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FKK darf nicht Sterben aber ....

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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Blood Moors » So 24. Jun 2018, 20:25

ostfriesenpaar hat geschrieben:Du schreibst immer den selben Schmarrn. Woher nimmst du dein Wissen.

Das hat Liesel doch von "den anderen Leuten", mit denen sie privat korrespondiert, die aber hier nicht schreiben mögen. :?

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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Seelöwe » So 24. Jun 2018, 20:25

Campingliesel hat geschrieben:...
Gunzenhausen ist in Bayern auch noch nicht so lange als ein Badeort bekannt, wo FKK möglich ist. Die Seen gibt es noch nicht so lange und der offizielle FKK-Strand erst seit 2005. Außerdem gab es bis in die 80er fast nur die Möglichkeiten in einigen Vereinen. Nur an der Isar unterhalb von München ....

Deshalb ist Gunzenhausen ja auch das Maß der Dinge....
„Mache Leute haben einen Horizont mit dem Radius Null. Sie nennen das dann ihren Standpunkt“ (Zitat, darfst mal googeln von wem)
Grüße vom Seelöwen

 
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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Campingliesel » So 24. Jun 2018, 20:31

Seelöwe hat geschrieben:... Niedersachsen (auch Binnenland!), Schleswig-Holstein, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, München und Umgebung ... alles eine andere Welt als Gunzenhausen?
Grüße vom ratlosen Seelöwen


Also von Leuten aus Hessen, NRW und Rheinland-Pfalz höre bzw lese ich vor allem in den Chats, wo ich war bzw bin, sehr häufig, daß die Leute sich über mangelnde Möglichkeiten beklagen. Und da da ja genauso wie hier im Forum meistens Männer sind, erzählen die auch oft, daß ihre Frauen nicht mit wollen oder daß sie erst gar keine Frau finden, die auch Interesse an FKK hat.

München war da schon eine große Ausnahme, als die Leute in den 70ern anfingen im Englischen Garten nackt zu sein und dann nach und nach an der Isar auch weiter südlich gegangen sind.

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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von ostfriesenpaar » So 24. Jun 2018, 20:48

Campingliesel hat geschrieben:
Seelöwe hat geschrieben:... Niedersachsen (auch Binnenland!), Schleswig-Holstein, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, München und Umgebung ... alles eine andere Welt als Gunzenhausen?
Grüße vom ratlosen Seelöwen


Also von Leuten aus Hessen, NRW und Rheinland-Pfalz höre bzw lese ich vor allem in den Chats, wo ich war bzw bin, sehr häufig, daß die Leute sich über mangelnde Möglichkeiten beklagen. Und da da ja genauso wie hier im Forum meistens Männer sind, erzählen die auch oft, daß ihre Frauen nicht mit wollen oder daß sie erst gar keine Frau finden, die auch Interesse an FKK hat.

München war da schon eine große Ausnahme, als die Leute in den 70ern anfingen im Englischen Garten nackt zu sein und dann nach und nach an der Isar auch weiter südlich gegangen sind.
:D :D :D

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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von BOeinNackter » Mo 25. Jun 2018, 21:11

Aria hat geschrieben:
Leider hat sich in den letzten Jahrzehnten das Rad der Geschichte etwas zurückgedreht, so dass die einstige 1970er-Jahre Freiheit wieder verflogen, ja selbst zur Geschichte geworden ist. Und die Ironie dieser Geschichte ist, dass die Kinder jener, die in den 1960er und 1970er Jahren sexuelle Revolution betrieben oder zumindest toleriert haben, die damals errungene Freiheit gar nicht haben wollen.


