FKK angesichts der Psychologie

[Eule]

@ Mark11
Ein sehr guter Beitrag von dir. Ich wünsche dir ein weiteres Wachsen deines Selbstvertrauens.

[Mark11]

Danke Eule! Das wird schon

[BarfussUlrich]

zum Thema Nacktheit und Sex.....bin auch der Meinung, das hat immer mit der Erziehung und sozialen bzw. Kulturellen Normen zu tun. Wie bereits erwähnt...wenn dir als Kind beigebracht wird dass ein nackter Körper nur zu deiner Partnerin/ deinem Partner und dem behandelten Arzt gehört, dann löst das solche Ängste in uns aus dass man erregt werden könnte usw. Oder mindestens war das was ich selber erlebt habe aus meiner familiären/ gesellschaftlichen Umfeld. Ich denke, das spielt doch eine große Rolle bei meiner Angst unter den Leuten nackt zu sein. Es gibt einfach keinerlei sexuellen Fantasien dabei, aber sowas passiert halt und das würde mich natürlich kränken wenn jemand denkt dass ich ein Spanner oder Perverser bin, sowas lass ich nie zu!

Frage:
Es ist doch häufig, dass erotische Gedanken, Bilder auftauchen. In allen möglichen und manchmal auch unmöglichen Situationen. Da Nacktsein unter anderen offensichtlich neu für dich ist, ist es wahrscheinlicher dass dies auftritt. Vor allem auch wenn du sonst nichts zu tun hast, deine Freundin neben dir liegt, etc. Wäre es nicht eher unnatürlich wenn es anders wäre? Weswegen würdest du dich deswegen als Spanner bezeichnen lassen wollen oder werden? Welches Programm, Vorurteil, etc lauft da ab?

Wenn es passiert und der Penis wächst, drehe ich mich gerne zu meiner Partnerin. Dann fällt es nicht auf und wir haben interessanten Gesprächsstoff.

Wenn Nacktsein viel natürlicher (im Sinne von üblicher) geworden ist, werden die auslösenden Momente weniger. Die Gedanken kreisen weniger um die "Sorge" des Wachstums.

Wenn ich nackt Sport betreibe (Joggen, Bergsteigen,....) ist das sowieso kein Thema, weil ich viel zu sehr auf die Bewegung, Tour, etc fokussiert bin.

[Eule]

@ Barfussulrich

Es ist doch häufig, dass erotische Gedanken, Bilder auftauchen.

Ist dieses wirklich so? Für mich haben erotische Gedanken in der Öffentlichkeit, gleich ob bekleidet oder nicht, noch nie eine Rolle gespielt. Ich konnte natürlich eine Frau sehen und diese interessant finden, aber eine Beziehung zur Erotik (Sexualität) hat sich bei mir nicht ergeben.

Dass am Anfang die Angst auf eine derartige Reaktion vorlag, kann ich bejahen. Dieses war aber mehr der sehr bestimmten bürgerlichen Erziehung geschuldet und der Unerfahrenheit, mit einer solchen Situation umzugehen. Da halfen mir meine "Trockenübungen" (sich eine derartige Situation vorzustellen) und in der konkreten Situation hatte ich ja dann gelernt, hiermit umzugehen. Die Furcht vor einer solchen Reaktion dauerte natürlich etwas länger, bis diese sich abgelegt hatte.

[Mark11]

@Barfuss.....Naja normalerweise unter Stress übernimmt der Sympathikus die Verantwortung, dann passiert nichts und wenn du dich entspannt hast dann springt der Parasympathikus ein und dann passiert die Erregung ab und zu, ich halte das für ganz natürliche Reaktion. Letztendlich ist das was meistens passiert vor allem wenn man quasi Anfänger ist....man kommt an (z.b. Strand), man steht unter Aufregung oder Stress, dann passiert gar nichts. Sobald man sich entspannt dann kommt die Reaktion auf uns zu.
Nun zu deiner Frage...klar denkt man oft im Laufe des Tages über Sex, das ist ja völlig in Ordnung vor allem wenn man bisschen jung ist. Aber bei uns gibt es quasi eine Vorbereitungsphase bevor wir zum FKK Strand fahren, um die möglichen Unannehmlichkeiten vermeiden zu können von daher sind wir uns ziemlich sicher, dass es keinerlei erotische Fantasien vorhanden sind
Nur am Rande...es gefällt mir dass du das Wort (unnatürlich) benutzt hast und nicht (normal) oder (unnormal), denn ich bin allergisch gegen dieses Wort (normal)

[BarfussUlrich]

@Mark11: Stress am FKK-Strand? Sollte eigentlich nicht sein!
Genau die "Vorbereitungsphase" (sofern wir ansatzweise ähnliches darunter verstehen) würde bei mir die Wahrscheinlichkeit des Wachstums eher vergrößern. Ich kenne jedoch auch Männer bei denen nachher einmal Pause ist.

Für mich ist zwischen natürlich und normal ein himmelhoher Unterschied. Sehr viel in unserer westlichen Zivilisation ist normal (inkl. Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Bewegungsmangel, Mangel an Sonnenlicht,.... Zivilisationskrankheiten) hat jedoch nichts/wenig mit einem natürlichen Zustand zu tun.
Daher empfinde ich es immer als Kompliment, wenn mir wieder einmal Ab-Norm-alität zugesprochen wird - was meist das nächste Kopfschütteln auslöst.
Übrigens auch ein interessanter psychologischer Aspekt.
Wie gehe ich damit um oder wie verhalte ich mich, wenn mir klar ist (oder es für mich so erscheint), dass die Norm schädlich, behindernd, krank machend oder eben zumindest un-/abnormal ist, weil sie einem natürlichen Sein/Zustand entgegen wirkt? (gilt natürlich für Nacktheit, Ernährung, Gangart, Art der Fortbewegung, Kommunikation, Spiritualität...)

[Aria]

@ Barfussulrich

Es ist doch häufig, dass erotische Gedanken, Bilder auftauchen.

Ist dieses wirklich so? Für mich haben erotische Gedanken in der Öffentlichkeit, gleich ob bekleidet oder nicht, noch nie eine Rolle gespielt.

Eine Argumentation auf Campinglieselniveau.

[BarfussUlrich]

Liebe Aria, deine Argumentation ist ebenbürtig!

Vielleicht gibt es gerade bei diesem Thema Unterschiede zwischen Weiblein und Männlein.

Schön oder schade wenn es bei dir so ist - vermutlich wieder je nach Sichtweise

[Aria]

Liebe Aria, deine Argumentation ist ebenbürtig!

Ist mir nicht bewusst. Bitte um Belege.

[HTJ]

@ Aria und Eule ( zu den Beiträgen vom 07.12.)
Wir haben uns da etwas missverstanden. Natürlich hat die Kirche einen Einfluss auf die Menschen. Es ist aber nicht so, dass irgendwann mal ein kirchlicher Würdenträger etwas gegen Nacktheit gesagt hat und ganz plötzlich haben die Menschen ein Problem mit Nacktheit. Das Schamgefühl war eben zuerst da, dann haben es die Religionen aufgegriffen. Und dass in Gebieten mit katholischen und islamischen Glauben die Probleme am größten sind, ist auch klar.
Ich wage aber trotzdem zu behaupten, ohne das Schamgefühl hätten auch die Kirchen keinen Einfluss auf die Einstellung zur Nacktheit, weil es eben die primäre Ursache ist.