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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Fr 13. Jan 2017, 14:34

Bummler hat geschrieben:
Die Vorurteile über die triebgesteuerten Männer müssten korrigiert werden, so die Psychologin.
Das sage ich ja schon lange.
Ja, und die Vorurteile über die nicht triebgesteuerten Frauen sollen auch korrigiert werden, denn die denken ein- bis 144-mal an Sex, was zwar erheblich weniger ist als die bis zu 388-mal bei Männern, aber auch erheblich mehr, als man bisher dachte.

Da sieht man, wozu die Entwicklungen in der Informationstechnologie auch gut waren: Menschen sind jetzt ehrlicher als früher, und das vor allem dann, wenn sie glauben, anonym zu agieren. Das ist zwar nicht immer gut, weil die wahren (und schlechteren?) Charaktereigenschaften, die bisher durch gesellschaftlichen Druck unterdrückt wurden, jetzt offenbar werden. Aber grundsätzlich ist die Ehrlichkeit zu begrüßen, denn jetzt weiß man besser, was die Menschen wirklich denken.

Und selbst die allgegenwärtige Schnüffelei der großen Internetfirmen hat etwas Gutes: Ihr haben wir es zu verdanken, dass wir alle besser Bescheid wissen über das wahre Interesse der Internetnutzer. So war es z.B. eine große Überraschung, dass vor allem Frauen es waren, die die Sadomaso-Romantrilogie „Shades of Grey“ gekauft und gelesen haben, freilich fast nur als E-Book, damit niemand sehen konnte, was sie lesen: Im Zeitalter des Internets und des E-Books muss niemand mehr die/den Sittsame/n spielen.


Bummler hat geschrieben:Das Sexuelle müsste man ja auch gar nicht als Schweinkram abwerten, Oralsex und Gangbang aber schon.
Und das, obwohl laut Clinton Oralsex gar kein Sex ist? :roll:

Abgesehen davon: Nur die Ewiggestrigen betrachten Oralsex als Schweinkram.


Bummler hat geschrieben:
Nur der Mensch, der sich selbst beherrschen kann, ist frei.
Das lasse ich in dieser Absolutheit nicht gelten, denn auch selbstangelegten Ketten sind Ketten. Und Walter Mischel, der diesen Marshmallow-Test durchgeführt und den von dir zitierten Satz gesagt hatte, sagte auch: „Ein Leben voller Selbstkontrolle ist wie ein ungelebtes Leben, genauso schrecklich wie ein Leben ohne jede Selbstbeherrschung.“

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Fr 13. Jan 2017, 15:54

Bummler hat geschrieben:
..., Mao Zedong - Lehrer u.s.w.
Na Hajo, da hat bei Dir aber noch was gefehlt.
Stimmt.
Einerseits marschiere ich nicht gern so lang...
... dann ist mein Chinesisch ähnlich schwach wie des Maos Deutsch...

... und machthungrig bin ich erst Recht nicht.

Wahrscheinlich bin ich einfach zu wenig (selbst)beherrscht.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Bummler » Fr 13. Jan 2017, 16:23

Aria hat geschrieben:
Abgesehen davon: Nur die Ewiggestrigen betrachten Oralsex als Schweinkram.



Und Gangbang?


Bummler hat geschrieben:
Nur der Mensch, der sich selbst beherrschen kann, ist frei.
Das lasse ich in dieser Absolutheit nicht gelten, denn auch selbstangelegten Ketten sind Ketten. Und Walter Mischel, der diesen Marshmallow-Test durchgeführt und den von dir zitierten Satz gesagt hatte, sagte auch: „Ein Leben voller Selbstkontrolle ist wie ein ungelebtes Leben, genauso schrecklich wie ein Leben ohne jede Selbstbeherrschung.“


Das habe ich mir schon gedacht, dass du den Text auch bis zum Ende liest. Aber ich picke mir trotzdem das raus, was mir gefällt:
...schrecklich wie ein Leben ohne jede Selbstbeherrschung.