Ich kenne deine Trauer um diese Situation. Natürlich finde ich das alles auch traurig. Inzwischen glaube ich aber, dass wir damals und in unserer Erinnerung nur einen Teil der Realität wahrgenommen haben.
68 ist jetzt 50 Jahre her und ich war damals 14. Ich ganz verdrängt, dass damals englische Rockmusik nur einer Randgruppe gefiel, dass Heino und Heintje in Deutschland mehr Platten verkauften als die Beatles, dass nur eine Minderheit die aufmüpfigen Studenten mochte und alles was sie machten galt als zutiefst unanständig. Es gab Oswald Kolle und Ideen, dass man schon Kinder sexuell erziehen sollte. Tatsächlich wurde über so etwas geredet. Eine Mehrheit wird das alles abgelehnt haben und wer etwas neues versuchte, wagte sich in unbekanntes Terrain. Was ich erlebt habe, war dieser aufregende Umschwung. Kaum wirklich aufgeklärt diskutierte ich mit Leuten in unserer Kirchengemeinde über den Zusammenhang von freier Sexualität und Frieden. Ich war auf so etwas nicht vorbereitet. Ich hatte das Gefühl, dass hier etwas mit großem Schwung losgeht, alles verändert und befreit. Mit 10 Jahren hatte ich begonnen von Freikörperkultur zu schwärmen. Da passte diese Entwicklung großartig. In meiner Ausbildung und mit meinen ersten Beziehungen mit Mädchen landete ich schnell auf dem Boden der Tatsachen. Die Enge war noch überall.
In den Vereinen, die ich später kennenlernte fand ich die gleiche enge Bürgerlichkeit wieder. Heute denke, ich dass die Orientierung an Familie ein Grund war, FKK unattraktiv zu machen. In den Vereinen gab es lauter traditionelle Familien, in denen die Väter noch das Sagen hatten. Manche waren sicher bewegt von den neuen Ideen in einen Verein eingetreten, hatten Kinder bekommen und bauten Wohnwagengelände mit Schwimmbädern auf. In den 80ern hatten viele Vereine ihre meisten Mitglieder. Von da an suchten die inzwischen erwachsenen Kinder das Weite. Wenn ich bei uns manche alten Eltern, besonders Väter, erlebe, die traurig an die gute alte Zeit denken, dann kann ich sie verstehen.
Ich sehe Hoffnung wenn Freikörperkultur für eine allgemeine Offenheit, Toleranz, Akzeptanz und gegenseitigen Respekt steht. Antworten auf die Frage, wie man es fände, nackten Wanderern zu begegnen oder nackt zu tanzen, können zeigen wie weit Gesprächspartner zu Toleranz und Akzeptanz oder gar Experimenten bereit sind. Es ist sicher nicht das einzige aber ein wirkungsvolles Reizthema. Sowohl von Textilern als auch von FKKlern kann man mit unterschiedlichsten Reaktionen rechnen. Es gibt nicht irgendeine Reinform der einen oder der anderen Sorte Mensch.
Eine Gesellschaft, in der es so viel Offenheit und Freiheit gibt, in der das Miteinander in Beziehungen, als Liebende, Nachbarn, Vereinsmitglieder usw. miteinander ausgehandelt werden, in der die Menschen neugierig den immer wieder neuen Situationen, Zufällen und Überraschungen begegnen, in der Improvisation und unkonventionelle Lösungen gesucht werden, das wäre meine Utopie einer freien modernen Gesellschaft. Ich werbe dafür, das Menschen die gern nackt sind, sich auch für solch eine wenig festgezurrte Welt engagieren. Leider werden gerade immer mehr Abgrenzungen gesucht und aufgebaut.
Hört also endlich auf, irgendwelche Ismen zu definieren. Vielleicht erlebe ich ja doch noch einen Silberstreif am Horizont.

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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Bummler » Di 26. Jun 2018, 09:15

BOeinNackter hat geschrieben:Eine Gesellschaft, in der es so viel Offenheit und Freiheit gibt, in der das Miteinander in Beziehungen, als Liebende, Nachbarn, Vereinsmitglieder usw. miteinander ausgehandelt werden, in der die Menschen neugierig den immer wieder neuen Situationen, Zufällen und Überraschungen begegnen, in der Improvisation und unkonventionelle Lösungen gesucht werden, das wäre meine Utopie einer freien modernen Gesellschaft.


