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FKK darf nicht Sterben aber ....

Alles rund um das Thema FKK
 

Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Mecki » Di 26. Jun 2018, 13:57

@

Meinungen zu äußern, hat nichts mit "links", nichts mit "rechts" zu tun, hat auch nichts mit anderen Richtungen zu tun. Dass alle diese "Richtungen" lediglich "Stimmung" gegen etwas machen, hat mit
"Meinungen" nicht viel zu tun.

"Politik" nimmt nur "Stimmungen" wahr (von links, von rechts, populistische)...will keine Meinungen hören, weil gerade diese Meinungen meist sehr unpopulär sind. Das "Stimmungen" nicht geduldet werden dürfen,
versteht sich von selbst. Dass Meinungen keine Unterstützung durch "Politik" bekommen, steht fest.

Und ich habe NULL Toleranz für Menschen, die sich dem hiesigen Standard - über Jahrzehnte erarbeitet -
nicht anzugleichen in der Lage sehen. Es darf mit Selbstbewusstsein darauf hingewiesen werden, dass
WIR uns das nicht nehmen lassen wollen....und dass Toleranz dort eingefordert werden MUSS, die zu
uns kommen (wollen). Und nein..."sollen" soll niemand! Die "Willkommens-Kultur" hat ihren Zenit längst
überschritten....auch das haben Zuwanderungswillige zu akzeptieren....auch wenn die "große Politik" das
anders sieht.

Und insgesamt gilt - auf das Thema des Threads bezogen - dass "ohne Höschen" halt "ohne Höschen" ist,
wobei niemand erwarten darf, dass "ohne Höschen" bald in Vergessenheit gerät, weil Toleranz nicht in aller Munde ist, nicht gleichermaßen eingefordert wird.

Und wenn ein Hemd über dem blanken Poppes getragen werden soll, "Burkini" Einzug halten soll, dann
geht das am Willen der Bevölkerung vorbei....wie so Vieles, was "Politik" nicht mehr in ihrer Wahrnehmung
hat, weil kein bisschen Nähe zu Bürger/Wähler besteht - nicht mal mehr von der Kommunalpolitik.

"Diskussion um den gesellschaftlichen Wandel?" ...den NICHT die Gesellschaft, sondern "Politik" zu gestalten versucht? Und "Gesellschaft" nickt einfach ab....durch Duldung!?

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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von BOeinNackter » Di 26. Jun 2018, 14:39

Und ich finde die Entscheidung für Burkinis gut. Sie stellt im Einzelfall eine Chance für bestimmte Mädchen dar und dürfte für manche Familien eine Herausvorderung sein. Trotz Ganzkörperkleidung werden sie nicht vom Unterricht ausgeschlossen. Natürlich könnten Eltern jetzt auch fordern, dass ihre Kinder nackt mitschwimmen dürfen. Will man das ultimativ durchsetzen? Wollen das die Kinder? Natürlich wird es einen Einfluss auf die anderen Kinder geben. Sicher wird es Mädchen geben, die auch sowas haben wollen. Dass es bei einem Schwimmkurs meiner Enkelin selbstverständlich ist, dass Vierjährige komplette Badeanzüge oder Bikinis mit Oberteil tragen, dürfte allerdings mehr am Beispiel ihrer Mütter liegen.
Ich war letztens bei Leuten in einer Reihenhaussiedlung zu Besuch, wo in jedem Garten ein runder Pool steht. Natürlich geht da miemand, auch keine Kinder, nackt rein. Das hat dort nichts mit Islam zu tun. Es gibt ja auch weniger strenge Moslems, mit denen man sich durchaus über ihr Verhältnis zur Nacktheit unterhalten kann. Sie unterscheiden sich dabei nicht sehr von vielen sog. Christen. Ich erwarte auch von ihnen Akzeptanz und Respekt.
Letztens habe ich erfahren, dass viele Mitglieder ihre Mitgliedschaft in unserem Verein vor ihrer Umgebung geheim halten wollen. Ich sehe darin einen Mangel an Selbstakzeptanz. Es ist gut, dass sie Mitglieder sind, denn wir brauchen sie alle. Es ist schlecht, dass sie nicht mögen, wenn bekleidete Gäste auf dem Gelände sind, z.B. am Tag der offenen Tür. Entweder kommen sie dann nicht oder bleiben selbst bekleidet. Viele von ihnen sind alteingesessene FKKler. Ich werbe dafür, dass man auf einem FKK-Gelände, allen und sich selbst erlaubt, immer und überall nackt zu sein. Da ist noch einiges zu tun.
Würden wir uns jetzt nach 1968 zurückversetzen, würden wir eine viel engere und verlogenere Welt erleben und bald wieder zurück wollen. Tatsächlich wurde auch vieles gesetzlich besser geregelt. Ehefrauen dürfen erst seit dem neuen Eherecht rechtlich selbst über sich entscheiden. Viele Zugezogene verstärken heute die Seite jener, die damit ein Problem haben. Es sind nicht allein die Moslems. Fast in jedem Land der Welt ist z.B. Nacktheit ein größeres Problem als bei uns. Stabile Veränderung geht nur international. Das erreicht man nur werbend. Meine Hoffnung ist, dass die Burkinimädchen irgendwann Lust bekommen, ihre Ketten zu sprengen. Wir sollten freundlich mit ihnen umgehen. Einladend. Ermutigend.
Die Konfliktbereitschaft war 1968 größer. Es wurde provoziert um Freiräume zu erobern. Es gab Hoffnung auf Wandel. Der war aber auch dringend nötig. Das wäre vielleicht eine Frage. Fehlt es uns vielleicht an Mut oder gar Lust zur Provokation und zur Veränderung?

