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FKK-Trend rückläufig?

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Re: FKK-Trend rückläufig?

Beitrag von Campingliesel » Mo 19. Aug 2019, 17:22

Ergänzung: Bedenklich rückläufig ist allerdings die Zahl der Kinder und Jugendlichen geworden, und das schon seit den 90ern, sodaß auch die inzwischen um die 40jährigen relativ wenige FKK machen. Auch das ist wahrscheinlich örtlich sehr unterschiedlich, denn an typischen Urlaubsorten, vor allem am Meer, sind sicher noch mehr Familien mit Kindern und Jugendlichen zu sehen als an kleineren Stränden an Seen ohne Campingplätze.
Hier am Brombachsee sieht man den Unterschied sehr deutlich. Es liegt sicher nicht an den etwas weniger gewordenen Geburtenzahlen. denn an den Textilstränden gibt es genug Kinder und Jugendliche, und wenn nur 10 % davon am FKK-Strand wären, dann müßte man sich um die Zukunft der FKK keine Sorgen machen. (wenn all die alten geburtenstarken Jahrgänge aus den 50ern und 60ern mal nicht mehr leben)

 
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Re: FKK-Trend rückläufig?

Beitrag von riedfritz » Mo 19. Aug 2019, 17:27

Campingliesel:
Es ist heute schwierig geworden, die genaue Zahl der FKK-Fans festzustellen, weil es eben viele Plätze gibt, wo die Leute nur gelegentlich mal sind, während früher brauchte man nur die Mitgliedszahlen der Vereine zusammenzurechnen und noch die Urlauberzahlen auf Campingplätzen und das ganze noch etwas aufzurunden für die Leute, die irgendwo an offenen Stränden sind.
Diese Rechenmethode halte ich für ungeeignet, um eine Aussage über die Anzahl der FKK-Anhänger zu treffen. Ich bezweifle, dass der Anteil von Vereinsmitgliedern jemals so hoch war, wie du ihn einschätzt.
Schätze nur mal das Verhältnis der Gäste am offiziellen und am inoffiziellen Nacktbadestrand am Großen und Kleinen Brombachsee ab!

Viele Grüße,

Fritz

 
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Re: FKK-Trend rückläufig?

Beitrag von Campingliesel » Mo 19. Aug 2019, 19:22

@riedfritz: Ich habe nirgends eine Zahl genannt, wie hoch der Anteil von Vereinsmitgliedern in den "Hoch"zeiten der Vereine gewesen ist. Aber dafür gibt es bestimmt irgendwo einigermaßen genaue Zahlen. Aber daß das im Vergleich zu heute sehr viele waren, liegt doch auf der Hand. Laut Wikipedia sind es heute noch ca 32.000. Anfang der 70er waren es noch 150.000, und Ende der 90er ca 60.000 Mitglieder. Den meisten anderen FKK.-Fans blieb dann fast nur noch ein Urlaub an der Nordsee oder am Mittelmeer. Heute spricht man von ca 7 Mio FKK-Fans in D, und von damals kann ich mich an eine geschätzte Zahl von ca 1 Mio (westdeutscher) Fans erinnern.
Und mit den geschätzten Gästen am offiziellen und inoffiziellen FKK-Strand am Brombachsee hat das überhaupt nichts zu tun, weil es die erst seit den 2000er Jahren gibt. Der offizielle sogar erst seit 2005. Wozu sollte ich das Verhältnis zwischen diesen beiden Stränden abschätzen? Daß am inoffiziellen wesentlich weniger Leute sind als am offiziellen ist doch klar.

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Re: FKK-Trend rückläufig?

Beitrag von ostfriesenpaar » Mo 19. Aug 2019, 19:41

Campingliesel hat geschrieben:Bedenklich rückläufig ist allerdings die Zahl der Kinder und Jugendlichen geworden,
Wir sind seit 6 Jahren auf einem niederländischen Campingplatz kurz hinter der Grenze. Nicht an der Küste und in einer völlig unattraktiven Gegend.
Der Platz verjüngt sich zunehmend. Familien mit Kindern übernehmen reihenweise Stellplätze von älteren Campern, die aufgeben.
So viele Kinder und auch Jugendliche, wie in diesem Jahr haben wir dort vorher noch nicht erlebt.....darunter übrigens auch Deutsche.

