rechte folgen lässt.
Es ist also so, dass soziale Handlungen nur eben durch diese Kodifizierung Recht (damit impliziert auch Un-Recht) werden.

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Re: Stephen Gough Foundation

Beitrag von Zett » Sa 12. Mär 2016, 20:33

Klaus_59 hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Wo bitte soll dieses Recht auf Bekleidungsfreiheit niedergeschrieben stehen?

Rechte müssen nicht unbedingt niedergeschrieben werden. Das gilt nur für Verbote. Du bist wohl etwas vergesslich, denn das hatten wir auch schon mehr als einmal. Es geht hier EINZIG um diesen §118 OWiG, der dieses Recht auf öffentliche Nacktheit einschränken KANN, nicht muss.

Ich weiß nicht, wer von uns hier der Vergesslichere ist.

Rechte müssen nicht unbedingt niedergeschrieben werden. Das ist ja richtig. In diesem Fall wäre es aber zwingend notwendig, dass es als Recht niedergeschrieben steht, weil es
a) dem (ungeschreibenen) Sittengesetz entgegenstehen würde
b) es mindestens ein Gesetz gibt, dass die Bekleidungsfreiheit massiv einschränkt.


Du weißt ja schon, dass der 118 OWiG die öffentliche Nacktheit real massiv einschränkt, genau weil es kein im Grundgesetz verankertes Recht auf Bekleidungsfreiheit gibt (anders als die Rechte auf Meinungsfreiheit, Gleichheit vorm Gesetz oder was auch sonst noch alles drinsteht)
Natürlich kann der OWiG 118 erst greifen, wenn
a) ein Kläger da ist und
b) ein Richter es als Belästigung einstuft

Es gab ja schon ausreichend Beispiele, wo er als Einschränkung der Bekleidungsfreiheit eingesetzt wurde: Mir fällt da ein: Niehelke und so eine "Künstlerin" in einer anderen Großstadt

Einschränken "kann" ist daher falsch. Er schränkt ein, sobald die Einschränkungsbedingungen vorliegen, sprich er verhindert weitgehend, dass sich in Denken und Tun die Leute in den Städten nackt aufhalten/bewegen.

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Re: Stephen Gough Foundation

Beitrag von Aria » Sa 12. Mär 2016, 21:39

Zett hat geschrieben:Rechte müssen nicht unbedingt niedergeschrieben werden. Das ist ja richtig. In diesem Fall wäre es aber zwingend notwendig, dass es als Recht niedergeschrieben steht, weil es
a) dem (ungeschreibenen) Sittengesetz entgegenstehen würde
b) es mindestens ein Gesetz gibt, dass die Bekleidungsfreiheit massiv einschränkt.
Sogar unsere Verfassung beruft sich auf das Sittengesetz, das heißt auf etwas, das nicht kodifiziert ist und sich deswegen nicht nur jederzeit ändern kann, sondern auch der Einschätzung des jeweiligen Richters völlig ausgeliefert ist. Und je nachdem wie ein Richter sozialisiert worden ist, d.h. welche Hintergrundüberzeugung er hat, fallen dann die Urteile aus.

Wenn es einen Gummiparagraphen gibt, dann ist das dieser § 118 OWiG, denn den könnte man vor 100 Jahren, heute, wie auch noch in 100 Jahren bei meinetwegen 3 völlig verschiedenen Ansichten, was sittlich in Ordnung sei, anwenden: Der passt immer.

 
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Re: Stephen Gough Foundation

Beitrag von Tim007 » So 13. Mär 2016, 06:58

Gerade deshalb hatte ich für eine liberalere (nicht: grenzenlose) Grundeinstellung geworben.

Man kann nicht einerseits als "Linker" ständig nach einem "starken Staat" schreien (Du darfst auch ein anderes Wort wählen, Zett) und sich gleichzeitig darüber mokieren, dass er sich dann auch als solcher gebärdet und individuelle Rechte einschränkt. (Zumindest ich kenne keinen "linken" Staat, der sich nicht in alles einmischt. Einen "rechten" allerdings auch nicht.)

Leider bleibt die liberale Idee (nicht im Parteisinne) zunehmend auf der Strecke.

 
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Re: Stephen Gough Foundation

Beitrag von riedfritz » So 13. Mär 2016, 08:25

Bevor jetzt wieder alle phantastische Dinge über den §118 erzählen, möchte ich auf das Rechtsgutachten hinweisen, das Garfield in einem anderen Thread eingestellt hat: http://www.fkk-freunde.info/viewtopic.php?f=11&t=5183#p37920 . Es wäre schon für manche der Mühe wert, mal diesen Text zu lesen.

@Zett: Im Fall der nackten Künstlerin wäre für Deine angestrebte "Stiftung" kein Handlungsmöglichkeit, da sie sich nicht in der Öffentlichkeit sondern in einer Galerie aufhielt und sich somit beim Eintreten dem Hausrecht des Betreibers unterwarf.


Viele Grüße,

Fritz

 
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Re: Stephen Gough Foundation

Beitrag von Eule » Mo 14. Mär 2016, 23:18

Naja, da haben wir jetzt zwei Threads mit nahezu gleichen Themen laufen. Zett hat mit diesem Thema begonnen und Friedjof (Nackidei) hat dann einen Tag später seinen Thread eröffnet. Bei der Themenstellung von Nackidei ist jedoch zu sehen, dass er sein Thema unter einer völlig unzutreffenden Überschrift eröffnete, er also nicht das in der Überschrift nennt, was er ausdrücken will. Hier muss ich Zett anerkennend bescheinigen, dass er sein Thema zutreffend in der Überschrift benannt hat.

 

Re: Stephen Gough Foundation

Beitrag von Friedjof » Fr 18. Mär 2016, 16:38

Nun Eule, da liegst du etwas oder gar völlig schief. Mein Anliegen in „meinem“ Thread ist es, auf die teils völlig überzogenen ja utopischen Forderungen einiger Extrem-FKKler hinzuweisen, die in der heutigen[b] Textilwelt nichts anderes als Kopfschütteln und Unverständnis hervorrufen würden und stattdessen [b]zunächst einmal um den Erhalt des Status Quo zu kämpfen. Nur in diesem Zusammenhang fragte ich nach dem Sinn der von Zett angeregten Gründung einer „Stephen Gough Foundation“, worin ich nicht den geringsten Sinn sehe. Der Mann ist ja bereits im eigenen Land so gut wie in Vergessenheit geraten. Die Google-Suche beschert als letzten Beitrag ein Interview der BBC mit ihm vor sechs Monaten.
Als ein Beispiel möglichen und sinnvollen Handeln im Sinne der FKK nannte ich das Vorgehen unseres kleinen Saunakreises beim Sport- und Bäderamt und dem Rat der Gemeinde gegen die „Textilisierung“ in der kommunalen Sauna, der immerhin von Erfolg gekrönt war.
Im Gegensatz dazu wird hier im Forum aber entweder nur gejammert („schon wieder eine FKK-Möglichkeit gestrichen“) oder es werden lachhafte Forderungen gestellt. Dabei wird nicht bedacht, dass dieses Forum wohl nur von eingeweihten FKKlern und merkwürzigen Skypern besucht wird und wohl kaum von einem kommunalen Badbetreiber, der sich für die Interessen eines klitzekleinen FKK-Kreises interessiert.
Wer handelt denn hier tatsächlich mal und schwingt nicht nur großartige Reden?

Nein Eule, Zett verfolgt mit seinem (diesem) Thread andere Interessen als ich. Deshalb ist die Trennung schon vollkommen richtig.

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