 
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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Nacktfrosch » Di 26. Jun 2018, 14:46

Mecki hat geschrieben:Und ich habe NULL Toleranz für Menschen, die sich dem hiesigen Standard - über Jahrzehnte erarbeitet -
nicht anzugleichen in der Lage sehen.

Wenn Du damit argumentierst, dass der Verstoss durch andere Kulturen gegen hiesige Bekleidungsstandards nicht geduldet werden soll, dann bedenke bitte, dass Nacktheit/FKK in Europa seit der Steinzeit (oder noch früher...) kein Bekleidungsstandard ist. Ein gefährliches Spiel, wen man Äußerlichkeiten als wichtiges Kulturgut sieht.

Und wenn Du hier schon mit politischen statt mit ethischen Werten argumentierst: Denk mal darüber nach, wer an den chaotischen Machtverhältnissen und damit dem Krieg und der Verzweiflung in den Regionen, aus denen die Asylanten und Hungerflüchtlinge kommen, eine erhebliche Mitschuld trägt.

P.S.: Ich dulde auch keine Islamisierung von Europa, ich hab schon genug mit der Christianisierung zu tun. Da fällt mir ein, dass man alle Bilder von der Vertreibung aus dem Paradies abhängen sollte, da die damit propagierte Erbsünde eindeutig ein Menschenrechtsverstoss ist :twisted:

 
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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von riedfritz » Di 26. Jun 2018, 15:13

Mecki hat geschrieben:"Politik" nimmt nur "Stimmungen" wahr (von links, von rechts, populistische)...will keine Meinungen hören, weil gerade diese Meinungen meist sehr unpopulär sind. .........
Dieser Absatz zeigt ein heute weit verbreitetes Vorurteil über "die Politik". Dem muß ich aber widersprechen.

Ohne solche Politiker wie Hans-Jochen Vogel, der als Innenminister gegen die Mehrheit der Bevölkerung das immer noch gültige Scheidungsrecht vom "Verursacherprinzip" auf das Zerrüttungsprinzip umgestellt hat, hätten wir immer noch Hundertausende von Frauen ohne Versorgungsausgleich und ohne Möglichkeit sich scheiden zu lassen, da sie von ihren Ehemännern finanziell abhängig wären!

Für ähnliche gesellschaftliche Veränderungen, die von Politikern ausgingen, weil sie logische Konsequenz aus Menschenrechten und aus unserem Grundgesetz waren, ohne daß die Bevölkerung diese unterstützte, gibt es noch viele Beispiele. Politiker sind nicht ausschließlich Karrieristen, sondern teilweise eben auch intelligent, engagiert und Vordenker.

Viele Grüße,

Fritz

 

Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Mecki » Di 26. Jun 2018, 15:34

@ Riedfritz

danke für deine Stellungnahme!

Die damalige "Politik" hatte einen anderen Stellenwert - bei Politikern wie Wählern. Es waren andere
Zeiten....und damalige Politik galt als "Gesetz", Politiker genossen ein höheres Ansehen.