 
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Re: FKK-Trend rückläufig?

Beitrag von fkkmark » Mo 19. Aug 2019, 19:50

Ok, um mal auf den Zeitungsartikel zurückzukommen: wieso ist ein Sexualforscher Stärke ein Experte für FKK?
Das erscheint mir relativ absurd!

Bezogen auf Deutschland kenne ich die Buchungszahlen in FKK Anlagen nicht, aber in Frankreich hatte ich diesen Sommer in mehreren ausgesprochenen Familienanlagen nicht das Gefühl, dass dort in der Ferienzeit kurzfristig eine Unterkunft zu bekommen wäre. Die Anlagen waren in den Ferien voll (mit Familien mit Kindern und Jugendlichen jeden Alters). Dabei haben wir auch mehr als genug Deutsche getroffen! Hinzu kommt, dass dort mehr auf Nacktheit geachtet wird als zum Beispiel in Rosenfelde.
Ich gehe fest davon aus, dass es z.B. in Valalta nicht anders war/ist. Trend hin oder her ist es aus meiner Sicht eher eine Frage der Location, nicht unbedingt des sog. FKK Trends.

 
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Re: FKK-Trend rückläufig?

Beitrag von riedfritz » Di 20. Aug 2019, 06:24

Campingliesel:
Daß am inoffiziellen wesentlich weniger Leute sind als am offiziellen ist doch klar.
Das ist m.E. eine Sinnestäuschung deinerseits, weil sie am inoffizellen Strand nicht so dicht gedrängt liegen. Und dass deine anderen Zahlen mit der Realität übereinstimmen (Zitat: Den meisten anderen FKK.-Fans blieb dann fast nur noch ein Urlaub an der Nordsee oder am Mittelmeer.) möhte ich stark bezweifeln. Siehe z.B. Isarstrand!

Viele Grüße,

Fritz

 
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Re: FKK-Trend rückläufig?

Beitrag von Eule » Di 20. Aug 2019, 14:36

@ Bummler
Dein Beitrag vom 19.08.2019 ist für mich schwer nachvollziehbar. Dass die Umstellung auf die Westwirtschaft für viele Bürger der DDR ein harter Brocken war und einige auch überforderte, kann ich nachvollziehen. Aber deswegen von der Gewohnheit des FKK-Badens Abstand zu nehmen, halte ich doch für sehr fragwürdig. Gerade in einer Zeit der harten Forderungen und der Überforderung halten die Menschen sich doch gerne an alte Gewohnheiten fest. Dieses hätte doch zu einer verstärkten Verteidigung der FKK-Gewohnheiten führen müssen und nicht zu deren aufgabe.

Und da wo noch jemand aufgemuckt hat, wie seinerzeit an den Ostseestränden, kam die geballte Macht des demokratischen Rechtsstaats (als Verkleidung von Investoren) und machte die neuen Verhältnisse noch den letzten Ignoranten klar.
Wo und wie hat der demokratische Rechtsstatt hier eingegriffen? Seit wann verkleidet sich der demokratische Rechtsstaat als Investor? Hier ziehst du etwas zusammen, was so nicht zusammen gehört.


@ Aria
Auch die meisten FKK-Anhänger denken so wie ihre textile Gegner: Nacktheit sei etwas Intimes und gehöre nicht in die Öffentlichkeit. Oder sie denken: Meine Nacktheit ist nur etwas für mich und meiner unmittelbaren Umgebung.
Hier versuchst du durch die Hintertür deine These von Nacktheit = Sexualität zu begründen. Die Begründung, die du hier lieferst, ist mir durchaus bekannt, hat aber mit der Sexualität an sich nichts zu tun. Sie entstammt deiner bürgerlichen Erziehung und genau diese Erziehungsbotschaft wurde durch die Reformbewegung angegriffen. Weiter gebe ich dir zu bedenken, dass die Intimsphäre eines Menschen/einer Familie weit größer ist, als diese durch die Sexualität abgedeckt wird.
So verhalten sich meistens Mitglieder von Sekten, die ihre Mitgliedschaft geheim halten wollen, weil sie vermuten, dass das Nachteile für sie bringen könnte.
Dieser Satz ist für mich hier in diesem Zusammenhang nicht verständlich.

