FKK-Freunde.info

Viele hangeln sich eine FKK Leiter hinauf.

Es beginnt damit, als Kind nackt herumzulaufen. Dann nehmen einen die Eltern mit zur Sauna. Dann probiert man FKK in einer Therme. Dann geht man auf einen FKK Campingplatz. Dort kann man nackt Boot fahren. Dort werden auch nackte Wandertouren angeboten. Dann geht man an einen öffentlichen See mit einem FKK Abschnitt.

Nackt als Kind herumzulaufen ist die "Einstiegsdroge" und mit jedem weiteren Schritt steigert sich der Anspruch. Es geht um Mut und Selbstakzeptanz.

Wo geht das hin, wenn man es weiter hochrechnet, wie setzt sich die Reihe fort?

Hi, die Leiter klingt gut.
Aber wo finde ich mich wieder, wenn ich erst ganz spät im Leben zu einem natürlichen Umgang mit meiner Nacktheit gekommen bin?

Punkt 1 stimmt.
Punkt 2 stimmt fast. waren auf einer Jungendfreizeit in einer Sauna.
Punkt 3 habe ich ausgelassen bis jetzt und bin bei Punkt 4 gelandet an der Ostsee.

Also ich sehe da keine Leiter. Für mich ist alles in etwa gleich bedeutend nebeneinander; als kleiner Junge nackt im Garten im Planschbecken gewesen und dann den Gartenweg heruntergelaufen und zum ersten mal das Gefühl erlebt, wie es ist, wenn dann beim Laufen der Penis rauf und runter schwingt. Das hat für mich in meinem Leben die gleiche Bedeutung wie mein Besuch in der Therme Bad Klosterlausnitz, wo ich mir 4 Stunden Anfahrt angetan habe. Oder mein erster Urlaub auf Koversada, wo ich über 24 Stunden mit dem Reisebus hingefahren bin. - Liebe Grüße, Wilhelm.

NeuerWind hat geschrieben:Nackt als Kind herumzulaufen ist die "Einstiegsdroge" und mit jedem weiteren Schritt...

Mag sein, dass man das als Einstiegsdroge beschreiben kann, aber die weiteren von Dir genannten Schritte erfolgen anscheinend sehr selten, wenn man sieht, wie sich die Anzahl und das Alter der FKK-Freunde entwickelt.
Viele werden durch Freunde, Verwandte etc. an schönen Sommer-, Badetagen zu Nacktivitäten animiert. Das war bei mir im jugendlichem Alter so.

Die Idee als Anleitung finde ich gar nicht so schlecht.

Wo geht das hin, wenn man es weiter hochrechnet, wie setzt sich die Reihe fort?

Ich sehe hier eine Tendenz zu immer extremeren und sozial weniger akzeptierten Tätigkeiten.

Nackt als Kind = normal.
Nackt in der Sauna = macht nicht jeder, aber noch akzeptiert
Nackt in der Therme = das sind schon deutlich weniger Menschen
Nackt im FKK Resort = Wieder nur eine Teilmenge, erzählt man davon, können es die meisten nicht nachvollziehen

Das heißt nicht, daß es falsch wäre, nur, daß man sich eben immer weiter von den meisten Menschen entfernt und das ihnen Angst macht.

Den Hohepunkt der Leiter sehe ich beim Nacktwandern. Ich habe mal einen nackten Mann alleine wandern sehen, ich war angezogen, und ich hatte ein sehr mulmiges Gefühl, auch wenn er objektiv keine Gefahr darstellte.

Es ist eine reine Wahnvorstellung, dass sich Menschen, die nackt wandern – und ähnliches Tun - von Menschen, die nicht nackt wandern, "entfernen“. Und das gilt genauso umgekehrt! Sichere Meinung aus 30 Jahren Nacktwandern und ca. 5.000 Nacktwanderungen.

NeuerWind hat geschrieben:Den Hohepunkt der Leiter sehe ich beim Nacktwandern. Ich habe mal einen nackten Mann alleine wandern sehen, ich war angezogen, und ich hatte ein sehr mulmiges Gefühl, auch wenn er objektiv keine Gefahr darstellte.

Und wenn Andere ebenfalls ein mulmiges Gefühl haben, kann es sein, dass der Höhepunkt ein nettes Gespräch mit der Polizei wird.

NeuerWind hat geschrieben:Viele hangeln sich eine FKK Leiter hinauf.

Leiter ? Das ist vielleicht ein nicht unbedingt geeignetes Analogon, denn von einer Leiter kann man ja auch einmal „herunterfallen“.

Jetzt aber im Ernst:
Es ist im Idealfall doch eher eine – sagen wir einmal – „horizontale“ Entwicklung, die ja aus den Nackten keine anderen Menschen macht. Vielmehr ist ein jeder nach Ablegen der Bekleidung so dumm oder so klug wie bevor. Der nackte Zustand ist kein „höherer“ Zustand, wie das Analogon „Leiter“ nahelegt.

Konrad R. hat geschrieben:Und wenn Andere ebenfalls ein mulmiges Gefühl haben, kann es sein, dass der Höhepunkt ein nettes Gespräch mit der Polizei wird.

Dazu gibt es praktische Erfahrung: So wurden beispielsweise Polizeibeamte zu einer der größeren, auch hier beworbenen Nacktwanderungen von nicht informierten Bürgern herbeigerufen. Sie kamen mit zwei Streifenwagen. Es ergab sich ein kurzes, freundliches Gespräch mit den Beamten. Bei der Verabschiedung taten sie abschließend ihren Unmut kund, extra den weiten Weg (sie sprachen von über 20 km) haben zurücklegen müssen. Ich muss es wissen. Ich war dabei.

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