Juhu,
Obwohl es von drinnen heute genauso schön sonnig aussah wie gestern, war es draußen 10 Grad kälter. Das ist mir erst so richtig bewusst geworden, als ich in Laufsachen zur Tür raus war.
Ich finde es immer wieder faszinierend, was einem die Wahrnehmung für Streiche spielt. Grade fröstelt man noch in Klamotten vor sich hin, und denkt sich, keine Chance, heute erfriere ich auf der Stelle, aber kaum umweht frische Luft den ganzen Körper, und die ersten Sonnenstrahlen fallen zaghaft durch das Blätterdach auf die nackte Haut, schon ist es plötzlich angenehm warm.
Bei diesem Wetter empfinde ich alles
irgendwie intensiver, jeder Windhauch der durch die Blätter weht, jeder Schatten der Bäume, und die Sonnenstrahlen durch die Lücken dazwischen, den ständigen Wechsel der Temperaturen, fühle ich viel direkter und eindringlicher, als das in schützender Kleidung möglich wäre.
So sinnierend ratscht mir ein völlig harmlos aussehender Ast über den Oberschenkel, jautsch. Das blöde Ding war voller Dornen. Ein Glück hatte ich meine Laufhose nicht an, sonst hätte ich in der teuren Funktionswäsche nun einen schönen Riss.
Die ganze Runde will ich heute nicht nochmal laufen, aber zumindest an den See will ich, um dort die Sonne zu genießen. Am Kanal bläst tierischer Gegenwind, aber Ziel ist Ziel, und das lasse ich mir von so bisschen Wind nicht nehmen, und freue mich auf den Rückweg im Windschatten.
Endlich am See angekommen, wird erstmal ne halbe Stunde entspannt und Wärme getankt.
Die Sonnenliege mag albern aussehen, ist aber super bequemDie ganze Strecke über war keine Menschenseele zu sehen (gestern war halt Sommer, und
heute anscheinend nur Frühling), auch der Polizeibus war nicht mehr da.
Wo sind denn alle?Den Rückweg bin ich in Wettkampfgeschwindigkeit gelaufen, da die Sonne plötzlich hinter einer dicken Wolke verschwunden ist, und der Wind trotzdem wieder von vorne kam, typisch...
Fazit: 7km, und deutlich kaputter als
gestern. Aber toll war es.
Marc