Das Maß macht es wohl.

hajo hat geschrieben:
Wahrscheinlich bin ich einfach zu wenig (selbst)beherrscht.


Wieso "wahrscheinlich"? Aber du kannst dran arbeiten, du bist ja schlau.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Fr 13. Jan 2017, 17:06

Bummler hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Abgesehen davon: Nur die Ewiggestrigen betrachten Oralsex als Schweinkram.
Und Gangbang?
Stimmt, das hätte ich auch von dir zitieren bzw. anführen sollen. Gangbang wird u.a. definiert als „Geschlechtsverkehr mehrerer Männer nacheinander mit einer Frau“. So wie manche Männer davon träumen, es mal mit 2 oder mehr Frauen zu treiben, so gibt es sicher auch Frauen, die es mit mehreren Männern treiben wollen. Vielleicht gibt es sogar sehr viele Frauen, die sich das wünschen, denn es ist bekannt, dass Frauen zu mehreren Orgasmus hintereinander fähig sein können, Männer dagegen …

Also gegen solche Wünsche können nur Menschen ohne Fantasie etwas haben. Oder eben die Ewiggestrigen, die schon Oralverkehr für Schweinkram halten.


Bummler hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Das lasse ich in dieser Absolutheit nicht gelten, denn auch selbstangelegten Ketten sind Ketten. Und Walter Mischel, der diesen Marshmallow-Test durchgeführt und den von dir zitierten Satz gesagt hatte, sagte auch: „Ein Leben voller Selbstkontrolle ist wie ein ungelebtes Leben, genauso schrecklich wie ein Leben ohne jede Selbstbeherrschung.“
Das habe ich mir schon gedacht, dass du den Text auch bis zum Ende liest. Aber ich picke mir trotzdem das raus, was mir gefällt:
...schrecklich wie ein Leben ohne jede Selbstbeherrschung.
Ja, ich pflege die Texte ganz zu lesen, bevor ich sie zitiere. Das im Gegensatz zu manch anderen, die sich nicht zu schade sind, nur einen Halbsatz zu zitieren, wenn sich der ganze Satz nicht dazu eignet, ihre eigene vorgefasste Meinung zu bestätigen. QED.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Fr 13. Jan 2017, 17:18

Bummler hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:Wahrscheinlich bin ich einfach zu wenig (selbst)beherrscht.


Wieso "wahrscheinlich"? Aber du kannst dran arbeiten, du bist ja schlau.
Was du so alles weißt.

Oder zu wissen glaubst:
Bummler hat geschrieben:Das Sexuelle müsste man ja auch gar nicht als Schweinkram abwerten, Oralsex und Gangbang aber schon.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Fr 13. Jan 2017, 20:12

@ Hajo
Eule hat geschrieben:
@ Hajo
Menschen haben - wie die weitaus meisten sozialen Tiere - den weitaus größten Zeitraum ihrer Existenz in recht überschaubaren Gruppen gelebt. Diese Gruppen haben sich zumindest bis in die Altsteinzeit kaum jemals getroffen. Verbindende "Veranstaltungen" hat es sicherlich gegeben (Genaustausch), aber sie waren nicht "Alltag".
Gerade um das Problem der Inzucht zu vermeiden sollen sich diese Menschen zur damaligen Zeit sogar regelmäßig, etwa einmal im Jahr, zentral getroffen haben. Wenn ich mich recht erinnere, will man sogar solche Treffpunkte archäologisch belegen können.
Widerspricht das meiner Aussage? Oder womit begründest du deine Ausführungen hierzu?
Warum bist du so feindlich eingestellt? Muss ich dir widersprechen oder darf ich auch eine Aussage von dir bestätigend ergänzen?

