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Nackt und barfuß...

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Re: Nackt und barfuß...

Beitrag von Tim007 » Mo 21. Dez 2015, 15:17


 

Re: Nackt und barfuß...

Beitrag von Mecki » Mo 21. Dez 2015, 15:22

:D

 
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Re: Nackt und barfuß...

Beitrag von wrin84 » Mi 30. Dez 2015, 18:25

nicht barfuss heisst nicht nackt... :)

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Re: Nackt und barfuß...

Beitrag von Zett » Sa 2. Jan 2016, 23:34

wrin84 hat geschrieben:nicht barfuss heisst nicht nackt... :)


Wir hatten schon mehrfach die Diskussion, was »nackt« bedeutet.
Hier nochmals meine Zusammenstellung zum Begriff »Nacktheit« (von meiner Seite: die-gesunder.de > Begriffe > Nacktheit). Zuvor noch meine Anmerkung zu »nicht barfuß heißt nicht nackt«: Dies kann so allgemein/objektiv nicht gesagt werden, da »nacktsein« eine subjektive Sache ist (außer im juristischen Sinne, siehe unten). Man kann also lediglich die Aussage treffen: "nicht barfuß heißt für mich nicht nackt". Bestenfalls geht noch die Aussage für eine bestimmte Gruppe wie: "nicht barfuß heißt für uns Barfuß-Nackten [oder sonstige Gruppe, die entsprechende Ansichten hat] nicht nackt".

Nacktheit: bezeichnet allgemein einen erkennbaren Unterschied, dass etwas oder jemand weniger bekleidet, behaart oder ummantelt ist als üblich, als normal, als eigentlich anzunehmen wäre.
Die Nacktheit bei Menschen fängt in manchen Kulturen bereits bei der Sichtbarkeit der Augen an. Auf der anderen Seite der Skala ist für manche niemand nackt, der auch nur noch irgendetwas an sich hat (z.B. Schuhe, Körperschmuck, Armbanduhr). Sinn macht auch folgende Argumentation: Auch der völlig unbekleidete Mensch ist nicht nackt, da dies sein Naturzustand ist. Nackt wäre er demnach erst, wenn deutliche Mengen seiner natürlichen Behaarung fehlen würden. Ansonsten ist er nicht nackt, sondern naturbelassen unbekleidet. So wie ein unbekleidetes Tier auch nicht als nackt bezeichnet wird, wenn es nur sein natürliches Fell trägt.
Juristisch ist Nacktheit (hier: weitgehend sichtbare Geschlechtsteile oder Hintern) nicht überall und nicht ohne Einschränkung erlaubt, obwohl es kein Gesetz in Deutschland gibt, welches Nacktheit ausdrücklich verbietet. Nacktheit kann allerdings nur in Zusammenhang mit einer Straftat stehen, wenn eine sexuelle Handlung damit verbunden ist. Nacktheit zu passiver Erholung oder Nacktsport werden in Wald und Flur, wo nur mit geringer Passantenzahl zu rechnen ist, real und juristisch weitgehend toleriert. In Ortschaften ist hingegen mit einem Bußgeld zu rechnen, dass aber selbst dort auf wackligen Füßen steht, da der entsprechende Paragraph (§118 OWiG) eine "grob ungehörige Handlung" voraussetzt. Nacktheit ist jedoch heutzutage auf Plakaten und im Fernsehen allgegenwärtig: Sollten dies alles grob ungehörige Handlungen sein?

