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FKK wie sie sein sollte

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Re: FKK wie sie sein sollte

Beitrag von BareBonn » So 13. Sep 2020, 16:48

Campingliesel hat geschrieben:
Aryan hat geschrieben: Da war es kein Jugendlicher, sondern eine Pfarrerstochter, der man energisch gesagt hat: "So nicht!"

Ja klar, die war ja auch angezogen auf einem FKK-Platz. Das hat die FKKler halt gestört.


Moment — in dem Originalbericht stand, dass der Bereich nicht als „FKK“ ausgewiesen war, sondern sich die zwei Typen dort nackt aufhielten (was ja auch völlig okay ist) und meinten, weil sie das immer so machen (was Ortsfremde nicht mal wissen können), würden sie jetzt die Regeln bestimmen …

https://www.lr-online.de/lausitz/finste ... 67709.html

Pfarrerstochter […] erlebt ihr blaues Wunder, weil sie sich beim Baden am Hennersdorfer See nicht entblößen will. Die 21-jährige Frau wird als Wessi beschimpft und von zwei Nackten von „ihrem FKK-Strand“ verjagt. Dabei gib es den dort gar nicht.


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Re: FKK wie sie sein sollte

Beitrag von BareBonn » So 13. Sep 2020, 16:51

Aryan hat geschrieben:Die meisten Erwachsenen gucken kurz, grüßen und ziehen dann weiter. Manchmal spricht man kurz, aber auch nicht anders als wäre man jetzt dabei angezogen. Typische Themen: Wo man hier baden kann, wie das Wasser ist, wie der Einstieg ist... sowas halt ;)


Das kann ich nur bestätigen.

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Re: FKK wie sie sein sollte

Beitrag von riedfritz » So 13. Sep 2020, 18:47

Campingliesel hat geschrieben:Ja klar, die war ja auch angezogen auf einem FKK-Platz. Das hat die FKKler halt gestört.
Im Originalartikel steht, daß sie einen Bikini anhatte, also war sie nicht angezogen! Es ist auch kein öffentlich anerkannter FKK-Platz. Verdrehe nicht nach 20 Seiten die Tatsachen.
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Re: FKK wie sie sein sollte

Beitrag von Campingliesel » So 13. Sep 2020, 19:12

riedfritz hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Ja klar, die war ja auch angezogen auf einem FKK-Platz. Das hat die FKKler halt gestört.
Im Originalartikel steht, daß sie einen Bikini anhatte, also war sie nicht angezogen! Es ist auch kein öffentlich anerkannter FKK-Platz. Verdrehe nicht nach 20 Seiten die Tatsachen.

Gruß, Fritz


Ein Bikini gilt als angezogen im Gegensatz zum Nacktsein. Daß es kein öffentlich anerkannter FKK-Platz war, habe ich nun auch gesehen. Dann brauchten sich die beiden FKKler ja auch nicht so aufzuregen.
Ich habe den Artikel auch nochmal gelesen, was ja nicht allzuviel war.

Bummler hatte das nochmal ergänzt, weil er den Artikel wohl vollständig lesen konnte:

Nach einer großen Portion Stigmatisierungen sorgen sie am Ende sogar für die Flucht der 21-jährigen von dem See.
Der schwerste Vorwurf an die junge Frau: Die Wessis hätten ihnen nach der Wende so ziemlich alles weggenommen.


Bummler hat geschrieben:Jedenfalls hat sich die junge Dame, die aus Hessen stammt und deren Eltern Pfarrer sind, an die Presse gewandt und sich beschwert. Worauf die Lausitzer Rundschau natürlich einen schönen Aufmacher hatte.


Genau dieser Punkt ist es, worauf es der Zeitung ankommt!

Und sie erklärt, warum FKK für sie nicht infrage kommt:"Wir leben leider in einer sexualisierten Gesellschaft, in der ich als junge Frau schon oft genug doofe Sprüche zu hören bekommen habe."

Auch das ist typisch für die Einstellung der Leute heute!
Allerdings würde sie solche doofen Sprüche auf einem richtigen FKK-Platz wohl nicht zu hören bekommen.

