Trixi hat geschrieben:Es gibt Vermutungen, dass es eine militante Gruppe von Umweltschützern ist, welche den See als reines Naturschutzgebiet umwandeln wollen.
Mit solchen Vermutungen wäre ich deutlich vorsichtiger. Ganz generell gesehen, werden "Überzeugungstäter" erst dann militant, wenn sie keine Chance mehr sehen, ihre Ziele durchzusetzen. Umweltschützer sind aber inzwischen auf der Erfolgsspur - so dass jeder "Militarismus" aus ihrer Sicht kontraproduktiv wäre. Solchen Vermutungen sollte man erst dann nachgehen, wenn nachweislich echte "Bekennerschreiben" vorliegen. Selbst militante Umweltaktivisten ... wenn es sie denn in nennenswertem Umfang gibt ... wollen nicht als blinde Vandalisten gesehen werden und müssten daher größten Wert darauf legen, dass ihre Botschaft im Aktivismus nicht untergeht. Das lässt sich leicht unterscheiden, wenn du die eventuell vorhandenen Schmierereien betrachtest: Umweltaktivisten würden als schreiben: "Rettet die Umwelt", "Der See gehört den Fischen" u.ä. - Außerhalb der Umweltaktivisten würdest du an einem - auch zur FKK genutzten - Strand z.B. so Schmierereien wie "Viggen macht Spas" (extra falsch geschrieben) lesen.
Trixi hat geschrieben:Ein "Freundeskreis wäre sicher eine gute Sache, aber wie soll man das Areal 24/7 überwachen? Die Kosten hierfür wären ruinös. Kammeraüberwachung bringt auch nichts (siehe Connewitz).
Eine wirkliche Kameraüberwachung ist sicherlich nicht möglich und wäre auch nicht nur kostenintensiv sondern auch relativ leicht rechtlich angreifbar. Ich bin mir ebenfalls sicher, dass so etwas bei den FKK-Nutzern auf breitesten Widerstand stoßen würde.
Um ein positives Beispiel für das Funktionieren einer "Gemeinschaft", die manch asoziales Verhalten korrigieren kann, anzubringen, möchte ich eine Begebenheit schildern, die sich anlässlich einer der größeren Nacktwanderungen zutrug. Zum Verständnis muss ich voranstellen, dass es durchaus häufig vorkommt, dass sich ein Teil der Teilnehmer nach der Wanderung, also typischerweise am späteren Nachmittag, zum Abschluss (in der Regel bekleidet) in eine Gaststätte (Ausflugslokal etc.) einfindet. Das war auch bei jener Nacktwanderung so, an der auch viele Personen teilnahmen, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Da es also eine größere Aktion war, mussten die "Abendessen" noch während der Wanderung bei der Gaststätte vorbestellt werden, so dass man sich dort auf die hohe Zahl der Gäste vorbereiten konnte. Soweit so gut. Tatsächlich erschienen aber einige derjenigen, die zuvor über den damaligen Organisator (ich war es nicht, aber jeder hier wird ihn kennen) ihre Bestellung durchgegeben hatten, nicht in der Gaststätte. Sicherlich ein asoziales Verhalten, denn der damalige Organisator wäre als verantwortlicher Besteller gegenüber der Gaststätte regresspflichtig und somit auf nicht unerheblichen Kosten "sitzengeblieben". Wir sind uns einige: Das geht nicht. So sahen es auch alle anderen dr anwesenden Teilnehmer. In kurz: Es wurde gesammelt. Mit dem Betrag konnte der damalige Organisator sich gegenüber der Gaststätte entlasten.
Ob so etwas auch auf einem anonymen FKK-Strand möglich wäre ??? Ich darf vermuten, dass die korrigierende Wirkung einer sozialen Gemeinschaft auf einem anonymen FKK-Strand in der Regel fehlt. Aber das hängt - wie alles andere - natürlich im Einzelfall von den Beteiligten ab.
Trixi hat geschrieben:Leider erwischt man diese geistigen Tiefflieger nicht mal auf frischer Tat und kann entsprechend reagieren.
Das Geschrieben hilft natürlich nicht gegen nächtlichen - ich vermute - weniger von Umweltaktivisten als vielmehr von stockbesoffenen Zeitgenossen begangenen Vandalismus.
regenmacher
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