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Nackt auf "biegen und brechen"?

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Hannes 2.0 » So 22. Sep 2024, 23:51

Ich denke, ein wichtiger Aspekt bei der "Erfindung" der FKK waren damals die schlechten Arbeitsbedingungen
unter denen viele Menschen zu leiden hatten. Sie werkelten in dunklen Räumen, die wenig Tageslicht herein ließen,
oder sogar unter Tage, ohne die Chance auf ein paar Sonnenstrahlen...
Dazu kamen ungesunde Dämpfe und Gase, Mangelernährung, Bewegungsarmut, die die Menschen krank machten,
so dass ihre Lebenserwartung dementsprechend niedrig war.
Der freie, nackte Aufenthalt an der frischen Luft, verbunden mit Bewegung sollte den Menschen einen Ausgleich bieten,
und sie damit auch wieder der Natur näher bringen.
...
Jetzt kann man sich fragen, ob das heute noch aktuell, bzw. notwendig ist für ein besseres und gesünderes Lebensgefühl.
Ich vermute, wer heute FKK macht in den verschiedenen Variationen, merkt schon, wie wohltuend es sein kann,
und für mich sind die Naturisten auch in ihrer Auffassung darüber, was und wie sie es tun, der Natur ein deutliches Stück näher dran,
als die Anderen, aber die Notwendigkeit der FKK, so wie sie ursprünglich mal gedacht war, besteht aufgrund der verbesserten
Arbeitsbeddingungen in der breiten Masse nicht mehr.
Heute ist es wohl eher die "Work-Life-Balance", die dafür sorgen soll, dass die Berufstätigen körperlich und geistig gesund bleiben
und lange durchhalten...wobei das kein Widerspruch zur FKK sein muss...

 
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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Eule » Mo 23. Sep 2024, 17:47

@ Hannes 2.0
Du hast die Situation zur Zeit der Frühindustrialisierung kurz und gut beschrieben, die auch eine der Grundlagen der Reformbewegung insgesamt darstellte. Wenn ich an die Situation der FKK in ihrer Entstehungsphase erinnere, dann nicht, um diese wieder herzustellen oder ihr nachzutrauern. Mir geht es hierbei nur um das Schaffen eines Bewusstseins, was das Grundanliegen seinerzeit war und zu überprüfen, welche dieser Grundanliegen heutzutage außerhalb der FKK vorhanden sind mit der Fragestellung, ob man diese nicht wieder zueinander führen kann. Mein Anliegen ist also keine Restauration, mir geht es zur Rückkehr der Gesamtschau des Menschen in unserer heutigen Zeit.

@ Zett
Deine Beschimpfung nehme ich als Ausdruck deiner Enttäuschung, dass ich dir die volle Zustimmung verweigere. Ich kann mich nur wiederholen, ich finde deinen Sport für dich ok und bewundernswert, dass du diesen täglich ausführst. Nur deine Erläuterungen hierzu sind nicht in sich selbst schlüssig. Ich werde mich mit dir deswegen hier nicht streiten, denn dieses ist nicht Thema dieses Threads.

@ alle
Das Thema dieses Threads lautet: "Nackt auf "biegen und brechen"?" Das ist eine dogmatische Frage, die wenig Spielraum lässt. Ich kann diese Frage für mich nicht bejahen, weil ich der Überzeugung bin, dass die Rücksichtnahme auf die Haltung anderer Personen einer dogmatischen Sicht vorzuziehen ist. Dieses bedeutet jetzt nicht, klein beigeben und dieses Anliegen verstecken. Nein, es soll ruhig angesprochen und vorgelebt werden. Es ist immer eine Frage des Gespürs, ob ein sich Ankleiden angebracht ist oder ob man dieses nicht machen muss. Man soll nicht nur Toleranz einfordern, sondern diese auch üben.

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von ynda » Mo 23. Sep 2024, 18:12

Nackt auf "biegen und brechen"?

Klare Frage, klare Antwort:
Nein!

