Haben wir hier nur Krawattencamper im Forum?

[Nackidei]

@ Ostfriesenpaar:

Ah, Hooksiel. Den Campingplatz kenne ich recht gut. Da hatten wir in der Anfangszeit unseres Camperlebens einen Saisonplatz über mehrere Jahre. Seinerzeit waren die beiden letzten Stellplatzreihen von Platzteil 9 den Dauercampern vorbehalten. Da standen fast ausnahmslos Familien des Wilhelmshavener NBWF (Naturistenbund Wilhelmshaven-Friesland e.V.).
Ja, und da ging es nicht selten hoch her. Aber es stimmt. Dauercamper sind da noch eine weitere Spezies...
Apropos Hooksiel: Für den Fall, dass da die Urgesteine Hans und Siglinde sowie Peter und ? (Name entfallen) noch regelmäßig ihre Wochenenden verbringen, liebe Grüße an die beiden von dem jungen Paar von einst aus der "Kindermachergasse". Die vier müssten aber jetzt bereits so Mitte 70 sein.
Da der NBWF über kein eigenes Freizeitgelände verfügte spielte sich das Vereinsleben seinerzeit im Sommer auf dem Campingplatz ab.

[Campingliesel]

Da muß ich dem ostfriesenpaar mal zustimmen. Auf Textilplätzen ist es meistens schon deshalb lauter, weil dort viel mehr Kinder und Jugendliche sind. Außerdem kommt es noch immer drauf an, wo der Platz ist. Auf großen Urlaubsplätzen wie z.b. Koversada ist zwischen WE und sonstige Woche kaum ein Unterschied. Da fahren ja so ziemlich alle hin, um mindestens 1 Woche oder länger zu bleiben. Viele auch 3 oder 4 Wochen. Aber auf vielen kleineren Plätzen an Seen in der Näher einer Stadt dienen diese Plätze nicht nur für Urlauber, sondern auch für die, die nur mal ein WE draußen vor der Stadt verbringen wollen. Und dann wird es natürlich auch lauter und voller. Als ich 2012 zuletzt dort war, kamem auch einige Gruppen junger Leutte zusammen, die manchmal auch ziemlich laut waren, bis spät in die Nacht die Musikanlage aus dem Auto dröhnen ließen. Da war ich aber dann schon so frei und habe sie darauf angesprochen, daß sie nicht alleine da wären und ich nicht daran interessiert bin, mir ständig ihre Musik anhören zu müssen. Außerdem gibts ja noch eine festgelegte Nachtruhe ab 23 Uhr. Teilweise hielten sie sich dann auch daran.

Was nackidei schrieb, haben wir früher auf Koversada auch oft gemacht. Aber wir und viele andere waren deshalb nicht unangenehm laut.
An einmal kann ich mich erinnern, daß eine größere Familie oder mehrere Familien Italiener uns gegenüber standen und die dann typischerweise auf ihre temperamentvolle Art bis spät in die Nacht nicht gerade leise und rücksichtsvoll waren. Auch dann nicht, als sie mehrmals angesprochen wurden. Jeder war froh, als sie wieder weg waren. Sowas gibts halt.

Dauercamper habe ich nicht als besonders laut erlebt. Das sind ja auch meistens ältere Leute, die wie in einer Schrebergartenanlage dort "wohnen" und meist ihre Ruhe haben wollen.

Ich glaube aber nicht, daß sich Gruppen von Textilen leichter finden als das bei FKK ist. Jedenfalls habe ich es noch nie erlebt, daß wir lange allein waren. Spätestens nach ein paar Tagen Einleben kannten wir immer welche, mit denen wir zusammensaßen oder etwas miteinander unternommen haben. Egal, ob als Kinder, als Jugendliche oder als Erwachsene. Als ich als Jugendliche mit einer ganzen clique zusammen war, hatten wir auch viel Spaß, aber ohne Saufgelage oder belästigendes Herumlärmen. Ich glaube sogar, daß FKKler da auch rücksichtsvoller sind.

Gruß Campingliesel

[homo sapiens]

Das letzte mal war ich vor 4 oder 5 Jahren zelten. Bei so einem Bikertreffen.

aber wohl nicht mit so einem rollenden klositz wie auf deinem avatar ?

ich hab ja auch so einige "treffen" hinter mir, meist in scandinavien. und schoen war es immer trotz teilweise ziemlich miesem wetters.

geholfen hat immer mein motto: sex, drugs and rock'n roll .

campen hab ich ja erst “ziemlich spaet” kennengelernt - als kind haben mich meine eltern immer auf ihren 'bildungsurlaub' mitgenommen - architektur, museen usw., wie kultureisen so eben sind. da war nichts mit campen, wir stiegen immer in einem hotel ab.
spaeter, noch vor dem studium, dann das erste 'richtige' campen auf der reise nach goa in einem umgebauten vw bully.

danach war dann alles dabei - mal zelt, mal huette, mal hotel, mal caravan. eben ganz nach den gegebenheiten.
allerdings gab es nie stuehle oder einen tisch beim campen, geschweige so etwas wie ein 'porta potti'.

waere auch nicht so einfach soviel ausruestung im rucksack ueber die hardangervidda zu schleppen - da ist man um jedes (kilo)gramm weniger dankbar.

insofern gehoere ich wohl nicht zu den 'krawattencampern', denn ein huettenurlaub oder der aufenthalt in einem hotel lassen sich schwerlich als 'campen' beschreiben.



homo sapiens
.