Dafür braucht man aber eine Basis, auf deren Grundlage sich solch eine Gesellschaft entwickeln kann. Wenn diese Basis aber zunehmend in frage gestellt wird, dann hat sich das Miteinander. Wobei, wenn man sich mal Berichte über die 68-er durchliest, dann erkennt man das gerade diese Bewegung ihre Fahrt erst durch Krieg und Totschlag aufgenommen hat, wie man z.B. hier lesen kann:
http://www.fr.de/politik/zeitgeschichte ... -a-1189991

Es heißt, die Rufe der Anti-Kriegs-Bewegung sollen ihn halb in den Wahnsinn getrieben haben. "LBJ-How many kids have you killed today?", skandierten die Demonstranten. "Wie viele Kinder haben Sie heute umgebracht?"
Wie geprügelt trat der Präsident wenig später (31. März) vor seine Landsleute, mit brüchiger Stimme trug er vor, dass er die Bombardierung vietnamesischer Städte einstelle - und wies seine Diplomaten an, die Chancen für Friedensverhandlungen zu sondieren. Eine Weltmacht erklärte sich geschlagen.
"Es war wie ein Sieg der Studenten", meint ein "68er" aus Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota im Rückblick. "Wir hatten alle das Gefühl, etwas erreicht zu haben." In Greenwich Village, dem Künstlerviertel von New York, tanzten die Menschen auf den Straßen. Die globalisierte Protestbewegung gewann an Fahrt.


….

Doch da war mehr als nur studentische Rebellion in den USA, mehr als nur Anti-Kriegs-Proteste. "Counterculture", Gegenkultur, hieß es damals vollmundig. "Die Gegenkultur war eine alternative Gesellschaft, die auf Frieden, Liebe und Freiheit basierte", meinen die Protagonisten von damals noch heute. Gemeint waren die Hippies in San Francisco, die Libertinage in Sachen Sex und Liebe - und natürlich lange Haare plus psychedelische Musik als globales Erkennungszeichen.
"Wer zu dieser Kultur gehörte, wollte eine bessere Welt und war gegen den Krieg."


Nur wer soll heute rebellieren? Finde mal jemanden. Die Hippies von einst latschen jetzt zum Stones-Konzert und die alten Säcke auf der Bühne machen Kommerz. Die Studenten studieren Germanistik und afrikanische Grammatik und verwirklichen sich lieber selbst, als für den Weltfrieden zu kämpfen. Facebook und Google haben den Mainstream fest im Griff und alle die nur ansatzweise für oder gegen irgendwas protestieren, werden zu Nazis abgestempelt. Fertig.

Sobald einer etwas Ungewöhnliches macht wird die konservative Masse misstrauisch und reflektiert ob das denn erlaubt ist. Irgendwer findet einen Experten, der dann auch genau erklärt warum das gar nicht geht und schon ist der Stempel drauf. Abgelehnt.

Apropos "unkonventionelle Lösungen". Die gibt es ja schon, so ist z.B. unsere Familienministerin für Burkinis, damit die Muselmädchen schwimmen lernen können. Also Freiheit ist gewissermaßen schon durch die Regierung gesetzlich garantiert und damit das Miteinander. Woran man sehen kann, dass diese Gesellschaftsutopie ja gar kein Utopie ist, sondern schon Realität. :mrgreen:

Deshalb wir FKK auch nicht sterben! -> Thread-Thema!

 

Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Mecki » Di 26. Jun 2018, 09:57

@

und wenn eine FamilienMinisterin noch mehr in Richtung fremdländischer Kulturen denkt -
Burkini sei erwähnt - stimmt etwas nicht. Ich denke, wir wollen alle DAS gerade NICHT, dass wir
uns an das anzupassen haben, was von außen gewollt/gewünscht wird. Wer sich den hiesigen
Geflogenheiten nicht anzupassen gedenkt, diese Geflogenheiten nicht zu tolerieren gedenkt, ist -
sorry - hier fehl am Platze.

WIR werden zu mehr Toleranz aufgefordert. WIR sollen alles schlucken, was "große Politik" aus
Gründen der Toleranz zu ändern gedenkt und schränkt mehr und mehr ein, was vollkommen am
Stream der Bevölkerung vorbei geht.

