Aktuelle Zeit: Fr 19. Apr 2024, 18:39

FKK-Freunde.info

Das deutsche FKK-Forum

Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Alles rund um das Thema FKK
 

Re: Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Beitrag von hajo » Di 13. Nov 2018, 15:47

@ Tim

Bild

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3196
Registriert: 05.12.2005
Wohnort: Lübben im Spreewald
Geschlecht: Männlich ♂
Alter: 68

Re: Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Beitrag von Bummler » Di 13. Nov 2018, 16:08

Tim007 hat geschrieben:
Ich habe meine Probleme mit Parteien, die in Sonntagsreden vom "mündigen Bürger" labern, jedoch jede Kleinigkeit vorschreiben wollen, ...



Freilich ist mit mündigem Bürger nicht nur einer gemeint, der selbst für sich entscheiden kann,
sondern auch einer der Verantwortung übernimmt für Staat und Gesellschaft.


Bundeszentrale für politische Bildung hat geschrieben:Man spricht oftmals von „mündigen Bürgern“ und meint damit, dass die Bürger und Bürgerinnen nicht nur für sich selbst Verantwortung übernehmen, sondern auch für ihren Staat und ihre Gesellschaft.



Freiheit haben wir, aber wie stets mit der Verantwortung?


Mecki hat geschrieben:Und es gab Zeiten, wo für Menschen "gedacht" wurde, entschieden wurde, was diese
Menschen "zu denken" hatten....1945 ging der 1. Teil davon zu Ende...1989 ging der
2. Teil davon zu Ende. Gut... oder? ;)


Angefangen hat 1. und 2. aber mit einer demokratischen Wahl, 14 Jahre nach Abdankung des Kaisers in einer demokratischen Republik mit einer schönen Verfassung. Das sollte man nicht vergessen.

Jedenfalls, wenn die politische Entwicklung so weiter geht, wie derzeit, werden wir uns bald vor der Frage sehen ob die Grünen oder die AfD die Wahl um das Kanzleramt gewinnt.

:mrgreen:

Tim, da hilft dir bloß noch ein "Gott sei bei uns...."

 
Beiträge: 3529
Registriert: 29.11.2005
Wohnort: Bremen

Re: Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Beitrag von Tim007 » Di 13. Nov 2018, 17:26

Bummler hat geschrieben:
Tim, da hilft dir bloß noch ein "Gott sei bei uns...."


Das sowieso. Ich habe es aber besser als Ihr.
Ich kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.

Außerdem kann ich bei Dir um Asyl bitten.
Deine Frau wird gewiss begeistert sein, wenn ich mich mit dann 80 Jahren als knackiger Nacktputzer revanchiere.

 

Re: Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Beitrag von hajo » Di 13. Nov 2018, 17:32

Tim007 hat geschrieben:Das sowieso. Ich habe es aber besser als Ihr.
Ich kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.

:D

Danke.

Damit belegst du, dass das ein Glaube an einen Gott ist, der sich seine (dummen?) Schäfchen aussucht...

Nun denn.

 

Re: Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Beitrag von Ralf-abc » Di 13. Nov 2018, 18:03

Tim007 hat geschrieben:Ich habe meine Probleme mit Parteien, die in Sonntagsreden vom "mündigen Bürger" labern, jedoch jede Kleinigkeit vorschreiben wollen, und zwar unter dem heuchlerischen Vorwand, der "Schwache" brauche das.

Wie man seine Kinder zu erziehen hat, was man donnerstags in Kantinen essen soll, was man beim Radfahren tragen soll und welche gendermäßige Sprache ("Neusprech") erlaubt ist. Und wehe, wehe, jemand hat abweichende Vorstellungen. Dann erfolgt die gesellschaftliche Ächtung.

Merke: Freiheit ist oft auch anstrengend und riskant.

So ein krudes Verständnis von Freiheit, dass passt zu einem Cristenfundamentalisten wie Dir.

Der Staat muss nicht reinreden, wie Kinder erzogen werden sollen? - und wohin hat das die letzten 20 Jahre geführt: Kinder werden im Elternhaus teilweise praktisch gar nicht mehr erzogen. Und anschließend werden dann von diesen inkompetenten Eltern die Kindergartenbetreuer und Lehrer angemosert, warum die die Kinder nicht mehr im Griff haben.