Da wo wo es ganz klar problemlos möglich ist, also an den dafür vorgesehenen Stellen, JA!
Da wo es problematisch sein könnte (wenn man Pech hat), aber im Prinzip nichts dagegen spricht
nackt zu sein, mit Bedacht und Erläuterung denen gegenüber, die Anstoß nehmen wollen, Ja
Ansonsten, im Einkaufcenter, Straßenbahn oder der Oper eher nicht. ;)
Meine Meinung. :)

 
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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von efkaka » Mo 23. Sep 2024, 19:19

Das Leben nach dem 1. Weltkrieg war durch den "Vertrag von Versailles " von Hunger, Arbeitslosigkeit, Tagelöhner und Bettelei gekennzeichnet. Die Krüppel mit einem Arm oder Bein blieb nur das Betteln als einzige Hoffnung zum Überleben.
Die meisten Menschen zogen von dem Lande oder Kleinstädte in die großen aufkommenden Industriemetropolen.
Das Leben spielte sich auf engstem Raum ab. Es gab viele Krankheiten. Und wenn man einen Tagelohnplatz bekommen hatte, dann war der nicht nach 8 Stunden zu Ende, sondern es ging 12-15 Stunden und auch die Kinder mussten mitarbeiten. Das Geld was am Vortag erabeitet wurde, war am nächsten Tag schon nichts mehr Wert. Das ging bis 1924 Rentenmark Einführung. Usw........etc.

Und diese Gruppe von Menschen hat es bestimmt nicht zu A. Koch gezogen, um FKK zu machen, wegen der frischen Luft und der nähe zur Natur. Umsonst wird er das nicht angeboten haben, da haben sich eher Kinder aus reichen Familien gemeldet, weil sie sich das leisten konnten.

Geschichte aus !

Musste ich loswerden nach drei Beiträge höher geschriebenen.

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Hannes 2.0 » Mo 23. Sep 2024, 20:23

"Nackt auf Biegen und Brechen", diese Frage tauchte bei mir heute kurz auf, als ich spontan, wegen des schönen
Wetters nochmal zum Naturistenweg gefahren bin, um eine kleine Runde zu laufen, nachdem ich gestern die ganze Runde
in netter Begleitung gegangen bin.
Als ich zum Parkplatz zurückkam, saß da eine Frau in Outdoorbekleidung auf der Bank und wirkte etwas verzweifelt, während sie auf ihr Handy
starrte und tippte. Ich war im Begriff, mich an meinem Auto anzuziehen, da sprach sie mich an: "Kann man sich hier auch verlaufen?"
Ich war noch nackt aber sie wirkte darüber nicht erschrocken, schließlich saß sie ja auf dem Parkplatz, der zum Naturistenweg gehört
und es kamen immer mal wieder nackte Menschen an ihrer Bank vorbei.
Also ging ich zu ihr nackt wie ich war, überlegte noch kurz, ob ich mir besser etwas überziehe...aber weil ich sie nicht warten lassen wollte
und wir uns ja am Beginn des Naturistenweges befanden, habe ich es gelassen.
Da kam mir der Gedanke, ob ich jetzt in ihren Augen einer von denen bin, der "Nackt auf Biegen und Brechen" sein will...

Ihre Gestik, ihre Mimik, ihre Haltung signalisierte mir aber keine Unsicherheit, kein Unbehagen gegenüber meiner fehlenden Klamotten
und im Gespräch erfuhr ich dann, dass ihr Mann mit zwei Hunden auf dem Nacktwanderweg alleine unterwegs sei
und sich nun schon über eine Stunde verspätet hatte. Ich versuchte sie mit Worten zu beruhigen und sie etwas aufzuheitern,
was mir wohl auch für den Moment gelang.

Wann ihr Mann wieder aufgetaucht ist, keine Ahnung, ich musste los, wollte noch einkaufen und vorher ins Gym.
Tatsache ist, dass die gelben Pfeile, die die Wegstrecke markieren so langsam von der Natur "verschluckt" werden, so dass
das Verlaufen fast vorprogrammiert ist wenn man beim Wandern an einer Wegkreuzung nicht genau hinschaut.

