FKK-Freunde.info

Nachdem neulich vor mir an der Kasse jemand mit seiner Uhr bezahlte und mir in letzter Zeit in der dunklen Sauna immer mehr Leute mit Lichtorgel am Armband begegnen, kam mir das Thema "Smart-Watches" ins Bewußtsein. (Offensichtlich bin ich der erste Deutsche, der davon erfährt, da es noch nichtmal einen deutschen Begriff dafür gibt.)

Einige der Modelle können Fotos und Filme erstellen, den Prospektdaten nach in recht guter Qualität.

Mir ist noch keine Saunalandschaft begegnet, in der diese Uhren verboten sind. Das deutet auf ein mangelndes Problembewußtsein der Betreiber hin. Zumal man sich in manchen Anlagen im Ruheraum vorkommt wie in der Elektronikabteilung eines großen Kaufhauses: Jeder spielt an seinem Handy, liest EBücher, hört Musik.

Auch wenn ich vermutlich nicht zur Zielgruppe entsprechender "Anwender" gehöre, finde ich bereits das Mitführen von elektronischem Geblinke in der Sauna nervig, und die mögliche Fotofunktion der Geräte macht sie mir nicht sympathischer.

Ich bin prinzipiell bei Dir, wenn es um kamerafähige Geräte in der Sauna geht. Aber: ich bin Typ1 Diabetiker und damit insulinpflichtig. Ich trage einen Glukose-Sensor und eine Insulinpumpe und beides ist über mein Smartphone miteinander verbunden. Mein Smartphone steuert meine Pumpe halbautomatisch. Natürlich würde ich das auch gerne in der Sauna so handhaben, da die Hausordnung das aber verbietet lasse ich das Handy im Schrank und habe für die Zeit des Thermenbesuchs ganz old school meinen Insulinpen und Traubenzucker dabei.
Ich will damit sagen, dass es durchaus Leute gibt für die solche Geräte einen ganz persönlichen Mehrwert haben, der weit über Bespaßung hinausgeht. Aber ich respektiere die Hausordnung und muss mir dann eben anderweitig weiterhelfen.
Grundsätzlich ist die Kontrolle und Durchsetzung der Hausordnung Sache des Betreibers. Wenn Du der Meinung bist, dass dem nicht nachgekommen wird oder nicht alles abgedeckt wird, dann musst Du schon mal dort nachfragen

Etwas abweichend vom Thema stelle ich mir seit Monaten die Frage, ob es auch Schwimmbrillen mit Photo- / Filmfunktion gibt. Die könnte man ja nicht nur zum Ablichten von nichtsahnenden Fischen verwenden, sondern auch zum Dokumentieren des abblätternden Nagellacks an der linken kleinen Fußzehe von Oma Lieschen Müller beim gummistiefelfreien FKK-Baden.

Mich plagt der Gedanke, daß ich bei meinem Mangel an technischem Verständnis meinen Mitmenschen unrecht tue mit meiner Annahme, daß das Schwimmbrillenverbot im FKK-Teil des Stuttgarter Inselbads seit letztem Sommer nur ein Ausdruck von überbordendem Verfolgungswahn ist. Vielleicht bin ich der Ignorant der noch nicht mitbekommen hat, was es alles an Bildstabilisierung und Unterwasserfunk, ähnlich wie bei U-Booten, inzwischen gibt, womit man die Peinlichkeit besagter Oma in Echtzeit der ganzen Welt vorführen kann.

krischan hat geschrieben:Ich bin prinzipiell bei Dir, wenn es um kamerafähige Geräte in der Sauna geht. Aber: ich bin Typ1 Diabetiker und damit insulinpflichtig. Ich trage einen Glukose-Sensor und eine Insulinpumpe und beides ist über mein Smartphone miteinander verbunden. Mein Smartphone steuert meine Pumpe halbautomatisch. Natürlich würde ich das auch gerne in der Sauna so handhaben, da die Hausordnung das aber verbietet lasse ich das Handy im Schrank und habe für die Zeit des Thermenbesuchs ganz old school meinen Insulinpen und Traubenzucker dabei.
Ich will damit sagen, dass es durchaus Leute gibt für die solche Geräte einen ganz persönlichen Mehrwert haben, der weit über Bespaßung hinausgeht.

Sind das diese weißen auf die Haut aufgeklebten Kapseln? Habe ich im Sommer einigemale gesehen.
Für so eine medizinische Ausnahme ließe sich ja eine Lösung finden. Orangene Aufkleber vom Betreiber über den Kameras oder sowas. Nicht damit der Benutzer nicht damit filmen kann, sondern damit die anderen sehen, daß er es nicht vorhat. Gilt ebenso für Schwimmbrillen für Bahnenschwimmer in einem 10m-Becken, wo der Bademeister danebensteht.

Auf die Frage des Vorschreibers habe ich mal gesucht. Es gibt mittlerweile Schwimm- und Sonnenbrillen, in denen einigermaßen unauffällig bis völlig unsichtbar Kameras eingebaut sind, auch wasserdicht. Kann also auch eine Rolle gespielt haben bei dem Verbot.

