Gefühl beim FKK

[Hannes]

Moin Kuma!
ich war mit meinen Töchtern im Mojo-Club auf der Reeperbahn.
Die Location befindet sich unterirdisch und es war schon ein tolles Gefühl, die Treppen runter zu gehen und zu wissen, dass
man sich UNTER der Reeperbahn befindet.
Wir haben Alexa Feser und ihre Band genossen.

Grüße nach Hamburg!

[kuma]

Man, da war ich ur-lange nicht mehr...
Gerade mal reingehört, Alexa Feser sehr Emotional, schöne stimme, geht unter die Haut

[Hannes]

Ja stimmt und live ist sie richtig gut!!
Wenn du mal wieder auf der Reeperbahn unterwegs bist, geh mal auf einen Snack oder ein Kaltgetränk in die "Alte Liebe".
Wir waren dort vor dem Konzert, hat uns gut gefallen. Es ist eine der Stammkneipen von Udo Lindenberg
und wenn du die Speisekarte studierst, kennst du sein Lieblingsessen

[Hannes]

...junge, junge, da sind wir aber richtig weit weg vom Thema gekommen!
Sorry Horst und alle Anderen, die hier dem Gefühl beim FKK nachspüren wollen.

Vielleicht ist das ja der Grund, weshalb hier nix mehr geschrieben wird...
oder es ist schon alles gesagt...was ich aber nicht glaube.

Also, jetzt wieder mit mehr Gefühl!

[Manix]

Ok, zum Gefühl.
Seit vor etlichen Jahren am FKK Strand (das erste Mal in der Öffentlichkeit) mein letztes Kleidungsstück gefallen war, war es da, dieses unbeschreiblich schöne Gefühl des Freiseins. Ich hatte kein Schamgefühl, oder "Angst" vor dem Nacktsein, oder davor vor anderen nackt zu stehen. Dort waren auch bekleidete, mit denen ich über dieses und jenes ins Gespräch kam. Für mich war es augenblicklich das Überzeugtsein, das ist genau meins! Dieses Gefühl ging seitdem nicht mehr weg und ist jedesmal da, wenn ich nackt bin.

Die Frage des Themenstarters: einem Nicht-FKK-ler dieses Gefühl zu erklären, bzw. verständlich zu machen halte ich persönlich bisweilen für schwierig. Da gibt es die kategorischen Neinsager, die einfach keine Geschlechtsteile sehen wollen, bzw. nicht nackt sein wollen (Sex nur im dunkeln haben??) oder die "Angepassten", die meinen gewissen gesellschaftlichen Normen folgen zu müssen, oder jene die viel lieber über alles meckern müssen was nicht in ihr Weltbild passt. (die Aufzählung ließe sich noch erweitern) Schwierig!
Bei den wenigen (meine Vermutung) Interessierten braucht es nicht viel um FKK zu erklären.

[Hannes]

@ Manix
Moin! Manix, ich glaube, wenn Leute sagen, sie möchten keine Geschlechtsteile sehen (kenne eigentlich nur Frauen, die keine Penisse sehen wollen), dann bedeutet das nicht, dass sie Sex nur im Dunkeln, oder mir Augen zu machen. Sondern, sie wollen keine Geschlechtsteile von Fremden sehen! Das ist der springende Punkt. Ich kenne Frauen, die finden fremde Penisse eklig!, keine Ahnung warum, können sie mir auch nicht erkären, isso.
Bei ihrem Lebenspartner ist das dann eine andere Geschichte, weil sie den ja lieben (hoffentlich) und kennen und den
verwöhnen sie dann auch im Hellen

Ich bin ja eher der Sigmund Freud-Typ, der sagen möchte: liebst du einen (Menschen), liebst du alle!
Aber das trifft scheinbar doch nicht auf alle zu...

[Hannes]

@Manix
...mich würde noch interessieren, weil du schreibst, du hattest beim ersten Mal kein Schamgefühl, gibt es denn andere Situationen
in deinem Leben, in denen du Scham empfindest, oder bist du komplett befreit davon?
Ich habe eigentlich immernoch ein gewisses Schamgefühl, wenn ich mich in der Öffentlichkeit ausziehe...

[Manix]

Die Bemerkung mit dem Sex im dunkeln war nicht ganz ernst gemeint. Kommt halt nicht klar rüber wenn man so etwas schreibt. Gesprochen würde es als salopp gesagte Nebenbemerkung eher wahrgenommen werden.

Scham, die kenne ich schon. Wenn ich eine Dummheit begangen habe, z.B. jemanden ungerechtfertigt zusammengefalltet hab. Dann kommt schon Scham auf, bis es bereinigt ist. Meinst du sowas?
Ausziehen würde ich mich nicht überalll. Das hat aber mit Taktgefühl, Respekt, Rücksichtnahme, etc zu tun. Auf eine Hochzeit würde ich nicht nackt gehen, es sei denn, das Brautpaar würde es freistellen. Oder einen Gerichtstermin würde ich aus Respekt auch nicht nackt wahrnehmen.
Ich bin nicht aus Protest nackt, sondern weil es mir Freude macht. Und weil ich aus Freude nackt sein möchte, muss auch der Ort an dem ich es bin oder sein möchte passend sein. Dafür schäme ich mich nicht.
Scham nackt zu sein habe ich überhaupt nicht. Liegt vielleicht daran, dass wir in meiner Jugend (Ende 1960er bis 1970er Jahre) völlig unbefangen mit Nacktheit umgegangen sind. Die Hippiezeit eben. War schon genial.

[Hannes]

...da hast du m. E. eine gesunde Einstellung zur Nacktheit.
Ich möchte auch nicht provozieren, oder andere in Verlegenheit bringen, das ist aber leider nicht immer ganz einfach.
Selbst auf dem offiziellen Nacktwanderweg hier bei Undeloh (der auch von normalen Wanderwegen gekreuzt wird) kann es passieren,
das du böse Blicke erntest, oder sogar verärgerte Sprüche. Das sind dann Leute, die noch nie etwas vom FKK-Wanderweg
gehört oder gelesen haben.

[Arko]

Ich dachte, Undeloh ist deutlich als Nacktwanderweg markiert ?
Eigentlich müssen angezogene Leute da doch ganz klein mit Hut sein.
Und wenn sie dann rumzicken, kann ja die Polizei vorbeischauen und mal kurz erklären, dass man auf einem Nacktwanderweg durchaus nackte Menschen treffen kann...