Worauf ich hinaus wollte - Verdrossenheit durch "Politik", durch Politiker, die NICHT "aufs Maul" der
Wähler schauen, wird niemand verhehlen wollen. Und je mehr "´Politik" am Wähler vorbei gemacht
wird, um so mehr kleine Splittergruppen entstehen....weil "etablierte Politik/er" durch eigenes Versagen
Unmut heraufbeschwören. Woraus ist die FDP entstanden, sind die Grünen entstanden, ist die AfD
entstanden? Diese haben den NERV getroffen, um sich eigenständig zu etablieren versuchen. "Linke"
lasse ich raus....anderes Thema.

Was hat das mit diesem Thread zu tun - Verharmlosung existenter Probleme, für die Toleranz erwartet
wird. "WIR" sollen tolerieren, sollen Abstriche machen....und neben Burikini und Verhüllung in Bädern,
Saunen, Thermen, Schwimmbädern evtl. noch Weiteres in Kauf nehmen, weil "Zuagroaste" sich damit
nicht einverstanden erklären, was HIER seit Jahrzehnten Usus ist?

Hans-Jochen Vogel... ein auch von mir geschätzter Politiker - hat sicher viel bewegt, wie andere Politiker
seinerzeit auch. Das ist lobenswert, muss anerkannt werden. Aber....
...die Zeiten sind andere geworden. Und dieser Zeit sind Bürger/Wähler meist um Einiges voraus, weil
Bürger und Wähler HAUTNAH mitbekommen, was die Zeit geschlagen hat. Verdrossenheit geht von wo
aus? Verdrossenheit ist "nur" eine Reaktion....und wenn die FamilienMinisterin für Burkinis einsteht, muss
sich niemand wundern, wenn das Verdruss erzeugt...

Soll FKK aus dem gesellschaftlichen Geschehen verschwinden, liefern solche Vorstellungen Steilverlagen.
Und wenn das auch noch toleriert wird - was soll noch alles toleriert werden - bis ALLES vereinnahmt ist,
FKK gänzlich aussortiert wird?

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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Aria » Di 26. Jun 2018, 16:13

Bummler hat geschrieben:Facebook und Google haben den Mainstream fest im Griff und alle die nur ansatzweise für oder gegen irgendwas protestieren, werden zu Nazis abgestempelt.
Gegen irgendwas? Das stimmt nicht, denn die, die für die Nacktheit in der Öffentlichkeit sind, werden nicht als Nazi abgestempelt, sondern als Perverse. Und die, die für die Demokratie demonstrieren, auch nicht. Es sind nur bestimmte Äußerungen, die als nazihaft bezeichnet werden - und du weißt genau, welche das sind.

Als Nazis bezeichne ich jene, die die Grenze schließen wollen, aber nicht sagen, was danach mit unserer exportorientierten Wirtschaft, die offene Grenzen braucht, geschehen soll. Außerdem sagen sie nicht, wie die Schließung durchgesetzt werden soll – soll etwa auf Menschen geschossen werden wie früher in der DDR?

Unsere Grenzen zu schließen zieht Grenzschließungen von anderen nach sich. Österreich hat schon angekündigt: Sollte Deutschland die Grenze nach Österreich schließen, schließen sie die Grenze zu Italien und Slowenien. Und dann? Dann sagt Italien vielleicht, wenn ihr nur daran denkt, wirtschaftlich von der EU zu profitieren, mit den Problemen aber, die wir als europäische Außengrenze haben, wir allein gelassen werden, dann wollen wir eure Waren auch nicht mehr. Deutschland lebt davon, dass es in der EU keinen Grenzen gibt, sie zu schließen wäre die größte Dummheit, die man machen kann.

Nein, es geht nur mit einer gesamteuropäischen Lösung, die bisher aber von ehemaligen Ostblockstaaten verhindert wird. Warum? Weil es diesen Staaten wirtschaftlich schlecht ging, wählten sie Populisten vom Schlage AfD an die Macht, weil die gesagt haben, die Schuld für die schlechte Situation hat die zu weit gehende Demokratie und die Anderen. Zu diesen anderen gehören auch Minderheiten bzw. alle, die nicht christlich sind. Beweis: Sie nehmen nur Flüchtlinge in begrenzter Zahl auf, die Christen sind. Abbau der Demokratie folgte, die Presse wurde eingeschränkt, die Justiz entmachtet bzw. auf Parteikurs gebracht. Etc.


