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Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Mi 13. Mär 2019, 09:11

Seelöwe hat geschrieben:... Badebegleidung ...
Muss das erste "g" nicht ein "k" sein?


;)

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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Mandragora » Mi 13. Mär 2019, 10:47

Vielleicht muss ja das zweite "d" ein "t" sein.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Mi 13. Mär 2019, 11:22

Seelöwe hat geschrieben:Wurde nicht die (ach so böse) Sexualität instrumentalisiert, um die Nacktheit zu unterbinden...
Was natürlich kein Beleg ist für eine eventuelle Gleichsetzung von Sexualität und Nacktheit... ;)

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Nudi » Mi 13. Mär 2019, 11:41

hajo hat geschrieben:
Seelöwe hat geschrieben:... Badebegleidung ...
Muss das erste "g" nicht ein "k" sein?


;)

Hi hi, aus dem Zusammenhang heraus lese ich "Badebekleidung" - meine Mutter, geboren in Gelsenkirchen, sprach auch immer von einem weichen und hartem "k" :D

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von FKK ist Freude » Mi 13. Mär 2019, 12:53

Eine zentrale Frage ist, so vermute ich ist, warum empfinden Menschen Nacktheit als bäh bzw als ekelig? Ich habe schon von Ausscheidungen geschrieben, da möchte ich mal die Vermutung äußern, daß wir uns damit einfach nicht gedanklich auseinander setzen möchten, erinnert es uns doch daran, dass wir Lebewesen sind aus Fleisch und Blut. Wir benötigen Nahrung und Flüssigkeit um zu leben, um zu überleben. Diese Tatsache möchte mach einer womöglich, vielleicht gerne verdrängen.

Schade doch, um das Leben zu begreifen gehört Freude am Essen und Trinken und dazu gehört auch die Verwertung und was der Körper dann nicht mehr braucht. Und wenn wir ehrlich sind, verschafft es uns doch Erleichterung, wenn wir loslassen und entspannen können. Warum sonst sollten Menschen wohl im Schwimmbad urinieren. Weil es entspannt und Anspannung loslassen, abgeben und somit Freude daran empfinden.

Gestern bin ich darauf gekommen, dass es vielleicht auch damit zu tun hat, dass wir uns am Vorbild oder auch einem für uns wichtigen Menschen unterordnen, sei es des Alters oder der Erfahrung geschuldet als Grund für unser Verhalten. Habe gerade einen jungen Auszubildenden bei mir.

Wir ordnen uns unter. Aus Respekt und weil wir uns noch finden und/oder lernen müssen.

Wir machen uns also klein. Wir warten dann darauf, dass der Ältere oder eben die Respektsperson uns und unsere Bedürfnisse und Wünsche erkennt. Wir begeben uns in eine mehr oder weniger bewusste Abhängigkeit.

Wenn die anderen Menschen mich als ekelig empfinden, einstufen, so möchten wir dieses natürlich nicht, wir möchten angenommen werden, dazu gehören, zur Gemeinschaft, zur Gemeinschaft der als anständig angesehenen Menschen. Ein einfacher menschlicher Mechanismus, der uns in unserer Entwicklung blockiert. Wir zeigen uns dann nicht mehr so wie wir sind, sondern richten uns nach unserem Umfeld, nach anderen Menschen aus. Das kann zu keiner eigenständigen, selbstbewussten Persönlichkeit führen, die ihr Glück im Leben haben, erleben möchte. Wir finden unser Glück dort, wo unsere eigenen Vorstellungen über unser Leben leben. Bin jetzt nicht so, ob ich es gut ausgedrückt habe.

Kinder sollen und müssen ihren Körper wahrnehmen und erfahren, dies gehört wohl zu einer gesunden Entwicklung.

Wir möchten doch unter uns Menschen miteinander leben und auch spielen. Darum halte ich diesen unseren Austausch auch für so wichtig. Habe es selbst auch nie richtig gelernt meine Bedürfnisse und Gefühle zu äußern. Fange jetzt erst an dies zu lernen. Hajo du hattest mir ja mal geschrieben, dass ich selbst die Freude für mich nicht so habe, wie mein Name hier das ausdrückt. Das hatte ich wehement zurück gewiesen. Im Grunde genommen aber hattest du recht. Daran soll sich jetzt etwas ändern.

