Welche Gründe siehst du für das Aussterben von FKK?

[Campingliesel]

Nun denn, du scheinst also so eine Liesel mit Pimmel zu sein, rechthaberisch bis zum Ende.

Naja, so ein Blödsinn kommt bei Dir natürlich an!

[Hans H.]

Das stimmt aber eben nicht. Es gab zwar diese Kritiker, die sowas behauptet haben, aber die FKKler hat das nicht interessiert und auch nicht beeinflußt. Das ist der große Unterschied. Jedenfalls sind deswegen keine FKKler weggeblieben, die vorher da waren.

Diesen Unterschied gibt es nur in Deiner Phantasie. Auch heute bleiben nicht aus diesem Grund die FKKler weg, sondern aus anderen Gründen. Und dass es die FKKler damals nicht interessiert hätte stimmt natürlich auch nicht. Warum wohl hätten sie sich sonst auch damals regelmäßig dagegen gewehrt? Aber beeinflussen wird das keinen echten FKKler, weder damals noch heute.

In den Jahrzehnten vorher gab es doch nie einen Rückgang der FKK, sondern im Gegenteil immer noch eine Steigerung. Wenn so ein Kritiker das einem echten FKKler gesagt hat, bekam er höchstens die Antwort, daß er keine Ahnung von FKK hat und das erstmal selber ausprobieren soll, bevor er solchen Quatsch verbreitet.

Und aus welchem Grund sollte ein solcher Kritiker heute eine andere Antwort bekommen?

NICHT-FKKler haben sicher oft sowas geglaubt und behauptet.

Ja, sowohl damals, wie auch heute, ohne Unterschied.

Bist Du etwa nicht in der Lage, diesen gravierenden Unterschied zu sehen?

Überflüssige und in diesem Zusammenhang falsche Formulierungen wie "Bist Du etwa nicht in der Lage" fördern nicht gerade die Bereitschaft Deiner Diskussionspartner, noch sachlich zu antworten. Vielleicht sehnst Du Dich ja auch nach Antworten mit Wortlauten, die Eule in der letzten Zeit öfter benutzt? Wenn nicht, dann bleib selbst sachlicher.

[tetraeder]

Ich beziehe mich mal auf die Eingangsfrage, die ja in erster Linie auf das Nachwuchsproblem hinweist.

Ein wichtiger Grund für den Abwärtstrend (und nicht das Aussterben) ist aus meiner Sicht schlicht die Überalterung von FKK-Einrichtungen.
Ich schreib das nicht um zu provozieren, sondern weil ich mich als junger Mensch zwar nicht unwohl, aber fehl am Platze fühle in der Gegenwart von sehr vielen (in der Regel männlichen) Rentnern und sehr wenig Gleichaltrigen.
Ebenso beobachte ich Fünfzigjährigen, die wenig Lust auf die Ü75-Generation haben. Glaube kaum, dass man dieses Phänomen ernsthaft leugnen kann.

Da sich die demografische Pyramide nicht einfach umdrehen lässt, würde ich mal einige Vorschläge einbringen. (Auch wenn der Eingangspost offensichtlich eher dazu gedacht war, Steilvorlagen für die Früher-war-alles-besser-Keule zu geben und es nicht um konstruktive Ideen ging)

Trennung von ausgewählten Aktivitäten von Männchen und Weibchen
Denn gaffende Männer sind ein großes Hindernis und es wird immer wieder unterschätzt: Ihr könnt den FKK-Verein so supertoll austatten wie ihr wollt, aber man muss die Leute erstmal mit einem dorthinkriegen. (ein grundsätzliches ähnliches Problem haben Gottesdienste).

Es gibt einen Grund, warum es z.B. Nacktyoga in Format nur für Frauen gibt: Man muss Leute mit Vorurteilen und Bedenken irgendwo abholen und Ihnen ein Angebot machen anstatt Mauern um sich herumzuziehen. Son
Warum also nicht auch mal ein Strandbereich für Frauen bei FKK Campingplätzen etc.?

Trennung von Aktivitäten für junge und ältere
Gleiches Prinzip, wenn ich hier im Forum ständig von 1950 und 1970 lese dann liegt das Dekaden vor meiner Geburt. Wenn ich mal in meinem Leben was neues ausprobieren will, dann ist mein erster Gedanke nicht: ich teste das mal mit fremden Rentnern aus.
Also helft und unterstützt Aktivitäten, die nur jungen Leuten zugänglich sind. Angesichts der Demografie muss sich da kein Senior Existenzsorgen machen.
Ich habe auch keine Bedenken, dass sich das zu einer dauerhaften Trennung entwickelt, sondern sehe es als Türöffner.

(Kleine Nebenbemerkung: Natürlich ist die langfristige Lösung für mich eher darin zu sehen, dass ich mich mit "coolen" Rentnern umgebe, die nicht über Intimschmuck urteilen sondern mir ihr SUP leihen.)