[Bummler]

aber wohl nicht mit so einem rollenden klositz wie auf deinem avatar ?

Nö, da bin ich damit gefahren:

geholfen hat immer mein motto: sex, drugs and rock'n roll .

Naja, Sex im Zelt ist auch so ein Thema.
Drogen sind ja i.a. zweckmäßig gegen Kälte und Lärm, aber schwer zu bekommen.
Und Rock'n Roll hilft auch nur solange wie er laut ist. Und wenn man Pech hat, dann hat man die nächsten drei Tage Tinnitus.

Und es gibt auch breitere Luftmatratzen. Warum kaufst Du Dir dann so ne schmale?

Das ist eine gute Frage. Mit der Suche nach einer passenden Luftmatratze habe ich bestimmt zwei Jahre zugebracht. Entweder sind die Dinger zu unförmig oder eben zu klein. Die zum Baden taugen ohnehin nicht zum Schlafen und die Isomatten sind einfach zu unbequem.

Na egal. Jetzt liegt mein ganzes Campingzeug auf dem Dachboden. Vielleicht können es die Enkel gebrauchen.

[Campingliesel]

an homo sapiens;

Wenn man mit dem Auto zum campen fährt, hat man ja schon noch Platz für Tisch und Stühle. Beim Motorrad wirds natürlich schwierig.
Meine Eltern haben auch oft solche Bildungsreisen gemacht, aber auch immer mit dem Wohnwagen. Campingplätze gibts ja überall, auch an Stadtränden. Meistens war das in den Pfingstferien, weil es da gewöhnlich noch nicht so heiß war, daß man keine Lust hätte, um viel herumzulaufen. In den Sommerferien haben wir auch oft auf der Hin- oder Rückfahrt noch Station gemacht, um etwas anzuschauen. Oder eben beides - Baden und Besichtigungen - miteinander verbunden.
Als ich mit meiner Familie ein paarmal in Frankreich war, sind wir z.b. zuerst durch das ganze Loire-Tal gefahren, haben an mehreren Plätzen den Wohnwagen abgestelllt, und dann vieles angeschaut. Die 2. Hälfte des Urlaubs war dann Badeurlaub auf Euronat.
Oder wir sind an der Rhone entlang gefahren, haben all die schönen Städte dort gesehen, und die letzte Etappe war dann auch in der Camargue am Meer, zum Baden und Erholen. Bei der ersten Tour noch ohne Kind alles nur mit einerm kleinen Hauszelt, ebenso die Reise kreuz und quer durch NL. Geht alles.

Gruß Campingliesel

[Campingliesel]

naja, also Drogen und laute Musik ist ja wohl das letzte, was ich beim campen bräuchte. Musik ja, aber nicht so, daß es andere stört, am besten mit Kopfhörer. Aber auch nicht ständig, um mich betäuben zu wollen. Wer sowas braucht, hat wohl ein grundsätzliches Problem.

Gruß Campingliesel

[strandpaar]

Hallo Micha,
auch im Urlaub mit unserem WoWa möchten wir einen gewissen Komfort haben. Dazu gehört Strom für den Kühlschrank, TV für die Nachrichten aus der Heimat ( wir können es nicht mehr hören: ..." ich bin im Urlaub, da interessiert mich Deutschland nicht.." )
Eine vernünftige Beleuchtung auf dem Platz ( schreckt auch böse Buben ab) gehört dazu. Ebenso zählt für uns eine recht gepflegte Anlage.
Wem das zuviel ist, kann ja dann irgendwo in der Pampa übernachten. Aber pauschal alle, die einen annehmbaren Platz aufsuchen, dann Krawattencamper zu nennen, halten wir für übertrieben. Wirkt ein Campingplatz ungepflegt (Löcher im Zaun, schmuddelige Eindruck etc.)
zieht mehr Halunken an, als erwünscht. Ein frischer, gepflegter Platz hat evtl. auch abschreckende Wirkung ( oh, Beleuchtung, vielleicht auch Sicherheitsdienst...)
Wir suchen weiterhin gepflegte Campingplätze auf und zahlen gerne den Preis dafür, das ist es uns wert.

liebe Grüsse
Strandpaar

[guenni]

fazit:

wenn ich das richtig sehe, schätzen die meisten hier den komfort, wenn auch in unterschiedlicher ausprägung.
aber es gibt wohl niemanden, der einen krawatte tragenden camper kennt, deshalb ist die frage in dem threadtitel zu verneinen.