Eule hat geschrieben:
@ Hajo
Könnte es nicht also auch so sein, dass hier ein uralter Verhaltenskomplex sich nach draußen wühlt, der ja solange kein Problem darstellte, wie es für größere Menschengruppen kaum eine Möglichkeit gab, in andre Gegenden und damit zu anderen Völkern zu kommen.
Ich denke, dass hier mehr die Frage eine Rolle spielt, die eigene Lebensgrundlage zu verteidigen.
Auch hier sehe ich keinen Widerspruch zu meiner Aussage rsp. Vermutung. Also: warum musst du hier wieder widersprechen ("Ich denke, dass hier mehr...")
Ich habe hier nur die historische Begründung für eine Fremdenfeindlichkeit der Urzeit in seiner Begründung verschoben. Damals war, soweit ich mich an entsprechenden der Literatur erinnere, das Kriterium weniger das Fremd-Sein sondern die Bedrohung der Existenzgrundlage Ursache dieser Fremdenfeindlichkeit. In der Sache sind wir uns einig, nur in der Begründung weichen wir voneinander ab. Aber so etwas ist in Diskussionen durchaus üblich und erlaubt.

Eule hat geschrieben:
Solange der "Fremde" noch ein "Exot(!)" ist, mag das ja noch angehen.
Bei den in sehr lebensbedrohlichen Umfeld lebenden Menschen, wie z. B. Wüstenvölker, gibt es meistens durch die Bank die Verpflichtung zur Gastfreundschaft.
Wenn dann aber "auf einmal" so viele kommen bzw. da sind, dass so gut wie jeder einen der eigenen Gesellschaft Fremden sieht, dann halte ich es für durchaus charakteristisch für - nicht nur - unsere Art, zunächst Abgrenzung zu üben...

Ja, eine sehr schöne Art, eine bestimmte Art der Fremdenfeindlichkeit zu beschreiben. Hier kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu, wenn du eine Gruppe von Menschen, selbst wenn diese sich gut kennt, in einen für sie beengten Raum steckst, weckst du Aggressionen.
Hier bringst du ja nun einiges zusammen, das in meinem Beitrag sehr bewusst nicht vermengt wurde:
"Gastfreundschaft" ist etwas völlig anderes, als wenn größere Gruppen von Menschen z. B. in meinem Haus oder auf meinem Grundstück siedeln wollten... DAS dann abwehrende Verhalten als "Fremdenfeindlichkeit" zu bezeichnen mag zwar in bestimmten Kreisen politisch korrekt sein, erscheint mir aber soziobiologisch angelegt.
Der Begriff der Gastfreundschaft und der der Fremdenfeindlichkeit hängen in Wesentlichen Aussagen als Gegenpart zusammen. Mir war es wichtig, diese unterschiedlichen Ausgangsbedingungen für den Umgang von ein und demselben Problem aufzuzeigen und die entsprechenden unterschiedliche Tradierungen zu begründen. Dir mag dieses nicht wichtig gewesen sein. ok. Aber aus meiner sozialpädagogischen und politischen Arbeit ist es wichtig, diese beiden Aspekte darzustellen.
Das Eingesperrtsein, das du hier zusätzlich anführst, hat nun aber auch gar nichts, absolut gar nichts mit dem zuvor diskutierten Sachverhalt zu tun.
Warum schreibst du dergleichen?
Hier bin ich anderer Ansicht. Das Eingesperrt-Sein ist nicht nur auf einen engen Raum begrenzt. Ich erinnere hier nur an das Gefühl des Eingesperrt-Seins der Westberliner zur Zeit vor der Wende. Und diese konnten Westberlin zu jeder Tages- und Nachtzeit verlassen, fühlten sich aber eingesperrt. Meine Aussage zielte darauf hin, dass die Fläche, die ein Dorf oder eine Sippe benötigte, um sich sicher versorgen zu können, in der Steinzeit erheblich größer war, als die Fläche, die wir heutzutage für die Versorgung einer gleich großen Gruppe von Menschen benötigen. Das Gefühl der Enge ist somit auch gebunden an den Raum, der für die sichere Versorgung der Gemeinschaft erforderlich ist. Auf diesen Umstand wollte ich hinweisen.