Aber wie schon bei der anderen Diskussion ausgeführt, es kommt auf die Klientel an, und an die traut sich keiner mehr ran.

Die Kamerauhren können natürlich auch im Freibad ein Problem werden. Bisher weiß es niemand, also stört es auch niemanden. So ähnlich wie bei Dieselautos, die 25 Jahre ohne Filter weiterstinken durften, nachdem man die Notwendigkeit dafür beim Benziner längst eingesehen hatte.

Mit irgendeinem "Betreiber reden" ist da in keiner Weise zielführend, die denken nur noch an Rendite. Wenn ich sehe, wie z.B. die Schwabenquellen in den letzten Jahren runtergewirtschaftet wurden, überall Rost, Dreck und fehlende oder defekte Teile, dann muß ich da mit den Bedienstetn, die eh nichts ändern können, keine Fachsimpelei über die Möglichkeiten moderner Technik anfangen.

Man wird sich einfach daran gewöhnen müssen dass überall winzige Kameras versteckt sein können, oder dass aus großer Entfernung bzw. aus der Luft mit einen Teleobjektiv scharf geschossen wird, denn die Technik gibt es nun mal zu kaufen, und steht nicht nur Geheimagenten im Kino zur Verfügung.

Die Schweizer Kollegen sind den Deutschen nicht nur bei Demokratie vorraus, sondern auch beim Thema Smartwatches.

Die Migros hat die Regeln im Wellnessbereich verschärft und verbietet dort neu vielerorts auch Smartwatches. Ein Leser wurde deswegen fast aus der Sauna verbannt.

http://archive.is/KgsqO

Für mich ist es äußerst entspannend, wenn ich in der Sauna während der Ruhephasen meine Meditatationsmusik mittels meines MP3 Spielers höre.
Das ist ein fester Bestandteil meines Saunabesuchs geworden und ich möchte nicht mehr darauf verzichten, es hilft mir, wirklich abzuschalten.
Ich möchte mich auch nicht dafür rechtfertigen müssen, ob das nun wirklich notwendig sei, für mich ist es, nachdem ich es während einer längeren Reha entdeckt habe, sehr wichtig geworden. Ich störe niemanden damit und die Laustärke ist so, dass auch niemand außerhalb etwas hören kann.
Eine Sauna wo das generell verboten ist würde ich nicht besuchen.
Zum Glück ist in meiner Stammsauna, dem Sauna Hof Hahn, noch alles normal.
Da gibt es auch keine unsinnigen Einwickelvorschriften wie mittlerweile in sehr vielen anderen Saunen.

@ Calcit
findest du deinen Beitrag eigentlich nicht selber ein wenig oder sehr peinlich ?
oder wolltest du nur ein wenig provozieren ?

Kann sich eigentlich noch jemand vorstellen für die Zeit in der Sauna oder Therme
mal ganz ohne Handy , Smart-Watches, Lesegeräte und vieles mehr auskommen zu können?

Muss man ständig solche Dinger angucken, bedienen oder sogar in der Zeit des
"Erholens , Ausspannens " erreichbar oder mitteilungsbedürftig sein ?

Jeder hat bestimmt immer einen "guten Grund" oder besser einen
"berechtigten Grund" diese Sachen benützen zu wollen oder zu müssen.

Denkt mal darüber nach wenn euch euer Gegenüber oder euer " Hinterherschwimmer"
in allen Situationen bildlich (oder Video) festhält.

Ist sowas erstrebenswert?

Selbst wenn er es nicht ins Internet stellt und nur für sich "nutzt" sollten wir es nicht fördern
indem wir diese " Geräte " dulden.

"Kompl. Schützen " wird man sich sicherlich nicht mehr können, dafür gibt es technisch zu viele
Möglichkeiten, aber wir sollten es einfach "dort " nicht noch zur Gewohnheit werden lassen.

Der blödeste und sinnloseste Spruch ist dann immer der : "Ich habe doch nichts zu Verbergen"

Jeder "normal denkende Saunabesucher " führt solche Teile einfach gar nicht erst mit sich
und kann erwarten das der Betreiber sie konsequent " Verband " und Leute die es nicht ensehen
wollen des Bades verweist.

Gruß Klaus

Mandragora hat geschrieben:Für mich ist es äußerst entspannend, wenn ich in der Sauna während der Ruhephasen meine Meditatationsmusik mittels meines MP3 Spielers höre.
Das ist ein fester Bestandteil meines Saunabesuchs geworden und ich möchte nicht mehr darauf verzichten, es hilft mir, wirklich abzuschalten.
Ich möchte mich auch nicht dafür rechtfertigen müssen, ob das nun wirklich notwendig sei, für mich ist es, nachdem ich es während einer längeren Reha entdeckt habe, sehr wichtig geworden. Ich störe niemanden damit und die Laustärke ist so, dass auch niemand außerhalb etwas hören kann.

So ist es, aber leider „kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.“