Du störst Dich an der Idee, dass Fahrradhelme evtl. vorgeschrieben werden sollen. OK, dann soll der Staat so etwas halt nicht vorschreiben. Dann kann es aber nicht sein, dass die Solidargemeinschaft dafür aufkommen soll, wenn es jemand bei einem Unfall verletzt wird und die Verletzung hätten durch einen Helm verhindert werden können. Im Klartext: sollte sich nach einem Unfall herausstellen, dass die Unfallfolgen durch einen Helm hätten verringert werden können, dann muss dieses den sofortigen Verlust aller Leistungen der gesetzl. Krankenkassen und Versicherungen zu folge haben. Wer darauf besteht, ohne Helm Fahrrad zu fahren, der muss auch bereit sein, für die Folgen zu 100% selber aufzukommen. Von einem wirklich freien Menschen kann man das ja wohl erwarten. Wer aber Teil der Solidargemeinschaft sein will, der hat sich gefälligst so zu verhalten, dass diese Solidargemeinschaft vor leicht zu vermeidenden Unkosten geschützt wird. Wer voll Freiheit will, der hat auch das volle Risiko zu tragen! Das gilt natürlich nicht nur fürs Fahrradfahren, sondern auch für Kontaktsportarten wie Fußball etc.

Und was Deine Ablehnung der Gendersprache angeht: es passt voll und ganz zu Deinem christlichen Menschenbild, dass Du den Menschen, die bei der althergebrachten Sprache diskriminiert werden, jegliche Anpassung der Sprache verweigerst. Du als hetero-Mann bist ja bei der althergebrachten Sprache immer auf der Seite der Menschen, die von dieser Sprache nicht ignoriert bzw. sogar diskriminiert werden. Mal Deine eigene Bequemlichkeit zugunsten von anderen Menschen auch nur ansatzweise etwas zurücknehmen - Du gehörst schon lange zu den Menschen, von denen ich das nicht einmal ansatzweise erwarten würde.


Und was Dein allg. Bedürfnis nach Freiheit angeht:
Dann geh als Eremit in die Wüste und lebe als Selbstversorger, ohne Strom, fließendes Wasser, Abwassersystem etc. ganz alleine.
In einem Industriestaat mit der Bevölkerungsdichte wie in der BRD, ist alleine die Vorstellung einer völligen Freiheit, bei der man auf andere keine Rücksicht nehmen muss, einfach nur absurd. Sobald Du all diese Annehmlichkeiten wir Strom, Wasser etc, nutzt, hast Du Dich in das Gesellschaftssystem, das Dir all dies zu Verfügung stellt, zumindest zu einem gewissen Grad anzupassen. Kleine Freiheiten, wie z.B. ein nacktes Leben sind da sicherlich drin, aber nicht ansatzweise dieser schwachsinnige Freiheitsbegriff, wie Du ihn hier bei allen unpassenden Gelegenheiten auslegst.
Wenn alle diesen Freiheitsbegriff so ausleben würden, wie Du das hier für Dich forderst, dann wäre das bestehende Gesellschaftssystem schon lange zusammengebrochen, ohne dass danach ein funktionierendes neues Systementstanden wäre.

 

Re: Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Beitrag von hajo » Di 13. Nov 2018, 18:38

Das, was du schreibst, Ralf, kann ich gut nachvollziehen.

Allerdings kommt darin zum Ausdruck, dass "man" die Menschen zu ihrem Glück zwingen muss.
Von selbst kommen sie ja nicht auf gerechte Sprache, Selbstschutz ... und sind nicht solidarisch.

Da frage ich mich, von was für einem Menschenbild ging eigentlich die UNO aus, als sie formulierte:

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.


Gerade die "Vernunft und Gewissen" Annahme ("sind ... begabt") müsste ja, wenn sie denn stimmte, dazu führen, dass die Fahrradhelme, die Kindererziehung und die Solidargemeinschaft "von allein" kämen. Natürlich gilt es dann zu regeln, wie im Einzelnen verfahren wird, aber oktroyieren müsste man da nichts.