Obwohl ich die eloquente Formulierung "um ein Neid auf die Freiheit" aufgrund meiner sprachlichen Genese nur unzureichend nachvollziehen kann, erscheint mir, dass du die Anlage und Durchführung der seinerzeitigen "Marshmellow-Tests" des Herr Walter Mischel nicht kennst.
Der Test ist mir bekannt. Nur ist dieser Test aufgrund seiner Testanordnung auf diese unsere Frage nicht 1:1 übertragbar. Er verdeutlicht jedoch ein grundlegendes Problem. Die Motivationslage in unserer Diskussion zielt meiner Ansicht nach auf eine andere Problemlage. Es geht also nicht um eine sofortige oder spätere Triebbefriedigung, es geht, so wie ich dieses verstehe, um die Frage, einem anderen Menschen eine Freiheit zu lassen, die man sich selbst nicht zu nehmen traut. Es geht also nicht um die Frage, übe ich jetzt Verzicht um dann später einen größeren Genuss zu erhalten; es geht um die Frage, wenn ich das nicht darf (warum auch immer), dann darf der Andere das auch nicht. Damit hatte ich eine Verschiebung auf der Motivationsachse angezeigt.

Hajo, bei solchen Gesprächen, die wir hier führen, geht es nun nicht darum, immer Recht zu haben und sich gegenseitig zu bekämpfen. Es geht doch uns allen mehr darum, uns mit den unterschiedlichsten Aspekten einer Problemlage bekannt zu machen und ggf. daraus dann einen Lösungsweg zu finden, sofern dieser angezeigt und notwendig ist. Unser Ziel ist also nicht ein Kämpfen gegeneinander; es ist das Ziel, miteinander für ein Ziel zu kämpfen und uns hierin gegenseitig zu stärken.

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Eule » Fr 13. Jan 2017, 21:58

@ Bummler
Das Sexuelle müsste man ja auch gar nicht als Schweinkram abwerten, ...
Hier gehe ich mit Dir einig.
... Oralsex und Gangbang aber schon.
Und hier nicht mehr unbedingt.

Shiva205 hat geschrieben:Aber das Unbewusste lässt sich nicht wirklich betrügen. Solche Verdrängungsmechanismen setzen einen Stachel ins Unbewusste, der uns labil, fremdbestimmt und fanatisierbar macht.
Aha. Aber man kann sich auch selbst was einreden. Und glaubt das dann auch noch.
Hier hast du Shiva205 wohl nicht richtig verstanden. Deine Antwort passt nicht aus die Aussage von Shiva205.

Aber das eigentlich Interessante an dem Experiment war ja der statistische Zusammenhang zwischen Selbstbeherrschung im Kleinkindalter und Erfolg im späteren Leben. Das also eine gute Selbstbeherrschung ein Anzeichen für ein erfolgreiches Leben sein kann.
Im Umkehrschluss heißt das natürlich, das Leute die sich nicht beherrschen können letztendlich, ... naja ... Versager sind.
Vorsicht, Umkehrschlüsse sind nicht immer so simpel möglich und gehen dann leicht fehl!

Man muss das ja nicht werten. Aber das sollte man wissen:
Nur der Mensch, der sich selbst beherrschen kann, ist frei.
Dem kann ich nur zustimmen.

@ Skyfire
Eule hat geschrieben:@ skyfire
Es ist dem Ottonormalschaf (Typ ziemlich dämlich, trifft leider auf 80-90% der "Gesellschaft" zu) leider nur nicht möglich (aufgrund falscher, indoktrinärer "Erziehung" zu sinnfreien "Werten"), da zu differenzieren. Die sehen einen nackten Menschen, und assoziieren das schon zwangsläufig mit Sex.
Auch wenn diese Menschen die Nacktheit als ein "Schweinekram" bezeichnen, so greifen sie doch damit deine Freiheit an, dich über gewisse enge Regeln hinweg zu setzen. Und weil sie für diesen in ihren Augen begangenen Moralverstoß kein Wort haben, verbinden sie dieses oft mit Sex.
Falsch. Ich setze mich nicht über "Regeln" weg - ich sehe da keine Regel, wo es keine gibt (zumindest kein Gesetz). Daß diese minderbemittelten Hirne da so beschränkt sind, lasse ich nicht als ARgument gelten, MICH zu "beschränken".
Ich wiederhiole es gerne noch einmal. Es gibt nicht nur geschriebene Normen, an denen man sich zu halten hat. Diese ungeschriebenen Normen bezeichnet man als "gute Sitten".