Nacktfrosch hat geschrieben:Toleranz ist keine Einbahnstrasse - dies bedeutet aber nicht, dass man die eigene Toleranz auf weniger tolerante Systeme/Kulturen anpassen sollte. Der Satz "Da dürfen wir unsere Kultur nicht ausleben, also sollen die das bei uns auch nicht dürfen" hat Sandkasten-Charakter. Das ist die Spirale, in der FKK garantiert sterben wird.
Ja, es ist geradezu absurd, sich mit den undemokratischen, diktatorischen Staaten vergleichen zu wollen. Wir sind frei, die nicht. Wir sind Vorbild, die nicht. Und als Vorbild müssen wir vorangehen und zeigen, dass es auch anders geht als Menschen, die einen anderen Glauben haben und sich deswegen anders kleiden, auszugrenzen.


BOeinNackter hat geschrieben:Und ich finde die Entscheidung für Burkinis gut. Sie stellt im Einzelfall eine Chance für bestimmte Mädchen dar und dürfte für manche Familien eine Herausvorderung sein. Trotz Ganzkörperkleidung werden sie nicht vom Unterricht ausgeschlossen.
Das ist der Punkt: Diese Mädchen werden an anderen sehen, dass es auch anders geht. Das wird in ihnen einen Wandel bewirken: Den Wandel durch Annäherung. Sie werden, einmal erwachsen, das mit den religiösen Vorschriften nicht mehr so eng sehen.

Ich war vor ein paar Jahren im Fernosten. Habe dort zusammen mit Burkiniträgerinnen gebadet, aber gleichzeitig waren da auch normale Bikiniträgerinnen und auch Männer in knappen Badesachen. Wir alle in einem Schwimmbecken und niemand hat sich daran gestört. Das war praktizierte Toleranz in einem mehrheitlich muslemischen Land. Will sagen: Es sind nicht alle so verbohrt, wie religiöse und politische Fanatiker, die außer ihrer Meinung keine andere neben sich dulden.


BOeinNackter hat geschrieben:Dass es bei einem Schwimmkurs meiner Enkelin selbstverständlich ist, dass Vierjährige komplette Badeanzüge oder Bikinis mit Oberteil tragen, dürfte allerdings mehr am Beispiel ihrer Mütter liegen.
Eben. Das ist schon seit einigen Jahrzehnten zu beobachten und hat nichts mit Muslimen zu tun.


BOeinNackter hat geschrieben:Es gibt ja auch weniger strenge Moslems, mit denen man sich durchaus über ihr Verhältnis zur Nacktheit unterhalten kann. Sie unterscheiden sich dabei nicht sehr von vielen sog. Christen.
Auch hier stimme ich dir zu – siehe meine Beobachtung im Fernost.


BOeinNackter hat geschrieben:Letztens habe ich erfahren, dass viele Mitglieder ihre Mitgliedschaft in unserem Verein vor ihrer Umgebung geheim halten wollen. Ich sehe darin einen Mangel an Selbstakzeptanz. Es ist gut, dass sie Mitglieder sind, denn wir brauchen sie alle. Es ist schlecht, dass sie nicht mögen, wenn bekleidete Gäste auf dem Gelände sind, z.B. am Tag der offenen Tür. Entweder kommen sie dann nicht oder bleiben selbst bekleidet. Viele von ihnen sind alteingesessene FKKler.
Das beweist, dass diese FKK-ler selbst denken, dass das, was sie tun, irgendwie nicht in Ordnung ist. Wie sollen solche Menschen ein Vorbild sein oder gar für FKK werben?


BOeinNackter hat geschrieben:Fast in jedem Land der Welt ist z.B. Nacktheit ein größeres Problem als bei uns. Stabile Veränderung geht nur international. Das erreicht man nur werbend. Meine Hoffnung ist, dass die Burkinimädchen irgendwann Lust bekommen, ihre Ketten zu sprengen. Wir sollten freundlich mit ihnen umgehen. Einladend. Ermutigend.
Burkinimädchen werden ihre Ketten sprengen. Vielleicht nicht alle, aber einige ganz sicher. Keiner kann sich der Freiheit, die bei uns herrscht, auf Dauer entziehen. Die Mehrheitsgesellschaft färbt ab, selbst wenn manche das anfangs nicht wollen.

 
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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Nacktfrosch » Di 26. Jun 2018, 16:17

Mecki hat geschrieben:Soll FKK aus dem gesellschaftlichen Geschehen verschwinden, liefern solche Vorstellungen Steilverlagen.
Und wenn das auch noch toleriert wird - was soll noch alles toleriert werden - bis ALLES vereinnahmt ist,
FKK gänzlich aussortiert wird?

Du machst hier einen grundsätzlichen Denkfehler, Toleranz heisst nicht etwas gut zu finden, ja nicht einmal etwas zu akzeptieren. Toleranz heisst etwas zu dulden, nicht mehr und nicht weniger.