Jedenfalls ist der Artikel eine negative Werbung für die FKK, ganz egal, ob das nun alles so stimmt, wie es geschildert wurde und daß es sich um eine Pfarrerstochter handelt, spielt das Ganze nur noch hoch.

 
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Re: FKK wie sie sein sollte

Beitrag von Eule » Mo 14. Sep 2020, 13:46

Es besteht heute aufgrund einer Vereinfachung im Denken und Sprechen kein Unterschied zwischen einem nudistischen Leben und der FKK. Wir haben hierüber uns schon im alten Forum ausführlich unterhalten und festgestellt, dass zwischen einem nudisitschen, naturistischen Leben und der FKK kein Unterschied in der Wertung liegt. Es ist also völlig gleichwertig und gut, ob man nun ein nudistisches, naturalistisches Leben oder nach der Idee der FKK lebt. Der einzige Unterschied zwischen diesen drei Lebensausrichtungen ist der Umfang des Unterschieds zum Leben der anderen Bürger. Die FKK und damit die untrennbar verbundene Ideen der Reformbewegung kennt in sich selbst nicht eine bestimmte Ausrichtung, sondern viele und recht unterschiedliche. Ich hatte die Hoffnung, dass im Rahmen der Inklusion die Gedanken der Reformbewegung wieder Fuß fassen würden. Die Covid-19-Pandemie scheint den Fokus jetzt wieder verschoben zu haben. Wir müssen und sollten trotz aller Notwendigkeit der Digitalisierung unsere Lebensorganisation den Blick auf das Ganze, das Mensch-Sein und seinen Bezug zur und in der Natur wieder hervorheben und betonen.

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Re: FKK wie sie sein sollte

Beitrag von kuma » Mo 14. Sep 2020, 17:35

Genau dieser Punkt ist es, worauf es der Zeitung ankommt!

Und sie erklärt, warum FKK für sie nicht infrage kommt:"Wir leben leider in einer sexualisierten Gesellschaft, in der ich als junge Frau schon oft genug doofe Sprüche zu hören bekommen habe."

Findet die Sexualisierung nicht in deren Köpfen statt?
Weil es ihnen so anerzogen wurde, bzw. durch die Medien und Gesellschaft Eingeimpft wurde?

Ich hoffe das die Pfarrerstochter nur als Beispiel dient, nicht auch hier der Thread Okkupiert wird.

 
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Re: FKK wie sie sein sollte

Beitrag von Eule » Mo 14. Sep 2020, 17:52

@ kuma
Das Gerede von der Sexualisierung der Gesellschaft ist dummes Geschwätz. Das wurde schon in den 1970-ger Jahren gesagt, weil die Werbung immer nackter wurde und die Bilder in den Zeitschriften ebenso. Jetzt soll 1990, also zwanzig Jahre später, die Gesellschaft wieder sexualisiert worden sein? Die Werbung und die Bilder in den Zeitschriften sind nicht mehr so nackt und diese Nacktheit der 1970-ger Jahre hatte keinen Einfluss auf die FKK gehabt.

Bei der Begründung, dass die 1990-ger Jahre eine Sexualisierung der Gesellschaft aufwiesen und dieses verantwortlich dafür sei, dass die FKK an Attraktivität verloren habe, handelt es sich nur um eine Scheinbegründung, um einen Missetäter für diese Entwicklung ausmachen zu können. Objektiv lässt sich ein derartiger Beweis nicht führen und belegen.

Wir müssen einfach sehen, dass die Nacktheit im Urlaub seinen besonderen Status verloren hat, folglich nicht mehr "in" ist. Hierfür sind viele Gründe, besser Ursachen, zu nennen. Aber die Begründung mit der Sexualisierung der Gesellschaft in den 1990-ger Jahren ist sicherlich nicht darin enthalten.

 
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Re: FKK wie sie sein sollte

Beitrag von Campingliesel » Mo 14. Sep 2020, 18:19

kuma hat geschrieben:
Genau dieser Punkt ist es, worauf es der Zeitung ankommt!