Es gibt kein gesetz, das es vorschreibt, sich zu bekleiden.
Ja, das stimmt.
Also ist es völlig legal, nackt herumzulaufen, auch "auf der STraße".
Nein, da liegst du nicht richtig. Es gibt eben doch eine Vielzahl von nicht schriftlich niedergeschriebenen Verhaltensregel, die zu beachten sind. Der Begriff hierzu ist der sehr undeutliche und unscharfe Begriff der "guten Sitten".
Das ist nicht nur ein schwammiger, sondern gar kein fester Begriff, geschweige denn eine Gesetzesgrundlage, und mir ist die "Meinung" irgendwelcher geistiger Tiefflieger nun mal scheißegal

Es handelt sich hier um einen sog. "unbestimmten Rechtsbegriff", der von den Gerichten ausgelegt wird. Ja, diese Auslegung kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt in der Rechtsprechung viele dieser "unbestimmten Rechtsbegriffe", die immer wieder neu ausgelegt werden und die Gerichte sind an den Auslegungen ihrer Obergerichte gebunden.

Trotzdem wird das Stress geben, weil eben derart viel dummes Volk da rum läuft, das meint daß so etwas "verboten" sei, und man hat zumindest eine Menge Papierkram.
Es ist nun mal halt so, dass das Leben in einer Gruppe immer Regeln vorgibt, nach denen sich in dieser Gruppe zu richten ist.
Immerhin haben wir laut Grundgesetz das Recht so zu sein wie wir sind.
Diese deine Freiheit wird dort eingegrenzt, wo die Freiheit anderer Menschen verletzt werden kann.
umgekehrt wird ein Shuh draus. Deren "Freiheit" sich darüber zu mokieren, endet in dem Moment, wo ich meine "Freiheit" haben will, so zu sein wie ich bin. Das nennt sich vielleicht "Interessenskonflikt", aber wenn der klügere immer nachgäbe, hätte ja nachher die dumme Masse was zu melden - nee, das will ich nicht. Zu was sowas führt, haben wir doch vor mittlerweile ca 80 Jahren gesehen, oder?
Auch wenn ich deine Verärgerung verstehen kann, so ist doch dieser dein Schluss nicht richtig. Ja, du siehst hier einen Interessenskonflikt und dieser Interessenskonflikt ist auch so gegeben. Aber deswegen direkt auf die Situation zum Ende der Weimarer Republik hinzuweisen, ja diesen Schluss halte ich für nicht berechtigt und falsch. Deine nächste Aussage:
Es muß also ein Mittel gefunden werden, der dummen Masse klarzumachen, daß sie dumm ist (schwierig, weil doof sein ist wie tot sein - man merkt davon nix, und das Problem damit haben die anderen). Am einfachsten vielleicht per Gesetz. Die sind doch dumm genug, es gar nicht zu bemerken...
kann ich vom Kern deiner Aussage her nicht nur verstehen, diese kann ich mittragen. Um hier politisch wirken und tätig sein zu können, muss jedoch jegliche Bewertung des politisch Andersdenkenden unterbleiben. Auch mein Gegenüber darf eine andere Meinung haben, ohne dass dieser dumm oder sonst was ist.