Ich stelle mir vor - eine Gruppe FKK´ler macht in einem der Länder Urlaub, in denen FKK nicht zur
Agenda gehört. Was passiert....richtig! Eine Gruppe sehr liberaler Menschen - z. B. mit einer 68er-
Philosophie - macht sich in einem Land breit und stellt Forderungen auf, die ihrer Philosophie
entsprechen. Was passiert... richtig!

Hier entstehen Minarette, Moscheen, usw.! Entstehen in den Ländern Kirchen, in denen Minarette,
Moscheen zum Leben gehören? Nein. Wo ist die Toleranz der "anderen Seite"!?

Toleranz zu fordern, heißt auch, dass das keine Einbahnstraße sein darf. "Politik" macht aber
"Einbahnstraßen"! WIR sollen Toleranz üben, sollen Menschen aufnehmen, sollen Abstriche machen,
sollen hinnehmen....

...und das, wofür WIR stehen, fällt all dem zum Opfer? Ich rede NUR von FKK. Und Burkini hier und
da und "überall" kann nicht im Sinne derer sein, die Toleranz zu üben haben. Niemand fragt, ob das
Maß an Toleranz nicht längst erschöpft ist - es wird "verfügt"...und Toleranz wird "ohne Worte"
eingefordert?

Wer hier her kommt, hat sich den Geflogenheiten der HIER lebenden Menschen zu stellen...und hat das
zu tolerieren, was sich HIER zuträgt. Wer das nicht will, weil es nicht zu dessen LebensPhilosophie passt,
nicht damit vereinbar ist... kann/soll/muss das Land wieder verlassen. Toleranz ist KEINE Einbahnstraße.
Und ja....da fasse ich ALLE mit ein, dich sich auf den Weg nach D-Land machen - ob Flüchtlinge, Migranten, Asylanten.

Es soll und muss geholfen werden....aber zu UNSEREN Konditionen....denn...

..."FKK darf nicht sterben!"

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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von ostfriesenpaar » Di 26. Jun 2018, 10:16

Sehr gut geschrieben, Mecki.
Aber passe auf, dass du nicht gleich wieder mit der Nazikeule bedroht wirst, weil du die Wahrheit erzählst.

 
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Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von Nacktfrosch » Di 26. Jun 2018, 10:39

Volkommen richtig, Toleranz ist keine Einbahnstrasse - dies bedeutet aber nicht, dass man die eigene Toleranz auf weniger tolerante Systeme/Kulturen anpassen sollte. Der Satz "Da dürfen wir unsere Kultur nicht ausleben, also sollen die das bei uns auch nicht dürfen" hat Sandkasten-Charakter. Das ist die Spirale, in der FKK garantiert sterben wird.

Karl Popper sagte einmal "Im Namen der Toleranz darf man die Intoleranz nicht tolerieren." Erst, wenn ein Verhalten objektiv andere Menschen beeinträchtig, ist es außerhalb der Toleranzschwelle. Religiöse oder ästhetische Empfindungen über einen Anblick gehören sicherlich nicht dazu. Anders ausgedrückt: Das Tragen einer Burkha/Burkini kann für die Trägerin eine objektive Beeinträchtigung sein (wenn sie - und nur sie - es als Unterdrückung empfindet), niemals aber aber für mich als Betrachter.

Toleranz wäre es, wenn neben Burkas und Burkinis auch Nacktheit akzeptiert würde. Dann wäre es keine Einbahnstrasse.

 

Re: FKK darf nicht Sterben aber ....

Beitrag von hajo » Di 26. Jun 2018, 11:18

Nacktfrosch hat geschrieben:Toleranz wäre es, wenn neben Burkas und Burkinis auch Nacktheit akzeptiert würde. Dann wäre es keine Einbahnstrasse.
Exakt richtig.
Nur Kleidung tolerieren?
Je mehr, desto tolerabler?

DAS ist der intolerable Weg.

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