Gaffen, Internet, Gesellschaft etc., wohl das schwierigste Feld..
FKK hat ein Geschlechterproblem. Mehrheitlich Männer sind schuld daran, dass es weniger Frauen gibt.
Sind die Frauen jung, werden sie angegafft, sind sie alt, werden sie für ihr Aussehen verurteilt. Keine gute Ausgangssituation.
Dazu kommt Insta etc., Nippelzensur ist zwar scheiße, traurigerweise schützt sie aber auch Frauen, weil ihnen Nacktfotos im Gegensatz zu Männern beruflich und privat das Leben zur Hölle machen können. Jeder sollte daran mitarbeiten, dass soetwas aufhört in dem er/sie Zivilcourage zeigt.
Lasst euch z.B. Eier wachsen, wenn euch Spanner, aufdringliche Leute etc. beim FKK begegnen. Guckt nicht einfach weg. Sowas spricht sich positiv herum. Auch online.

Toleranz
Ich fass mir an den Kopf, wenn hier Leute Körperschmuck kritisieren, als ginge es darum, dass es zuviele Leute beim FKK gäbe und wir aussieben müssten, wer hin darf und wer nicht.
Wie wäre mal folgende Denkrichtung: Wie groß müssen meine Eier eigentlich sein, wenn ich als einziger am ganzen Strand mit einem Cockring oder Piercing oder Tattoo herumlaufe?
Wie wäre es denn mal mit ein bisschen Respekt vor dem Mut, den dieser Mensch aufbringt? Wie kann man jemanden verurteilen, der mit seinem Körperschmuck völlig allein ist? (Oft wird ja so getan, als wären die Schmuckträger bald in der Überzahl und so ein hirnrissiger Quatsch)
Letztlich laufen wir alle nicht herum wir Urmenschen, wir schneiden uns die Fingernägel, wir rasieren uns, wir schneiden uns die Haare. Wer bin ich denn die rote Linie zu ziehen, was noch angemessen ist und was nicht?
Meine Freiheit endet dort, wo ich anderer Leute Freiheiten einschränke. Ich sehe meine Freiheit wenig eingeschränkt, wenn da *mal* jemand Metall am Genital hat.
Ich habe noch nie eine FKK-Einrichtung/Strand besucht, wo Schmuckträger auch nur 10% der Gesamtmasse ausmachten, und ich bin wahrlich kein Neuling.
Also warum warten wir nicht einfach mit der Ideologiediskussion, bis es eine tatsächliche und nicht nur ein imaginäre Gesprächsgrundlage gibt?

Dazu kommt: Es gibt Menschen, die mit ihrem Körper unzufrieden sind, manchen hilft ein Bart, weil ihr Gesicht kindlich aussieht, anderen eine Schönheits-OP, wieder andere rasieren sich den Kopf kahl, weil sie keine Lust auf Geheimratsecken haben und wieder andere haben vielleicht aus dem Grund ein Tattoo, weil sie sich damit besser und vollständiger fühlen, vielleicht soll es auch einfach vom kleinen Penis oder den fehlenden Brusthaaren ablenken. Selbst wenn das den Puristen gegen den Strich geht: So lang diese Person sich zum FKK traut und vor allem im Angesicht der Tatsache, dass es absolute Minderheiten sind, die meinen absoluten Respekt haben: Warum sollen wir hier urteilen, so lange niemand in seiner Freiheit eingeschränkt wird?

Ich beanspruche keine Urheberschaft für die Vorschläge, ich bin sicher irgendwo wird das alles schon umgesetzt und irgendwo in diesem Thread hat irgendeiner schon all das mal erwähnt, aber ebenso wie mich FKK in den 1950er Jahren interessiert, werde ich mich durch diesen viel zu langen und fullquoteversifften Thread lesen

[Campingliesel]

@ tetraeder

Die Überalterung ist kein Grund für das Wegbleiben der Jugend sondern eine Folge des ständigen Wegbleibens der Jugend seit 30 Jahren. Heute kann das natürlich ein Grund sein. Aber als die erste Jugendgeneration der 1990ern anfing, wegzubleiben, gab es noch keine Übereralterung. Da waren noch genug junge Leute und Familien mit Kindern da und keineswegs in der Minderheit wie heute.
Wenn jetzt die Jugendlichen und jungen Leute nicht gegensteuern, wird sich die Überalterung immer weiter fortsetzen. Sie bräuchten nichts weiter zu machen, als einfach hinzugehen und sich am guten Beispiel der älteren zu orientieren. Und eben möglichst viele.
Weshalb haben sie denn Angst vor den Älteren?

Haben deren Eltern wohl vergessen beizubringen, einfach Respekt vor den Älteren zu haben? Angst ist jedenfalls völlig unnötig. Ältere haben viel Erfahrung und davon kann man lernen. Es ist völlig falsch, wenn man sich nicht dafür interessiert, was früher war, denn daraus entsteht die Zukunft.
Natürlich kann man nicht sagen, dass früher alles besser war, und gerade deshalb ist es gut zu wissen, was man aus der Vergangenheit lernen kann.
Die FKK war auf jeden Fall besser. Nie zuvor gab es soviele Probleme und einen stetigen Abwärtstrend als seit den 90er Jahren.