@ Hajo
Das Herrschen und Beherrschen gelingt natürlich den selbstbeherrschten, erfolgreichen Mitmenschen im Leben besonders gut.
Mir fallen dazu promt ein paar Beispiele ein (natürlich ohne (Be)wertung):

Goebbels - promoviert, Himmler - sehr gutes Abitur, Göring - Abitur, Höß - Abitur und musikalisch, Heß - Abitur, Freisler - Jurist, Speer - Architekt, Stalin - bester Schüler und Priesterseminar, Mao Zedong - Lehrer u.s.w.
Ich finde diese deine Beispiele zu einseitig und überzogen und somit als nicht hilfreich.

@ Bummler
Shiva205 hat geschrieben:Oralsex kann z.B. in Form einer oralen Verehrung durchaus etwas sehr Würdevolles sein.
Wie jetzt?
Eine Ehrung mit Oralsex?
Öffentlich?

Nein Shiva, ich denke das geht zu weit. Was sollen denn die Leute denken.
Bummler, jetzt überziehst du in deiner Antwort an Shiva205 aber erheblich. Den Aussagen von Shiva205 kann ich ganz unbedenklich voll beitreten.

@ Aria
Bummler hat geschrieben:
Nur der Mensch, der sich selbst beherrschen kann, ist frei.
Das lasse ich in dieser Absolutheit nicht gelten, denn auch selbstangelegten Ketten sind Ketten. Und Walter Mischel, der diesen Marshmallow-Test durchgeführt und den von dir zitierten Satz gesagt hatte, sagte auch: „Ein Leben voller Selbstkontrolle ist wie ein ungelebtes Leben, genauso schrecklich wie ein Leben ohne jede Selbstbeherrschung.“
Wie überall im Leben kommt es auf die Dosierung an. Ein Leben ohne Selbstbeherrschung ist ein chaotisches Leben und somit unfrei. Ein Leben nur unter einer Selbstkontrolle ist ebenfalls unfrei und meistens neurotrisch. Also die Lösung liegt zwischen dem Zuwenig und dem Zuviel.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Hans H. » Sa 14. Jan 2017, 02:28

@Eule:
Deine Antworten im 2. Beitrag der 127. Seite kann ich voll mittragen.

Zur darin enthaltenen Antwort an Aria stimme ich dir zu, dass sie das Thema wieder speziell auf die Religionen gelenkt hat, obwohl das anders zu sehen ist, als meine Beispiele. Ich hatte bewusst nur die beiden Themen "Homosexualität" und "Dunkelhäutige Menschen", aber nicht die Religion erwähnt. Bei dem Thema der Religion kommen aktuell ganz andere Aspekte hinzu wie die Angst vor Änderungen unserer kulturellen Gewohnheiten, vor Beeinflussung unserer Sicherheit und die Diskussionen über Sozialmissbrauch und so weiter. Wie schwer diese Punkte wiegen oder wie weit die Darstellungen bestimmter Kreise überzogen sind, sollten wir an dieser Stelle jetzt nicht diskutieren. Das gehört absolut nicht zum Thema, aber das sind aktuelle Punkte die nur für die in Bezug auf die Religion bezogenen Diskussionen eine Rolle spielen. Ich frage mich auch, ob da überhaupt das Wort Diskriminierung noch das richtige Wort ist. Aber bitte dies jetzt nicht vertiefen!

Vergleichbare aktuelle Diskussionspunkte (oder Gründe, irgendwelche Angst vor den Menschen zu haben) gibt es bei den von mir eingebrachten beiden Themen absolut nicht. Deshalb ist das etwas ganz anderes, wenn man feststellt, dass auch da die Diskriminierung bis heute in vielen Köpfen noch vorhanden ist, wenn sie auch oft nicht mehr ausgesprochen wird.