Der "Geist der Brüderlichkeit" findet sich bei Vorfällen wie auf der Domplatte und andernorts (Vergewaltigung in Höhenkirchen-Siegertsbrunn) auch nicht in Reinform. Oder nicht in der Form, die die Verfasser wohl darunter verstanden haben...
Gut, das war ja auch nur ein Wunsch ("sollen einander ... begegnen")

Natürlich kann "Freiheit" nur gegeben sein, wenn denn tatsächlich alle Menschen diesem Wunschbild entsprechen.
Das ist nicht der Fall.
Aber diejenigen zu zwingen, unfrei zu sein, dies sich solidarisch verhalten, nie auf die Idee kämen andere zu irgendetwas zu zwingen oder zu betrügen (dazu gehört auch die "geschönte" Steuererklärung, die so manchem Selbstständigen ja zum Alltag geworden ist), das wiederum darf jemand, der sich im Sinn der Menschenrechtserklärung verhält, schon wundern.

 
Beiträge: 3529
Registriert: 29.11.2005
Wohnort: Bremen

Re: Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Beitrag von Tim007 » Di 13. Nov 2018, 18:58

Ralf-abc hat geschrieben: Kleine Freiheiten, wie z.B. ein nacktes Leben sind da sicherlich drin, aber nicht ansatzweise dieser schwachsinnige Freiheitsbegriff, wie Du ihn hier bei allen unpassenden Gelegenheiten auslegst.
Wenn alle diesen Freiheitsbegriff so ausleben würden, wie Du das hier für Dich forderst, dann wäre das bestehende Gesellschaftssystem schon lange zusammengebrochen, ohne dass danach ein funktionierendes neues Systementstanden wäre.


Jedes Wort zeugt davon, dass Du das Grundproblem nicht einmal ansatzweise begriffen hast, Ralf.

Intelligent, aber das kam, glaube ich, auch nicht von Dir, war der Hinweis, dass Freiheit mit Verantwortung einhergeht.
Intelligent ist auch die Frage, ob es angebracht ist, Menschen zu ihrem Glück zu zwingen.

Um Deine Schubläden zu bedienen, gibt es den von mir als bekennendem Liberalen für richtig empfundenen Spruch: "So viel Staat wie nötig, so wenig Staat wie möglich." Du siehst dich dem Gängelstaat verpflichtet, und so sei Dir attestiert, dass Du bei den Grünen bestens aufgehoben bist.

Und zur politisch korrekten Sprachverhunzung von oben herab: Es gibt kein gravierendes Genderproblem mehr. Das ist auch der Grund dafür, warum sich vor allem junge Frauen über die Debatte wundern. Es gibt nur ein Gender-Minderwertigkeitsproblem. Und auch da bist Du in der richtigen Partei, die mit den früheren Grünen nichts mehr gemein hat.

 

Re: Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Beitrag von Ralf-abc » Di 13. Nov 2018, 19:05

hajo hat geschrieben:Allerdings kommt darin zum Ausdruck, dass "man" die Menschen zu ihrem Glück zwingen muss.
Von selbst kommen sie ja nicht auf gerechte Sprache, Selbstschutz ... und sind nicht solidarisch.
Da frage ich mich, von was für einem Menschenbild ging eigentlich die UNO aus, als sie formulierte:
Ja HaJo, ich bin mir des vor Dir - völlig zutreffend - aufgezeigten Widerspruchs durchaus bewusst.
Ich weiss ja nicht, wie das bei Dir so ist, aber ich sehen mich bei meinen Lebensverhältnissen im weltweiten Vergleich absolut auf der Gewinnerseite (ich kann mich noch nicht einmal ernsthaft über zu wenig Geld beklagen). Von daher könnte ich jetzt auch einfach Tims Position einnehmen und sagen, es ist doch alles gut, was wollt Ihr denn und hört doch endlich mal auf nur rumzumeckern, wie schrecklich benachteiligt ihr ganzen Hartz-IV, Empfänger, Frauen, Homos, Transen etc., etc. doch seid. Und was kümmert mich der Umweltschutz. Die 30 Jahre, die ich noch zu leben habe, wird das schon noch reichen - also gib mir gefälligst mein Billigsteak aus der Massentierhaltung. Warum soll ich mir Gedanken machen über die negativen Folgen der Massentierhaltung. Und die ganzen dummen Neger in Afrika sollen gefälligst da bleiben. Was kann ich denn dafür, dass die in ihrer Heimat keine Perspektive auf ein anständiges Leben haben.

