Zett hat geschrieben:Hast Du nichts anderes als pauschale Totschlagargumente? Das ist sehr unseriös, vor allem deshalb schlechte Argumentation, wenn man den anderen Unseriösität vorwirft, oder nicht?
Das ist kein Totschlagargument, sondern beruht auf naturwissenschaftlich bewiesenen Fakten. Für eine Bewertung solcher Kurven müssen eine Menge an Randbedingungen, u.a. die Entwicklung der Populationsdynamik und Bevölkerungsdichte in der betroffenen Zeitspanne und in den untersuchten Regionen mit ihren Auswirkungen eingerechnet werden. Eine seriöse Statistik wird so angelegt, dass man jeweils Gruppen mit mindestens 100 Personen gleicher Altersgruppe und gleicher Lebensbedingungen in Bezug auf Wohlstand, Klima, Stadt bzw. Land, Gewohnheiten wie Rauchen und Sport etc. bildet, und den Vergleich immer jeweils in den beiden solchen parallelen Vergleichsgruppen bildet (in diesem Fall jeweils eine Gruppe mit Impfung und eine gleich angelegte Gruppe ohne Impfung). Das was dann herauskommt ist ein Beweis. Alles andere ist Phantasie und Spekulation.
Zett hat geschrieben:Man braucht keinerlei Hintergründe und Zusammenhänge. Die Kurve zeigt es einfach wie es wirkt.
Die Kurve, die von den Autoren dieser Antiimpf-Kampagne in mehreren Büchern gezeigt werden zeigen überhaupt nichts, weil die anderen Effekte, die wesentlichen Einfluss auf die Kurven haben, nicht berücksichtigt wurden.
Zett hat geschrieben:Gerade weil die Kurve keinen bestimmten Bereich hat, der Besonderheiten aufweist, ist es ja ein Beweis dafür, dass die besonders hohen Impfraten keinen Einfluss auf die Häufigkeit der Neuerkrankungen hatten. Damit der statistisch (das heißt wissenschaftlich) geführte Beweis (!), dass die Impfungen keinen positiven Effekt haben.
Mit solchen Statistiken kann ich dir bei geeigneter Auswahl der Datenquellen (echte, nicht gefälschte Daten, die in der Literatur vorliegen) sowohl beweisen, dass die Menschen im Umkreis von Kernkraftwerken gesünder sind, als in anderen Gegenden, als auch dass die Menschen dort eine mehrfach erhöhte Krebsrate hätten als in anderen Gegenden. Bei beiden Auswertungen würdest du sagen, in den Kurven sieht man doch wie es ist. Die beweisen es doch. Aber welches Ergebnis ist dann richtig, wenn die Zahlen, die beiden Auswertungen zugrunde liegen alle unverfälschte tatsächlich vorliegende Daten sind?
Zett hat geschrieben:Also nur mal die Frage: Haben Impfungen die Krankheiten zurückgedrängt oder das Ende der Hungerszeiten?
Sowohl als auch, und die Antibiotika sowie die Hygiene haben eine ebenso große Rolle gespielt. Die Pest wurde auf keinen Fall durch das Ende der Hungerzeiten wirksam bekämpft, sondern ausschließlich durch die Hygiene (Übertragung durch Parasiten von Ratten auf den Menschen). Es gibt Krankheiten, die das Ende der Hungerzeiten deutlich zurückdrängen konnte und es gibt andere, die nach einer Infektion auch bei bester Ernährungslage zu einem hohen Prozentsatz zur Krankheit führen. Diese Krankheiten würden heute wegen der gestiegenen Bevölkerungsdichte und der früher nie dagewesenen hohen Reisetätigkeit der Menschen in sehr viel höherem Maße auftreten, als es während der Hungerszeiten der Fall war.
dingopino hat geschrieben:Auch ich wüsste gerne wie viel weniger Grippe Opfer es jetzt nach den Impfungen gibt.
Grippe wollte ich nicht erwähnen, weil auch außerhalb dieser genannten Literatur zum Teil umstritten. Bei dieser stimmt für manche Impfstoffe ja auch das Argument von Zett mit dem Fremdeiweiß - aber nicht für alle Impfstoffe.
Jedenfalls ist Folgendes bewiesen, das einen interessanten Aspekt in Bezug auf die Grippeimpfung aufzeigt:
In einer Klinik wurde praktisch das gesamte Personal im Herbst geimpft. Man hat eine Quote über 90% erreicht - nur der kleine Rest blieb wegen vorher bekannter Unverträglichkeiten ungeimpft. In der Herbst-Winter-Saison war dann zunächst mal die Erkrankungsrate unter dem Personal nur so geringfügig verändert, dass man nicht von einer signifikanten Verbesserung sprechen konnte. Das wurde aber damit erklärt, dass ca. 40% (die Grippe-empfindlichen) bereits in den Vorjahren immer geimpft wurden und etwa 50% ohnehin bei umlaufenden Grippe-Infektionen und ähnlichen Infekten praktisch nie krank geworden waren. Somit war dieses erste Ergebnis durchaus verständlich nachvollziehbar. Aber dann kam die zweite Auswertung, nämlich die Häufigkeit der Grippe-Neuerkrankungen unter den Patienten der Klinik. Diese ist nämlich um mehr als 50% zurückgegangen und damit wurden auch die oft schwerwiegenden Komplikationen bei ohnehin schon kranken Menschen erheblich reduziert. Damit wurde bewiesen, dass eine hohe Impfrate auch die Ausbreitung der Grippe unterbricht. Inzwischen ist eindeutig klar, dass diejenigen, die die Grippe nicht bekommen, dennoch über längere Zeit nach Kontakt mit den Viren Überträger sind. Wenn sie aber geimpft sind, übertragen sie die Grippe auch nicht.