Ich finde Burkas und Burkinis schrecklich, ich akzeptiere nicht die angebliche Begründung dafür, aber ich kann sie trotzdem dulden.

Natürlich wird hier immer gleich die Keule "Unterdrückung der Frauen" rausgeholt und dass dies unsere westliche Gesellschaft nicht dulden kann (der Meinung bin ich ja auch), nur müssen die Frauen das sagen, wenn sie es als Unterdrückung empfinden. Dazu haben sie in diesem System das Recht und dem Augenblick muss unser System dagegen (also gegen die Männer, die sie damit unterdrücken) einschreiten, aber eben nicht vorher. Zugegebenermassen ist das in diesem Fall (Burkinis im Schwimmunterricht) etwas komplizierter, da wir hier von Kindern reden. Aber auch in unserer Gesellschaft ist es vollkommen normal, dass wir die Kinder zur Einhaltung unserer Moralvorstellungen zwingen - gerade auch in Bezug auf Nacktheit.

Ganz Schlaue kommen jetzt mit der Unterdrückung durch die Religion (also den Islam), das stimmt aber nur teilweise (die Burka/Burkini ist kein Bestandteil des Korrans sondern eine Tradition einiger Gruppen innerhalb des Islams) aber das ist auch vollkommen egal, da es nur darauf ankommt, ob sich die Frauen dadurch auch wirklich unterdrückt fühlen. Ich kann Dir massenweise Unterdrückungen durch die westliche, christlich-geprägte Konsumgesellschaft nennen, denen sich die die meisten Menschen freiwillig unterwerfen und sie gar nicht als Unterdrückung empfinden bzw. denen diese Unterdrückung eine (vermeintliche) Sicherheit gibt.

Und nochmals - wir reden hier von Bekleidungsvorschriften und nicht von elementaren Eingriffen in unserer Grundordnung oder unsere Wertvorstellungen. Oder wird Dein Verhältnis zu Frauen ein anderes, nur weil Du eine in der Burka siehst? Ich hoffe nicht, so wie ich hoffe, dass die Einstellung zu einer Frau sich nicht dadurch ändert, dass sie nackt ist. Wenn doch, dann ist nicht die Bekleidung (zu viel oder zu wenig) schuld daran, sondern ausschliesslich der Betrachter.

 

Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Mecki » Mi 27. Jun 2018, 09:07

Zitat Nacktfrosch:

Du machst hier einen grundsätzlichen Denkfehler, Toleranz heisst nicht etwas gut zu finden, ja nicht einmal etwas zu akzeptieren. Toleranz heisst etwas zu dulden, nicht mehr und nicht weniger.


@ Nacktfrosch

was Toleranz bedeutet, ist mir sehr wohl bewusst - genau das, was du auch beschreibst.... "Duldung"!

Worauf ich hinaus möchte - etwas zu dulden, bedeutet für mich, dass die jeweiligen Ansprechpartner
untereinander bereit sind, "zu dulden". Es kann nicht angehen, dass "Duldung"/Toleranz von Anderen
eingefordert wird, man selbst aber nicht dazu bereit ist.

"Wir" sollen so vieles erdulden/tolerieren/aushalten/"ertragen", was mit der "multinationalen" Zuwanderung
zusammenhängt? Nein. Alles hat seine Grenzen....PUNKT!
Dass "uns" jede Menge abverlangt wird, kann und darf nicht angezweifelt werden. Nach Zugeständnissen wird nicht gefragt....sie werden erwartet - unausgesprochen erwartet.

Du schreibst, dass du Burkas und Burkinis "schrecklich" findest...."aber zu dulden bereit bist!"

Ich finde Burkas und Burkinis auch "schrecklich"....und bin nicht bereit, sie zu dulden - egal mit welcher
Begründung.

Du hast viele gute Argumente angeführt, was Unterdrückung betrifft - auf Burka und Burkini zu verzichten
zu sollen, ist das z. b. Unterdrückung? Es geht auch nicht um den oft vollkommen unberechtigten vom Zaun gebrochenen Streit um Religionen. Es geht darum - wer sich in andere Kulturen begibt, kann und darf keine
Ansprüche stellen, wo es u. A. um diese Dinge geht. Gehe ich z. B. in ein muslimisches oder anderes Land, habe ich mich nach dortigen Regeln zu richten, kann meine persönlichen Interessen nicht in dem Maße wahrnehmen, wie ich es "zu Hause" gewohnt war, MUSS mich auf Einschränkungen gefasst machen, MUSS mit diesen Einschränkungen zu leben lernen und MUSS auch damit klarkommen, mit Gebräuchen im jeweiligen Land konfrontiert zu werden, die mir nicht "gefallen".