Ich weiß jetzt nicht, woher das von dir vorgestellte Zitat stammt. Jedoch halte ich es auch aus der Sicht der Reformbewegung nicht unbedingt für zutreffend.

 
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Re: FKK-Trend rückläufig?

Beitrag von Campingliesel » Di 20. Aug 2019, 17:15

@riedfritz: Dann zähl doch mal die Leute wirklich! Ich lasse mich sicher nicht durch die Enge oder den weitläufigeren Strand täuschen. Daß der inoffizielle Strand nicht so attraktiv ist, liegt schon allein daran, daß jeder, der mit dem Auto kommt, erstmal einen längeren Fußweg hat. Dann gibt es weder WC noch irgendeinen Kiosk in nächster Nähe, was vielleicht nicht jeder braucht, aber einige wohl doch. Außerdem reizt vielleicht manche die Naturbelassenheit, aber es gibt wenig schattenspendende Bäume. Nur das Wasser ist klarer und nie von Algen belastet. Selbst dann, wenn ich mal wegen Blaualgen am offiziellen Strand auf den inoffziellen ausgewichen bin, waren dort nie soviele Leute wie an einem schönen WE am offiziellen.

 
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Re: FKK-Trend rückläufig?

Beitrag von Campingliesel » Di 20. Aug 2019, 17:30

@riedfritz: zum anderen Beitrag: Die Zahlen, die ich genannt habe, stammen aus einem Artikel in wikipedia, und habe ich nicht erfunden.
Nur weil Du was bezweifelst, muß es ja noch lange nicht falsch sein. So wahnsinnig viele Leute waren früher an der Isar bestimmt nicht, nur um FKK zu machen. Schließlich ist die Isar ja auch nicht gerade so schwimmtauglich und gefahrlos für Kinder. Nur weil auf den Kiesbänken ein paar nackte Sonnenanbeter lagen, kann man noch nicht von vielen Leuten reden. An der Nordsee waren sicher mehr Leute, und die, denen es dort zu kalt war, fuhren halt lieber ans Mittelmeer. Im Englischen Garten waren in den 70ern sicher mehr Leute als an der Isar, aber das hat sich auch längst erledigt.

Mit dem rückläufigen Trend vergleichen wir hier doch die Situation vor und nach der Wende, wo sich auch in diesem Punkt auf beiden Seiten Deutschlands vieles geändert hat. Und FKK-Strände gab es damals am Brombachsee sicher nicht. Während der Bauzeit gab es zwar mal ein kleines Eck, wo sich ein paar FKKler inoffziell getummelt haben, aber das war nicht von langer Dauer.

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Re: FKK-Trend rückläufig?

Beitrag von Aria » Mi 21. Aug 2019, 14:11

Eule hat geschrieben:Ich weiß jetzt nicht, woher das von dir vorgestellte Zitat stammt. Jedoch halte ich es auch aus der Sicht der Reformbewegung nicht unbedingt für zutreffend.
Das ist nichts als Ausrede, denn das Zitat war und ist als solches gekennzeichnet, du musst nur darauf klicken:
Aria hat geschrieben:Ähnliches geschah in den 70er Jahren. Und in beiden Fällen war die zunehmende Liberalisierung der bürgerlichen Normen Voraussetzung dafür und wurde jeweils von der Jugend vorangetrieben – Zitat:

Diese Art zu leben ist vor allem in Künstlerkreisen, wie zum Beispiel bei Malern, Dichtern und Literaten, aber auch bei Studenten verbreitet. Bürgerliche Töchter und Söhne verweigerten sich oft den Normen und Gepflogenheiten ihres Elternhauses und ihrer Klasse und lebten das Leben eines Bohémiens, das häufig als authentischer, eigenständiger, ursprünglicher und weniger entfremdet erlebt wurde.

Erst wenn dies wieder der Fall wird, wird es auch Hoffnung für eine neue Blüte der Freikörperkultur geben.

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