Zett hat geschrieben:Es ist völlig klar, dass man mit der Überlegung bei keinem Richter durchkommt, trotzdem kann man - und für einen FKKler sollte es eigentlich ein Muss sein - die Überlegung anstellen, dass es der Logik nach ... eigentlich in einem Naturschutzgebiet ausdrücklich erlaubt sein müsste nackt zu sein.
Das sehe ich auch so. Naturschutz braucht man ja erst seitdem man begriffen hat, dass der zivilisierte (= textile) Mensch durch seinen Raubbau nicht nur die Natur zerstört, sondern auch der Arten Vielfalt verringert.
Das war früher, also so vor 100.000 Jahren, als der Mensch noch weitgehend nackt durch die Steppe lief, ja nicht so. Der Säbelzahntiger und das Mammut sind zwar trotzdem ausgestorben, aber es ist ja auch nicht sicher ob der Mensch da schuld war.
Insofern ist vom philosophisch-historischen Blickwinkel die Frage gar nicht so abwegig.
Und es gibt noch einen zweiten Aspekt, den ich als vom Naturschutzgebiet Betroffener, formulieren möchte.
Ist denn wirklich die Einrichtung von Schutzgebieten notwendig und dann auch noch solcher, die nicht betreten werden dürfen?
Alle die Gegenden, die ich kenne und die jetzt unter Naturschutz gestellt wurden, sind letztendlich nicht mehr natürlich. Flora und Fauna haben sich in den letzten tausend Jahren an den Menschen angepasst. Selbst geänderte land- und forstwirtschaftliche Technologien ändern nichts daran, dass sich Natur und Mensch arrangiert haben.
Nun nichts destotrotz fallen sich neuerdings hierzulande die Naturschützer um den Hals, weil der Wolf zurückgekehrt und damit die Natur gerettet ist.
Dass das dem Wolf scheißegal ist, mit seiner Rettung und das er natürlich am liebsten ohne die Verfolgung durch den Menschen Schafe fressen möchte, interessiert offensichtlich nicht. Nur den Betroffenen wird klar: Natur kann manchmal richtig böse sein.
Zumal die Natur ja eine einzigartige Eigenschaft hat: sie kann sich anpassen. Das hat Naturfreund Darwin auf einer Seereise festgestellt.
Also warum braucht dann die Natur Gebiete, in denen sie sich nicht anpassen muss? Mir scheint das unnütz. Und wenn es darum geht Arten zu erhalten, dann kann man das doch auch machen, z.B. in Gärten für Pflanzen und Tiere. Meine Frau ist da z.B. sehr vorbildlich, sie kauft regelmäßig OBI (die Pflanzenabteilung) leer und erhält somit vielerlei Blumenarten. Außerdem füttert sie fleißig die Spatzen mit Essensresten, wir haben so schätzungsweise 250 Stück in der Hecke.
Das sollten sich die Naturschützer einmal ein Beispiel nehmen und nicht so unüberlegt Gebiete verbieten.