Ist Nacktheit ein natürlicher Zustand und sind Textilien demzufolge unnatürlich?
1. Nacktheit bedeutet, dass etwas fehlt. Der unbekleidete Mensch wird nur deshalb als nackt bezeichnet, weil man den bekleideten Menschen als die Norm, als das Normale betrachtet. Oder er wird als nackt bezeichnet, weil der heutige Mensch als Art nur wenig Haarkleid besitzt im Gegensatz zu den anderen Säugetieren. Diese Nacktheit ist jedoch nicht Gegenstand der Frage.
2. Natur ist alles, was nicht vom Menschen geschaffen wurde. In diesem Sinne muss man Kleidung als unnatürlich betrachten. Beim »natürlich« in der Bedeutung von »selbstverständlich« spielt die Anschauung des Betrachters die entscheidende Rolle: Für FKKler wird in dem von ihnen gewohnten Bereich Nacktheit »selbstverständlich«, also in diesem Sinne »natürlich« sein. Oft zeigen aber selbst FKKler kein Verständnis für Nacktheit, wenn diese an anderen Orten und in anderem Kontext anzutreffen ist, als sie es gewohnt sind.
3. Es gibt in jeder Kultur Vorstellungen, in welcher Situation welche Bekleidung angemessen ist und welche nicht. Die sich daraus ergebende Ansicht von »natürlich« im Sinne von »selbstverständlich« wäre z.B. Jogginganzug beim Joggen bei 5ºC. Hier zeigt sich dann auch die Wechselwirkung von der Vorstellung von Nacktheit (im Sinne, dass etwas fehlt) und Natürlichkeit (im Sinne von Korrektheit oder Selbstverständlichkeit), wenn ich z.B. bei 5ºC beim Joggen nur Schuhe und kurze Laufhose trage (anhabe, nicht in der Hand trage): Dann kommt regelmäßig der Kommentar von Kindern: „Der ist doch nackt!“ Dies ist nur bei entsprechender Kälte der Fall, nie bei wärmeren Wetter (z.B. 20ºC).
4. Kleidung spielt neben Schutz vor Kälte, Schmutz und mechanischen Einflüssen eine große Rolle bei der Erzeugung und Verstärkung sexueller Reize und als Statussymbol. Man kann streiten, ob es jeweils sinnvoll und gut ist, wie sich bekleidet wird. Da es sich aber nie um etwas handelt, was der Mensch nicht geschaffen hat (= Kleidung wird in der Regel immer vom Menschen geschaffen), bleibt die Frage nach der Natürlichkeit im Sinne von »durch Natur entstanden« jedoch immer verneint. Ob es »selbstverständlich« ist, dass und wie sich gekleidet wird, ist eine andere Sache.
5. Ein weiteres großes Thema ist, welchen Einfluss das unnötige (unnatürliche) Bedecken der Geschlechtsmerkmale (Genitalien, Po, weibliche Brüste) auf Mensch und Gesellschaft – hier auch speziell Wirtschaft – hat und ob dies bewusst gefördert und gefordert wird.

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Re: Nackt und barfuß...

Beitrag von Hans H. » So 3. Jan 2016, 19:59

@Zett: wenn wir auch sonst bisher meistens sehr gegensätzlich in unseren Ansichten lagen, hier liegen wir gleich! Diese Klarstellung in der Sache finde ich gut, weil ich mich immer wieder über diese Aussagen ärgere, ich sei nicht nackt, wenn ich zum Joggen Laufschuhe anhabe. Je nach Untergrund ist das eben auf vielen Strecken notwendig (und oft habe ich auf längeren Teilstrecken die Schuhe in den Händen).

Die rechtliche Seite ist ja bekanntlich in allen Ländern verschieden. Direkte Verbote gibt es in den USA und Kanada, aber aufgrund der dezentralen Rechtssysteme recht unterschiedlich. So gab es in einer Region in Kanada vor Jahren neben dem Verbot, nackt in der Öffentlichkeit aufzutreten die klare Definition: "nackt ist, wer kein Kleidungsstück am Körper trägt".
Das nutzten einige Jurastudenten aus und begaben sich nur mit Socken in den Umzug des CSD. Die Anklage kam, womit sie gerechnet hatten, und der Freispruch auch nach Vorlage dieses Gesetzespassus sowie der Bestätigung des Polizisten als Zeugen, dass sie Socken an hatten. In Kanada gilt wie in den USA, dass Gesetze so wörtlich wie möglich auszulegen sind (das ist hier anders). In einer Region der USA war das Verbot in Bezug auf Sichtbarkeit der primären Geschlechtsorgane gerichtet. Das stellte eine Gruppe von Jurastudentinnen auf die Probe und gewannen den Freispruch auf die Frage hin, wo der Polizist diese gesehen hätte.

 
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Re: Nackt und barfuß...

Beitrag von wrin84 » So 3. Jan 2016, 20:09

ok es war nicht gemeint, bis in die gesetzte zu schauen. wenn ich fkk mahce, möchte ich einfach nichts an haben und das gilt auch für die schuhe, um völlig frei zu sein. das ist aber einfach wie ich es persönlich mag.

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Re: Nackt und barfuß...

Beitrag von Hans H. » So 3. Jan 2016, 21:14

OK, dann schreib auch nicht "heisst nicht nackt", sondern "fühle ich mich nicht nackt". Man sollte nämlich nicht das eigene Empfinden als Regel für alle Anderen darstellen.
Es ist auch eine Frage der Prioritäten: ich bin auch lieber nackt bis zur Fußsohle, möchte mir aber auch nicht die Füße verletzen. Deshalb würde jetzt mancher auf die Bewegung in dem einen oder anderen Gelände verzichten, wo ich eben trotzdem auch Joggen oder Wandern will. Und was ist mit Schitouren? Darauf muss ein sturer "nur bis zur Sohle Nackter" dann auch ganz verzichten. Wer auf vieles verzichten will, nur um barfuß zu bleiben, soll es gern tun, aber nicht andere abqualifizieren, die für manche nackte Aktivitäten Schuhe anziehen.

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