[Hans H.]

Die Überalterung ist kein Grund für das Wegbleiben der Jugend sondern eine Folge des ständigen Wegbleibens der Jugend seit 30 Jahren.

Erst kürzlich hast Du selbst geschrieben, dass es ein Grund für das weitere Wegbleiben der Jugend war, nachdem das Wegbleiben begonnen hatte und daher Jugendliche zu wenige Kontaktmöglichkeiten gefunden haben.

@tetraeder:
Was Du über Toleranz schreibst ist gut! Auch wenn uns Älteren manches nicht gefällt, müssen wir das tolerieren um keine völlig überflüssigen Streitpunkte zwischen Jung und Alt zu generieren. Was niemanden schädigt, sollte hier kein Diskussionspunkt sein, egal, wem was gefällt oder auch nicht.

Bei der vorgeschlagenen Geschlechtertrennung ist das für Joga und Saunazeiten durchaus OK und eine Möglichkeit gewisse Ängste zu vermeiden. Aber für den Strand ist das illusorisch. Jeder Strand ist öffentlich. Man kann ja auch bekleideten Spaziergängern nicht mehr verwehren, auch den FKK-Strand endlangzulaufen. Diese Freiheit, die wir mit der allgemeinen öffentlichen Zugänglichkeit der Strände erreicht haben gegenüber früher den vielen abgesperrten Privatstränden, sollte man nicht mehr durch solche Sonderregelungen in Frage stellen.

[riedfritz]

Die FKK war auf jeden Fall besser. Nie zuvor gab es soviele Probleme und einen stetigen Abwärtstrend als seit den 90er Jahren.

Wo gibr es denn Probleme, die redest du nur herbei und nahtlos braun werden kann man seit den 80-er Jahren auch im Sonnenstudio!
Gruß, Fritz

[Aria]

Bei der vorgeschlagenen Geschlechtertrennung ist das für Joga und Saunazeiten durchaus OK und eine Möglichkeit gewisse Ängste zu vermeiden. Aber für den Strand ist das illusorisch. Jeder Strand ist öffentlich.

[tetraeder]

Danke für dein Feedback Hans!

Bei der vorgeschlagenen Geschlechtertrennung ist das für Joga und Saunazeiten durchaus OK und eine Möglichkeit gewisse Ängste zu vermeiden. Aber für den Strand ist das illusorisch. Jeder Strand ist öffentlich. Man kann ja auch bekleideten Spaziergängern nicht mehr verwehren

Man muss gar nicht mit der Verbotskeule kommen. Es geht ja vor allem darum eine Situation zu schaffen, wo Frauen/jüngere in einem kleinen begrenzten Bereich weitgehend alleine oder in der Überzahl sind. Da reicht es ja schon ein Schild aufzustellen um beide Seiten zu informieren.

Wenn es 2km Strand gibt, dann wird Mann sich nicht sofort in den 100m Frauenbereich setzen, selbst wenn er es könnte/dürfte, so würde ich es sehen.

[Campingliesel]

Die FKK war auf jeden Fall besser. Nie zuvor gab es soviele Probleme und einen stetigen Abwärtstrend als seit den 90er Jahren.

Wo gibr es denn Probleme, die redest du nur herbei und nahtlos braun werden kann man seit den 80-er Jahren auch im Sonnenstudio!
Gruß, Fritz

Ja klar


Und warum versucht man hier schon auf 175 Seiten herauszufinden, welche Gründe es für den Rückgang oder gar das mögliche Aussterben der FKK geben kann?
Ich habe diesen thread nicht in Gang gesetzt.

Aber so dämlich kannst auch nur du fragen. Hauptsache, für dich gibt's keine Probleme!

[Hans H.]

Und warum versucht man hier schon auf 175 Seiten herauszufinden, welche Gründe es für den Rückgang oder gar das mögliche Aussterben der FKK geben kann?
Ich habe diesen thread nicht in Gang gesetzt.

Das zwar nicht, aber Du hast den Thread mit 526 Beiträgen von insgesamt 1746 zugemüllt und damit jeden Versuch abgewürgt, mal über andere mögliche Gründe zu diskutieren, die von mehreren Usern eingebracht wurden. Bei jedem Ansatz, andere Gründe zu nennen, bei jedem Versuch anderer, eigene Erfahrungen einzubringen und bei jedem Versuch, mal darüber zu berichten, was andere junge Leute dazu gesagt haben als Deine Töchter, wird das von Dir sofort als Blödsinn oder Schmarrn (und mit weiteren Begriffen) abgewatscht und Deine längst vielfach widerlegte Privattheorie wiederholt und wiederholt.

Wie soll ein solches Thema zu neuen Diskussionsergebnissen führen, wenn nach jedem ernsthaften Gedanken, über den es wert wäre unter mehreren Usern mal weiter zu diskutieren, gleich eine Flut von Deinen Beiträgen kommt, so dass den anderen Beitrag kaum noch jemand sieht. Das ist ein ständiges Abwürgen anderer Meinungen durch Voll-Müllen des Threads!