@ BOeinNackter

Dass den Mädchen/Frauen in der Gemeinschaft in D-Land Teilhabe gewährt wird - JA. Aber in einem Rahmen, der NICHT von einseitiger Duldung/"Toleranz" bestimmt wird. Teilnahme nur mit Burka/Burkini, um den Mädchen/Frauen eine Teilnahme zu ermöglichen? NEIN. Ich will z. b. wissen, mit wem ich es zu tun habe!

Richtig.... jede/r hat eine eigene Meinung, die es zu vertreten gilt, die es zu akzeptieren gilt. Es geht allerdings auch darum, Eigenständigkeit zu bewahren, wenn man die Eigenständigkeit eingeschränkt sieht.

@

Noch mal - "wir" müssen den Flüchtlingen/Migranten/Asylanten helfen. Aber - das Maß ist dann voll, wenn
sich alles auf D-Land als Fluchtort "konzentriert". Das hat Gründe... und die durch Zugeständnisse noch schmackhaft/er zu machen - ist das der Toleranz geschuldet? Weite Teile der Bevölkerung wollen das NICHT.

Auf das Thema des Threads bezogen...

...es fängt im Kleinen an, dass Einschränkungen und Zugeständnisse geduldet werden...

 
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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Nacktfrosch » Mi 27. Jun 2018, 13:16

Mecki hat geschrieben:Du hast viele gute Argumente angeführt, was Unterdrückung betrifft - auf Burka und Burkini zu verzichten
zu sollen, ist das z. b. Unterdrückung? Es geht auch nicht um den oft vollkommen unberechtigten vom Zaun gebrochenen Streit um Religionen. Es geht darum - wer sich in andere Kulturen begibt, kann und darf keine
Ansprüche stellen, wo es u. A. um diese Dinge geht. Gehe ich z. B. in ein muslimisches oder anderes Land, habe ich mich nach dortigen Regeln zu richten, kann meine persönlichen Interessen nicht in dem Maße wahrnehmen, wie ich es "zu Hause" gewohnt war, MUSS mich auf Einschränkungen gefasst machen, MUSS mit diesen Einschränkungen zu leben lernen und MUSS auch damit klarkommen, mit Gebräuchen im jeweiligen Land konfrontiert zu werden, die mir nicht "gefallen".

Ich toleriere Deine Meinung. Aber Du musst Dir dann auch im klaren sein, dass eine puritanisch-verkommerzialisierte Mehrheit in diesem Land gegen FKK-Möglichkeiten im öffentlichen Raum ist und dann damit leben, dass FKK eben doch stirbt. Du kannst von dieser Mehrheit nicht die Toleranz erwarten, die Du selber nicht bereit bis zu geben.

Eine konsequente Toleranz wäre zu sagen "Liebe Muslime, wir tolerieren, dass ihr als Minderheit aus weltanschaulicher (denn letztendlich sind Religionen auch nur Weltanschauungen) Überzeugung öffentliche Schwimmbäder und Seen nur mit einem Burkini nutzen wollt und erlauben euch dies. Aber im Gegenzug müssen wir unsere Toleranzgrenze auch gegenüber Minderheiten aus der anderen Richtung erweitern und erlauben ab sofort grundsätzlich das Nacktbaden in öffentlichen Schwimmbädern und Seen."

 
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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von norbert » Mi 27. Jun 2018, 13:45

Nacktfrosch hat geschrieben:....
Eine konsequente Toleranz wäre zu sagen "Liebe Muslime, wir tolerieren, dass ihr als Minderheit aus weltanschaulicher (denn letztendlich sind Religionen auch nur Weltanschauungen) Überzeugung öffentliche Schwimmbäder und Seen nur mit einem Burkini nutzen wollt und erlauben euch dies. Aber im Gegenzug müssen wir unsere Toleranzgrenze auch gegenüber Minderheiten aus der anderen Richtung erweitern und erlauben ab sofort grundsätzlich das Nacktbaden in öffentlichen Schwimmbädern und Seen."...

co für alle :!:
Durchaus wünschenswert.
Aber viele FKKler wünschen sich separate FKK Bereiche, weil sie sich unter angezogenen nicht wohl fühlen.

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