Aber irgend etwas ist da wohl in meinem Leben gewaltig schief gelaufen - ich schaffe es einfach nicht, mir so eine scheiß-egal-Mentalität zuzulegen. Ich bin jetzt nicht unbedingt der Typ, der sich Samstags Morgens an einem Stand in der Fußgängerzone hinstellt und Flugblätter für die Rechte von Frauen oder für ein menschliches Asylrecht verteilt. Aber wenn jemand so etwas tut und derjenige von mir die Anerkennung seiner Rechte fordert - dann stimme ich dem zu. Und wenn dem seine Rechte nur durchzusetzen sind, in dem gesetzliche Regelungen erlassen werden, durch die ich oder andere Menschen sich einschränken müsse, dann akzeptiere ich das und fange nicht an, mich ständig über eine persönlich empfundene Gängelung zu beschweren. Vor allem, wenn diese Einschränkungen so gering sind, dass man die nach einer kurzen Gewöhnungszeit gar nicht mehr merkt (oder die, wie weniger Fleischkonsum sogar meiner Gesundheit förderlich sind).

Aber manchen hier geht es ja auch nur um das Prinzip, auch nur die aller kleinste Regelung zu einem akzeptablen gesellschaftlichen Miteinander als Gängelung ablehnen zu müssen.
Und wenn diese Menschen auch noch an einen Gott glauben, der in den letzten 2000 Jahren für vieles bekannt wurde, aber mit Sicherheit nicht für die Förderung eines freien, selbstbestimmten Leben. *kopfschüttel*

 

Re: Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Beitrag von Ralf-abc » Di 13. Nov 2018, 20:17

Tim007 hat geschrieben:"So viel Staat wie nötig, so wenig Staat wie möglich."
Dem Spruch ist an sich voll und ganz beizupflichten. Das Problem besteht darin, was ihr sog. "Liberalen" (treffender wäre wohl "Asozialen") daraus gemacht habt. Nämlich "Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren"

Warum wanderst Du nicht einfach aus in die Trumpschen USA? Bei den ganzen Evangelikalen wirst Du Dich dort sehr schnell wohlfühlen und kannst in vollen Zügen die Vorteile des US-Gesundheitssystems genießen. Ein primär privates Versicherungssystem, dass sich nur die Reichen leisten können. Und wer sich das nicht leisten kann, der hat sich im Leben halt nicht genug angestrengt.

Tim007 hat geschrieben:Es gibt kein gravierendes Genderproblem mehr. Das ist auch der Grund dafür, warum sich vor allem junge Frauen über die Debatte wundern.
Doch, gibt es. In der Sprache, im Gehalt, in der beruflichen Karriere - überall sind Frauen gegenüber Männern statistisch erwiesen benachteiligt. Die Frauen, die sich wundern, was das ganze soll, die gehören zu den wenigen %, die einen entsprechenden Job etc. haben.

Das Hauptproblem bei diesem ganzen Gender und Diskriminierungsthemen ist doch: diejenigen, die persönlich gar nicht betroffen sind, die fragen die anderen, was die denn eigentlich wollen - so schlimm ist das doch in Wahrheit alles gar nicht.

Benutzeravatar
 
Beiträge: 5133
Registriert: 24.01.2012
Wohnort: München
Geschlecht: Weiblich ♀

Re: Gibt es hier Öko´s /Bio´s /Umweltbewusste Menschen

Beitrag von Aria » Di 13. Nov 2018, 20:24

Tim007 hat geschrieben:Ich habe meine Probleme mit Parteien, die in Sonntagsreden vom "mündigen Bürger" labern, jedoch jede Kleinigkeit vorschreiben wollen, und zwar unter dem heuchlerischen Vorwand, der "Schwache" brauche das.
Kleinigkeiten? Sind die Gurte im Auto und Fahrradhelme, die bei Unfällen allesamt schwere Verletzungen zu verhindern helfen, für dich Kleinigkeiten? Ich sage: Nicht nur die Schwachen brauchen das, sondern wir alle.


Tim007 hat geschrieben:Wie man seine Kinder zu erziehen hat …
Wenn der Staat nicht ab und zu eingegriffen hätte, würden Eltern heute noch ihre Kinder schlagen, weil das ein Gott vor Jahrtausenden so verfügt hat.


Tim007 hat geschrieben:Und wehe, wehe, jemand hat abweichende Vorstellungen. Dann erfolgt die gesellschaftliche Ächtung.
Zurecht, wie ich finde. Wenn wir zulassen, dass z.B. der AfD-Sprech zu Normalität wird, dann werden wir uns dort wieder finden, wo wir schon gewesen. Merke: Mit Sprache fängt es an, mit Massenmorden endet es.

VorherigeNächste

Zurück zu FKK Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: BruceHic und 59 Gäste