Und sie erklärt, warum FKK für sie nicht infrage kommt:"Wir leben leider in einer sexualisierten Gesellschaft, in der ich als junge Frau schon oft genug doofe Sprüche zu hören bekommen habe."

Findet die Sexualisierung nicht in deren Köpfen statt?
Weil es ihnen so anerzogen wurde, bzw. durch die Medien und Gesellschaft Eingeimpft wurde?

Ich hoffe das die Pfarrerstochter nur als Beispiel dient, nicht auch hier der Thread Okkupiert wird.


Sicher ist das so, daß das durch die Medien eingeimpft wurde. Wenn man sich dessen nicht bewußt ist, welche Macht diese Medien haben, kann man sich auch nicht davon distanzieren. Viele Leute glauben eben, alles konsumieren zu müssen, was als Mode, als "in", als "modern" dargestellt wird. Das sind die reinsten Marionetten.
Und dann heißt es: "Das ist halt jetzt der Zeitgeist". Anscheinend sind die alle vom Zeitgeist benebelt worden.

In den 70ern waren es eben die Zeitschriften und die Werbung. Heute sind es noch wesentlich wirksamere Medien.
Der Unterschied ist nur, daß sich die FKK in den 70ern nicht davon beeinflussen ließ, aber heute wird sie in den Medien mitbenutzt. Und das hat ihr geschadet.

 
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Re: FKK wie sie sein sollte

Beitrag von Eule » Mo 14. Sep 2020, 18:33

@ Campingliesel
Glaube mir, die Medien haben keinen Einfluss auf die FKK, insoweit es sich um herkömmliche Angebote handelt. Die hysterische Angst, mit einem unbekleidetem Bild ungewollt in den sog. sozialen Medien zu geraten, ist eines der Ursachen, sich nicht auf frei zugänglichen FKK-Flächen zu zeigen.

Aber dieses Thema gehört eigentlich in einem anderem Thread hinein und nicht in dieses hier.

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Re: FKK wie sie sein sollte

Beitrag von Aria » Mo 14. Sep 2020, 20:05

Campingliesel hat geschrieben:Wenn man sich dessen nicht bewußt ist, welche Macht diese Medien haben, kann man sich auch nicht davon distanzieren. Viele Leute glauben eben, alles konsumieren zu müssen, was als Mode, als "in", als "modern" dargestellt wird.
Dem war es noch nie anders, sonst würden Frauen – und im geringeren Maßen auch Männer – fast alle nicht zu einer Zeit in gleich geschnittenen und farblich gleichen Kleidern herumlaufen. Modern ist einfach ein Begriff, den man für das Neue verwendet, und weil es immer wieder Neues gibt, wird auch wieder dieser Begriff verwendet - darin kann ich nichts Schlechtes erkennen.

Campingliesel hat geschrieben:Und dann heißt es: "Das ist halt jetzt der Zeitgeist". Anscheinend sind die alle vom Zeitgeist benebelt worden.
Zeitgeist ist nicht etwas Imaginäres, von dem man benebelt werden könnte, sondern die Denkweise von Menschen einer Epoche. Diese Denkweise wird keinesfalls von den Medien initiiert, sondern von ihnen nur begleitet und ggf. auch ein wenig verstärkt. Es gibt aber jedes Mal auch Medien, die gegen den Geist der Zeit zu schwimmen versuchen. Besonders „erfolgreich“ darin sind Medien, die nicht auf die zahlende Kundschaft angewiesen sind, d.h. wenn sie Geldgeber im Hintergrund haben, die ihr Geld anders „verdienen“.

Und noch etwas: Wären die Medien nicht, wir heutigen hätten gar nicht gewusst, was in früheren Zeiten gedacht, geschrieben, gemalt oder getragen worden ist. Egal in welcher Zeit, in allen diesen Medien hieß und heißt es immer: Die Frau von heute … Oder: Früher dachte man irrtümlich, dass …, heute dagegen wissen wir, dass …

Bis sich der Zeitgeist ändert und das Spiel von vorne beginnt, sprich die Gewissheiten ev. wieder zu den Irrtümern werden. etc.

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