Ich meine, mit der Religion passt der Vergleich nicht, weil da nur die aktuellen Themen seit dem Aufkommen radikal islamischer Gruppen eine Rolle spielen, und nicht Lerninhalte aus der Kinderzeit. Ganz im Gegenteil: in meiner Jugendzeit wurde der Islam sehr positiv gesehen (das waren für uns damals die "Mohamedaner"). Stichworte aus der Erinnerung daran: Märchen aus 1001 Nacht, Aladin und die Wunderlampe, Sesam öffne dich, Bauchtanz, der fliegende Teppich, tolle Architektur wie die Alhambra und einige bekannte Gebäude aus Kleinasien. Das war alles für uns damals exotisch fremd, aber in sehr positivem Sinne.

Als die ersten türkischen Gastarbeiter kamen (nach den Italienern), zu meiner Studienzeit dann auch bereits türkische Studenten, hat man sehr interessiert weit in die Nächte hinein gegenseitig von der jeweiligen Religion erzählt, aber ich habe damals in den 1970ger Jahren niemals erlebt, dass irgend jemand des christlichen Glaubens etwas Negatives über den Islam gesagt hätte und genau so wenig in umgekehrte Richtung.

Also, die diesbezügliche aktuelle Situation hat nichts mit den althergebrachten Diskriminierungen der o.g. Bereiche zu tun.
Diese Beispiele hatte ich dafür gebracht, dass viele Menschen "irgendwie in den Fesseln der Erziehung und Prägung aus den ersten 1 1/2 Lebensjahrzehnten gefangen" bleiben. Und weiter geschrieben: "Das steckt tief in den Menschen drin und sie schaffen es nicht, sich von diesen Lerninhalten aus ihrer Kinderzeit zu befreien."
- Darin lag der Vergleich zu den Themen dieses Threads.

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Hans H. » Sa 14. Jan 2017, 02:42

Auch noch etwas zu den genannten Beispielen von Hajo:
Man kann auch eine ganz andere Auswahl heraussuchen, wie z.B.: http://www.einstein-website.de/z_kids/d ... skids.html
Die Beispiele von Hajo stammen aus einer Zeit, in der nur die Leute mit den besten Noten in die entscheidenden Positionen gebracht wurden. Dass die Noten nichts mit der wirklichen Qualifikation im Beruf und in Bezug auf Menschenführung zu tun haben, hat man erst einige Jahrzehnte später erkannt. Heute gilt dies: http://www.msn.com/de-at/finanzen/top-s ... li=BBqg4ef

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Sa 14. Jan 2017, 11:46

Hans H. hat geschrieben:Auch noch etwas zu den genannten Beispielen von Hajo:
Dass die Noten nichts mit der wirklichen Qualifikation im Beruf und in Bezug auf Menschenführung zu tun haben, hat man erst einige Jahrzehnte später erkannt.
Eben.
Daher hatte ich die Aussage von Bummler versucht dahin gehend zu differenzieren. Seine Aussage:
Bummler hat geschrieben:Aber das eigentlich Interessante an dem Experiment war ja der statistische Zusammenhang zwischen Selbstbeherrschung im Kleinkindalter und Erfolg im späteren Leben. Das also eine gute Selbstbeherrschung ein Anzeichen für ein erfolgreiches Leben sein kann.
Im Umkehrschluss heißt das natürlich, das Leute die sich nicht beherrschen können letztendlich, ... naja ... Versager sind.
erschien mir Anlass genug, darauf hin zu weisen, dass sich zwar mögliche Zusammenhänge konstruieren lassen. Aber inwieweit das Kausalitäten statt Korrelationen sind, ist meines Erachtens bei der wirklich komplexen Struktur unserer geistigen Entwicklung, an der ja nicht nur Eltern, Lehrer und alle möglichen anderen Einflüsse beteiligt sind, schwer zu belegen. Statistik kann da helfen. Aber dann muss man damit umgehen können...
DESWEGEN waren meine Beispiele - aus heutiger Sicht - auch so einseitig. Denn während der Wirkungszeit dieser Personen haben sicherlich sehr viele Mitmenschen deren Handeln als Beleg für ein jeweils erfolgreiches Leben aufgrund stringenten Lebenslaufes gesehen.
UNSERE heutige Bewertung war damals noch nicht erfolgt.

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