Re: Hüllenlos - Die Geschichte der Nacktheit (arte)
Verfasst: Sa 28. Okt 2023, 23:48Ach ja, es gab auch im zweiten Film einen kurzen Hinweis auf die nackten Griechen. Ja, Frau Möhring hat recht. Es gab da etwas mehr Toleranz, in bestimmten Bereichen, zu bestimmten Zeiten, mit vielen Ausschlüssen. Anständige Ehefrauen waren sicher nicht öffentlich nackt, wenn sie überhaupt mal das Haus verlassen durften. Nackt waren manchmal Hetären, gebildete, dichtende, künstlerischn aktive Prostituierte.
Es gibt eine Geschichte der Geschichtssicht auf die alten Griechen. Gerade zur Zeit der FKK-Frühzeit gab es die Vorstellung die Griechen seien Verwandte der Germanen, ihre Kultur demnach germanisches Erbe. Die Lebensreformer suchten ja gern nach Ursprüngen, dem Wahren, dem Reinen. Diese Suche gibt es noch heute.
Ähnlich problematisch ist die Anregung der Nacktkultur durch die Geschichten von den nackten Wilden in den Kolonien. Gerade nach 1900 wurde dies durch Völkerschauen in ZOOs und Kolonialschauen verstärkt. EInerseits fühlte man sich diesen Menschen überlegen, andererseits fand man deren Lebensweise faszinierend.
Schön fand ich im 1. Film auch die Gexchichte der Brüder Durville, die nach dem 1. Weltkrieg in Frankreich ihre naturistische Therapie propagierten. Auch dazu gehörte es, wenig Kleidung zu tragen, nacter wurde es allerdings erst viel später. Auch davon erzählt der Film in aller Kürze zutreffendes. Der Freizeitnaturismus beförderte alles medizinische an den Rand und wurde endlich, nach und nach nackter. Der Naturismus wandte sich mehr und mehr dem Nudismus zu.
Dass das Wort Naturismus heute nicht mehr als Naturheillehre verstanden wird, sondern als Nacktheit bei allen möglichen Gelegenheiten, ist diesem Umstand zu verdanken.
Das Thema Sexualität und Nacktheit kommt in unterschiedlicher Weise, punktuell im den Filmen vor. Man musste schon sehr aufmerksam hinhören, um die unterschiedlichen Vorstellungen dazu mitzubekommen.
Im Film gibt es Geschichten aus der Geschichte der Nacktheit immer wieder verknüft mit heutigen Menschen und ihren Geschichten. Ich finde das eine großartige Idee, die hier gelungen umgesetzt wurde. Viel Anregung, sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen.
Geschichte der Nacktheit hat nur am Rande etwas mit der Geschichte von Zeitschriften, Vereinen und Verbänden zu tun.
Es gibt eine Geschichte der Geschichtssicht auf die alten Griechen. Gerade zur Zeit der FKK-Frühzeit gab es die Vorstellung die Griechen seien Verwandte der Germanen, ihre Kultur demnach germanisches Erbe. Die Lebensreformer suchten ja gern nach Ursprüngen, dem Wahren, dem Reinen. Diese Suche gibt es noch heute.
Ähnlich problematisch ist die Anregung der Nacktkultur durch die Geschichten von den nackten Wilden in den Kolonien. Gerade nach 1900 wurde dies durch Völkerschauen in ZOOs und Kolonialschauen verstärkt. EInerseits fühlte man sich diesen Menschen überlegen, andererseits fand man deren Lebensweise faszinierend.
Schön fand ich im 1. Film auch die Gexchichte der Brüder Durville, die nach dem 1. Weltkrieg in Frankreich ihre naturistische Therapie propagierten. Auch dazu gehörte es, wenig Kleidung zu tragen, nacter wurde es allerdings erst viel später. Auch davon erzählt der Film in aller Kürze zutreffendes. Der Freizeitnaturismus beförderte alles medizinische an den Rand und wurde endlich, nach und nach nackter. Der Naturismus wandte sich mehr und mehr dem Nudismus zu.
Dass das Wort Naturismus heute nicht mehr als Naturheillehre verstanden wird, sondern als Nacktheit bei allen möglichen Gelegenheiten, ist diesem Umstand zu verdanken.
Das Thema Sexualität und Nacktheit kommt in unterschiedlicher Weise, punktuell im den Filmen vor. Man musste schon sehr aufmerksam hinhören, um die unterschiedlichen Vorstellungen dazu mitzubekommen.
Im Film gibt es Geschichten aus der Geschichte der Nacktheit immer wieder verknüft mit heutigen Menschen und ihren Geschichten. Ich finde das eine großartige Idee, die hier gelungen umgesetzt wurde. Viel Anregung, sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen.
Geschichte der Nacktheit hat nur am Rande etwas mit der Geschichte von Zeitschriften, Vereinen und Verbänden zu tun.