[micha01]

Hallo Micha,
auch im Urlaub mit unserem WoWa möchten wir einen gewissen Komfort haben. Dazu gehört Strom für den Kühlschrank, TV für die Nachrichten aus der Heimat ( wir können es nicht mehr hören: ..." ich bin im Urlaub, da interessiert mich Deutschland nicht.." )
Eine vernünftige Beleuchtung auf dem Platz ( schreckt auch böse Buben ab) gehört dazu. Ebenso zählt für uns eine recht gepflegte Anlage.
Wem das zuviel ist, kann ja dann irgendwo in der Pampa übernachten. Aber pauschal alle, die einen annehmbaren Platz aufsuchen, dann Krawattencamper zu nennen, halten wir für übertrieben. Wirkt ein Campingplatz ungepflegt (Löcher im Zaun, schmuddelige Eindruck etc.)
zieht mehr Halunken an, als erwünscht. Ein frischer, gepflegter Platz hat evtl. auch abschreckende Wirkung ( oh, Beleuchtung, vielleicht auch Sicherheitsdienst...)
Wir suchen weiterhin gepflegte Campingplätze auf und zahlen gerne den Preis dafür, das ist es uns wert.

liebe Grüsse
Strandpaar

Hallo Strandpaar.
Warum mietet ihr euch nicht gleich ein Zimmer oder ein Ferienbungalow?da habt ihr alles oben genante was ihr als ( Grundausstattung braucht.)
Da müsst ihr nicht mal einen WoWa mit in den Urlaub zu schleifen. ( Soll kein Vorwurf sein, sondern nur ein Tipp von mir.)

Warum muss ein naturnaher Campingplatz mit unplatzierte Plätzen ungepflegt und einen schmuddelige Eindruck machen? und Löcher im Zaun haben?...........(verstehe ich nicht ganz.)
Und das mit den Bösen Buben die lieben beleuchtete Campingplätze, da können sie sehen wo es sich lohnt und am besten noch einen blinkenden Alarmmelder irgendwo aufstellen das man auch sieht das der Wowa Alarmsicherung ist. und nicht zu vergessen alles zumachen und abschließen. , das ist für jeden Gauner eine schriftliche Einladung das es da was zu holen gibt.
Wie ich noch mit meinem Womo bzw.Wowa campen war, war immer alles offen selbst die Türen waren immer aufgeklappt.
mir ist nie was abhanden gekommen.meinen Nachbarn haben sie 2x den Wowa aufgebrochen.WARUM NUR?( kurz nachdenken) Sicherheitsdienst war auch vorhanden, aber zu den Zeitpunkt am falschen Ort nehme ich mal an.
Soweit zu eurem Sicherheitsdenken.( Nix für ungut.)
Zum Thema Kosten. Ich würde liebend gerne auch 50-60 Euro pro Nacht zahlen wenn es so einen naturnahen unparzellieren Campingplatz direkt am Mittelmeer geben würde.
Zum Thema Strom: Ich war 2 Wochen auf einer Tropeninsel 30° Durchschnittstemperatur wo es keinen Strom gab, aber ich hatte immer ein kaltes Bier und immer frisches essen. Die ersten 2 Tage ohne Strom naja war etwas ungewohnt, ab den 3 Tag hat er uns aber nicht mehr gefehlt, und man glaubt es kaum man kommt auch sehr gut ohne aus.
micha01

[Campingliesel]

an micha01: Auf koversada gibts noch unparzelierte Teile, die auch günstiger sind als die Logenplätze direkt am Wasser. Muß man halt ein bißchen laufen. Strom mußt du da auch nicht nehmen.

Mit Krawattencamper meinst Du vermutlich das, was ich dort auch gesehen habe, (2007). Nobles Auto, nagelneuer Wohnwagen, also das modernste, was es derzeit wohl gab (vielleicht auch nur gemietet), alles sah nach Perfektionismus aus. Der Mann ist die ganze Zeit in weißem Hemd und schwarzer Hose gerumgerannt, während er das Vorzelt exakt nach Plan in der Hand aufstellte. Krawatte fehlte nur noch, aber die war ihm wohl dann doch zu warm gewesen. Dann noch ein tolles Kinderzelt mit Spielsachen, alles wie im Kaufhaus präsentiert. Allerdings habe da weder Frau noch Kinder gesehen. Die kamen auch erst am nächsten Tag nach und wolllten wohl alles fertig aufgestellt vorfinden. Ob er wohl gemerkt hatte, daß er auf einem FKK-Platz war, weiß ich nicht. Wenn ja, dann dachte er wohl, das gilt nur, wenn man an den Strand geht.

Manchmal kann man sich nur wundern oder laut loslachen.

Gruß Campingliesel