Hallo Hans H.,
Da hast du ja mal schön ausformuliert.
Allerdings hast du noch einen recht wichtigen Faktor vergessen:
Beide Erkrankungen - sowohl Psoriasis als auch die atopische Dermatitis (vulgo Neurodermitis) treten deutlich weniger auf, wenn der Mensch sich wohlfühlt. Heißt, sowohl Stress ausgeblendet ist, der triggern kann, als auch Lebensumstände, die als unangenehm empfunden werden.
Und dazu zählt auch die Ernährung. Wenn ich wieder diese blödsinnige Pauschalisierung höre, von wegen fleischarm usw - das ist kompletter Öko-Blödsinn, tut mir leid. Menschen sind generell Allesfresser, und was sie bevorzugen kannst du ggf an den Blutgruppen festmachen - da gibt es tatsächlich einige Korrelationen - aber was wem schmeckt und gut tut ist ganz unterschiedlich. ich bin kein Kaninchen, Grünfutter ist Futter für mein Futter, angekommen? Von viel "Ballaststoffen" krieg ich maximal viele Blähungen, die sind unangenehm, also vermeide ich das Zeugs. Und ja, ich habe auch Nahrungsmittelallergien (Erbsen, Linsen, Erdbeeren und Kiwis, ich frag mich schon seit ewig, was die gemeinsam haben), durch eine entsprechend mühselige Testreihe herausgefunden. Und ja, die können bei mir Schübe auslösen, hab ich alles hinter mir. Aber wenn ich nix anständiges - heißt, kein Grünfutter - zwischen die Zähne bekomme, tut mir das auch nicht gut, da habe ich wohl genug "Raubtiergene", oder was weiß ich. Wenn du in einer Woche mit so wenig Fleisch oder Fisch auskommst, schön für dich, das ist für mich eher eine Tagesration. Und dabei gehts mir recht gut - die Dermatitis hält sich in Grenzen. Allerdings koche ich - auch mit entsprechendem Fleisch/Fischanteil - ausgewogen, zumal ich allzu fettes Zeugs sowieso nicht mag (Schweinefleisch bspw. meide ich nach Möglichkeit). Als was zählen eigentlich Pilze? Die sind ja weder Gemüse noch Fleisch, und Obst schon gar nicht (aber dafür lecker). Die esse ich recht oft und gerne... und ich bevorzuge Fisch gegenüber Fleisch, wenn ich die Wahl habe. Ist das gesünder? Möglicherweise.
Wo du allerdings recht hast, ist, daß Pflegemittel natürlicher Art ohne "duftige" Zusätze idR weit sinnvoller sind - sehr hilfreich war mal Emu-Öl (hab ich aber nicht mehr und kann ich mir auch nicht leisten), ansonsten hilft tatsächlich Neutrogena (huch, war das Schleichwerbung?), und Linola als Shampoo.
Was das Cortison angeht - sowas ist soweit möglich zu vermeiden, da das Zeug ja wirklich alles angreift. ich habe es mal für eine Woche bekommen, weil ich wirklich einen allergischen Schock (auf einen Breitbandblocker) bekommen habe, der einen extremen Schub ausgelöst hat, was natürlich zu unkontrolliertem Kratzen, auch im Schlaf geführt hat, und natürlich eine Sekundärinfektion mitgebracht hat (üble endogene Ekzeme, na dankeschön). Es dient hier nur zur Symptombekämpfung (heilbar ist die Dermatitis sowieso nicht, das haben die Ärztelangsam auch mal kapiert), und das auch nur so kurz wie eben nötig, um nicht mehr in stationärer Behandlung zu sein.
Generell ist der menschliche Organismus nicht dazu gemacht, daß man die Haut einzwängt, vor allem nicht in synthetische Stoffe, sie will Luft wie auch Sonne, und dementsprechend wird es idR einen positiven Effekt haben, die Haut Luft und Sonne "auszusetzen" (abgesehen von Photoallergikern, die mir wirklich leid tun).
so... und @dingopino: Wenn mir jemand sowas sagen würde... würde der wahrscheinlich im Krankenhaus wieder wach. Aber das hat sich auch noch keiner erdreistet (möchte ich auch niemandem raten).