Wir müssen lernen unsere Bedürfnisse und Wünsche unseren Mitmenschen zu sagen um im Dialog miteinander Freiräume zu erhalten. Wer möchte sich heute als Nackter hinter einem hohen Zaun verstecken, wenn er mal nackt sein möchte? Es ist dann doch das Gefühl, dass ich mich dann für meine Nacktheit schämen muss. Und wer möchte das? Darum habe ich mich auch darüber mokiert, dass ich mir auf einem FKK - Gelände morgens nicht nackt meine Brötchen kaufen darf.

Ein kleine Geschichte am Rande. Als ich vor Jahren auf Amrum mir meine Brötchen kaufen wollte, stand jemand, ich glaube er sagte aus Schwaben, vor mir und sagte, bei uns heißt es Schlitzbrötchen. Da habe ich mir dann vorgestellt, wenn ich jetzt zu Hause, bei meinem Bäcker sagen würde: Ich hätte gerne ein Schlitzbrötchen und ein Hörnchen. :D

Sexualität existiert in uns immer, ob wir bekleidet sind oder ob wir nackt sind. In einem Musiktitel aus den 20er Jahren wurde schon gesungen, daß Badebekleidung sexuelle Aktivitäten nicht verhindert. Im Wald und in der Heide gab es dies auch schon. Gestern habe ich einen Tipp im Radio gehört, wir sind im Job kreativer, wenn wir den Ort wechseln. Dies ist auch unter Studenten bekannt, wenn wir unter geschäftigen Treiben in unserer Umgebung sehr gute Ergebnisse erzielen. Als Tipp für bessere Arbeitsergebnisse. Es beweist sich damit auch, dass wir uns in Gemeinschaft besser fühlen. Dies kann ich nur bestätigen. Auch aus den Gruppen in denen ich bin höre ich dies auch so. Wir geben uns gegenseitig Orientierung und Hilfestellung. Dies gelingt am besten in einem harmonischen Austausch der Gedanken und Ideen. Also weiter so. Haben wir Spaß am Leben und freuen uns am am Dasein des anderen.


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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Seelöwe » Mi 13. Mär 2019, 13:25

hajo hat geschrieben:
Seelöwe hat geschrieben:... Badebegleidung ...
Muss das erste "g" nicht ein "k" sein?


;)

ja, sorry
Grüße vom Seelöwen

PS: Gibt es auch einen inhaltlichen Kommentar?

 
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Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Tim007 » Mi 13. Mär 2019, 13:41

FKK ist Freude hat geschrieben: Warum sonst sollten Menschen wohl im Schwimmbad urinieren. Weil es entspannt und Anspannung loslassen, abgeben und somit Freude daran empfinden.


Ohne den (sehr guten) Text entwerten zu wollen: Ist das so?

Da ich natürlich nie, nie ins Becken püschere, darf ich die Frage weitergeben:

Hajo, stimmt das ? ( :D )


Sexualität existiert in uns immer, ob wir bekleidet sind oder ob wir nackt sind.


So ist das.
Ich bin aber nicht sexualisierter, weil ich nackt bin.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Mi 13. Mär 2019, 15:15

Tim007 hat geschrieben:Da ich natürlich nie, nie ins Becken püschere, ...

Hajo, stimmt das ? ( :D )
Woher soll ich das wissen?
Zu "Püscher" las ich (auszugsweise):
wikipedia hat geschrieben:Als Sammlung Püscher bezeichnet man den Nachlass der Fotografen Richard und Eberhard Püscher (Vater und Sohn), die das öffentliche und private Leben der niedersächsischen Kleinstadt Alfeld (Leine) von 1947 bis 1994 dokumentiert haben.



Und - warum um alles in der Welt stellst du mir diese Frage?

Ich kenne weder Püscher noch dich.
Und ich weiß wahrlich ziemlich wenig - wenn du irgendein Vorurteil zu untermauern versuchtest.

 

Re: Der Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von hajo » Mi 13. Mär 2019, 15:18

Seelöwe hat geschrieben:PS: Gibt es auch einen inhaltlichen Kommentar?