 
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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Eule » Mo 23. Sep 2024, 22:42

@ efkaka
Die Kenntnis der deutschen Geschichte und hier insbesondere der der FKK scheint ja hervorragend zu sein. Nur wirst du diese deine Erläuterungen in keinem kommunistischem Geschichtsbuch finden, höchstens als Beitrag zu einer bestimmten Propaganda. Adolf Koch gilt als der Begründer der sozialistischen FKK, weil er sich um das Wohl der Arbeiterschaft kümmerte. Dieses war seine Zielgruppe.

Das Thema dieses Threads lautet: "Nackt auf "Biegen und Brechen"?". Dieses ist real gemeint und nicht übertragen für solche Schgauermärchen, die du hier verbreitest. :evil:

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Klausi60 » Di 24. Sep 2024, 10:11

nudamus hat geschrieben:Ich liebe FKK, und ich nutze passende Gelegenheiten gerne. Ich bin auch nicht prüde und schäme mich nicht, wenn die Mehrzahl um mich angezogen ist. Manchmal bekomme ich aber beim Lesen oder Hören von Äußerungen, als wenn man versucht, um jeden Preis immer nackt zu sein. Ein Signalwort ist bei mir das "immer". Beispiele: "Ich bin zu Hause immer nackt", ...öffne nackt die Tür, denn ich bin immer nackt..." Das ist ja ok, aber ich frage mich, warum denn immer? Ist das so wichtig?

Wirklich? Ist es erheblich, "immer" nackt zu sein? Oder ticken außer mir nur wenige so, dass sie Nacktsein und FKK genießen, aber nicht um jeden Preis?



Eigentlich braucht man doch zu deiner Aussage gar nicht viel schreiben.
Ich / Wir ticken genau wie DU, einfach genießen.
Und " I M M E R " geht sowieso nicht, also wäre das für uns schon fast verbunden mit " zwanghaft oder krankhaft " , zu sehen. Leider.
Aber, wie in jedem Thema hier, ufern gewisse User wieder sehr sehr weit aus und bestätigen meine Vermutung. :D ;)
Gruß Klaus

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von nudamus » Di 24. Sep 2024, 17:06

Klausi60 hat geschrieben:Ich / Wir ticken genau wie DU, einfach genießen.
Und " I M M E R " geht sowieso nicht, also wäre das für uns schon fast verbunden mit " zwanghaft oder krankhaft " , zu sehen.


Mir kam die Frage, weil ich immer wieder Beiträge lese, die in die Richtung gehen, als wäre es das wichtigste im Leben, immer nackt zu sein. Ich sehe, dass diese Einstellung hier nicht präsent ist. Gut so.

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Hannes 2.0 » Mi 25. Sep 2024, 22:25

Ich denke, das Nacktsein kann man besonders intensiv erleben und genießen,
wenn man es nicht ständig machen kann.
So wie ich auch nicht in einem Land leben möchte, wo immer Sommer ist.
Nach einem kalten Winter freue ich mich auf die wärmeren Tage im Fühling und
erst recht auf die heißen Tage im Sommer!
Die Gegensätze machen doch das Leben erst interessant. ;)

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Re: Nackt auf "biegen und brechen"?

Beitrag von Bummler » Do 26. Sep 2024, 11:28

Eule hat geschrieben:Adolf Koch gilt als der Begründer der sozialistischen FKK, weil er sich um das Wohl der Arbeiterschaft kümmerte. Dieses war seine Zielgruppe.



Also entweder liegt Wikipedia falsch
https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Koch_(P%C3%A4dagoge)
oder du.

Von einer politischen Orientierung steht da jedenfalls nichts drin.

Immerhin kämpfte er auf "biegen und brechen" um Nacktheit bei der Gymnastik,
wohl auch ein Grund warum die FKK-Vereine dem Sportbund angehören.

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