Kommt drauf an, was für dich "inhaltlich" ist.

Ein wenig sah ich (tja, disqualifiziert natürlich), diesen (Mi 13. Mär 2019, 11:22) an:
hajo hat geschrieben:
Seelöwe hat geschrieben:Wurde nicht die (ach so böse) Sexualität instrumentalisiert, um die Nacktheit zu unterbinden...
Was natürlich kein Beleg ist für eine eventuelle Gleichsetzung von Sexualität und Nacktheit... ;)

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Re: Die Unterscheidung zwischen Nacktheit und Sexualität

Beitrag von Aria » Mi 13. Mär 2019, 15:49

Eule hat geschrieben:
Aria hat geschrieben:Die christlichen Kirchen dürfen ihre innere Angelegenheiten selbst regeln. Infolgedessen hat der deutsche Papst Benedikt XVI. verfügt, dass alle innerkirchlich bekannt gewordenen Fälle des sexuellen Missbrauchs nicht an den Staat, sondern an ihn zu übermitteln sind, wo sie lange Jahre lagen, ohne dass etwas unternommen wurde.
Hier habe ich eine völlig andere Wahrnehmung. Papst Benedikt XVI hat aufgrund einer sehr traditionellen und fragwürdigen Aussage eines Kurienkardinals, als dieser sagte, die Aufregung wegen der Kindesmissbräuche würde sich in Deutschland wieder legen, verfügt, diese unverzüglich an die Staatsanwaltschaft zur Untersuchung und ggf. Klageerhebung weiter zu leiten.
Das war erst später. Zuvor jedoch hat er als Großinquisitor alles dafür getan, dass die Fälle des sexuellen Missbrauchs nicht bekannt geworden sind. Zitat aus einem Beitrag des Hans Küng in der Süddeutschen vom 17. März 2010:

„24 Jahre Präfekt der Glaubenskongregation: Hier wurden und werden sämtliche schweren Sexualdelikte von Klerikern aus der ganzen Welt unter strengster Geheimhaltung (Secretum pontificium) gesammelt und behandelt. Ratzinger hatte noch am 18.Mai 2001 in seinem Schreiben an alle Bischöfe über die "schweren Vergehen" die Missbrauchsfälle erneut unter "päpstliche Geheimhaltung" gestellt, deren Verletzung unter Kirchenstrafe steht.
Und schließlich: Fünf Jahre Papst, ohne an der verhängnisvollen Praxis etwas zu ändern. Die Wahrhaftigkeit würde es verlangen, dass der Mann, der seit Jahrzehnten die Hauptverantwortung für die weltweite Vertuschung hatte, eben Joseph Ratzinger, sein eigenes mea culpa spricht.“



Bummler hat geschrieben:Das Nacktheit "bah" ist, war schon ziemlich immer und unabhängig vom Alter die Mehrheitsmeinung.
Stimmt – nur hat man in den 1920er und 1970er Jahren als junger Mensch die Mehrheitsmeinung nicht beachtet. Mehr noch: Man hat sich offen zu FKK bekannt. Das ist heute anders: Diejenigen, die die FKK praktizieren, bekennen das nicht oder nur selten gegenüber ihrer Umgebung – es ist, als ob sie sich dessen schämten.

Da sowohl in den 1920er, als auch in den 1970er Jahren die Sexualität jeweils von den zuvor herrschenden Zuständen befreit wurde, folge ich daraus, dass auch die Toleranz gegenüber Nacktheit kein Problem mehr war – ausgenommen natürlich bei konservativen Kreisen, die beide Male vom Verfall der Sitten sprachen – was folglich das Nacktbaden, Nackttanz, nackte Darstellungen in Theater usw. zumindest in urbanen Zentren ermöglichte.

Auch jetzt wird vom allgemeinen Verfall der Sitten gesprochen, nur ist das nicht mehr die Sache der Konservativen, sondern die übereinstimmende Meinung weiter Teile der Gesellschaft. Das bedeutet, dass wir wieder in einer ähnlichen Phase sind wie vor 1920er und 1970er Jahren, als die Prüderie Trumpf war.

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