riedfritz hat geschrieben:Guck doch einfach mal ins Internet, google irgendwas mit FKK, und du wirst sehen, wie schnell das in die sexuelle Richtung läuft.
Meinst du, dass irgendjemand das, was in einem SwingerClub abläuft (auch wenn an der Eingangstür FKK steht) oder hier übers Forum z.B. im Thread "Nackt Skype chatten" angeboten wird, ausser als Deckmäntelchen, als FKK bezeichnet ?
Ja, die Sache mit dem Deckmäntelchen. Da sind die Nudisten*, die den SwingerClubs und Bordellbesitzern vorwerfen, sie würden kein FKK machen, sondern nur ein Deckmäntelchen drüberwerfen und dabei machen sie auch genau so wenig FKK wie diese.
Und wie eifrig sie dabei sind, unter allen Umständen zu vermeiden, dass geklärt wird, was denn nun eigentlich FKK ist und was nicht! Und warum ist es ihnen denn so wichtig? Warum müssen sie tagein tagaus predigen, man solle die Diskussion darüber unterlassen? Nun doch einzig und allein, damit auch sie unter das Deckmäntelchen »Freikörperkultur« kreichen können unter dem sie ihr erotsiches Nudistenleben verbergen können:
Da ist Intimschmuck wichtig, Intimrasur ohnehin, da muss es "prickeln", da ist ein Ständer "doch etwas ganz normales". All das wird als "nichts mit Sexuellem zu tun" bezeichnet und unter das Deckmäntelchen »Freikörperkultur« gekehrt. Nein, da möchte man auf keinen Fall ernsthaft den Begriff erklären.
Nach wie vor unzureichend ist allerdings der Anfangssatz bei Wikipedia: "Die Freikörperkultur (FKK) ist inhaltlich teilweise identisch mit Nacktkultur, Naturismus und Nudismus im Sinne gemeinschaftliche Nacktheit der Menschen in Freizeit, Sport und Alltag." (Stichwort: FKK).
a) ist der Begriff »Freikörperkultur« nicht nur teilweise identisch mit »Nacktkultur«, sondern ein direkter Nachfolge- oder Ersatzbegriff.
b) kann man nicht von "teilweise identisch" sprechen, wenn man dann nirgendwo aufführt, was denn nun die Unterschiede sind.
c) ist im Zusammenhang mit »Freikörperkultur« der Begriff »Nacktheit« falsch, weil man bei der Freikörperkultur nicht nackt ist. (Erklärung habe ich schon mehrfach geliefert.)
d) ist die Bezeichnung "gemeinschaftliche" ... problematisch. Soll »gemeinschaftliches« Unbekleidetsein ein physisches sein, also der Begriff nur erfüllt sein, wenn mehrere Menschen körperlich anwesend sind? Oder ist als »gemeinschaftlich« auch die ideelle Gemeinschaft gemeint - sodass auch ein einzelner, der sich zur Gemeinschaft der FKKler bekennt, FKK machen kann?
e) gemeinschaftliches Unbekleidetsein ... "in Freizeit, Sport und Alltag"? Die Verbindung »und« bedeutet, dass alle drei Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Dies dürften nur äußerst wenige Menschen erfüllen. Auch unklar erscheint mir, warum man im Alltag gemeinschaftliche unbekleidet sein muss.
An diesem Eingangssatz beim Stichwort »Freikörperkultur« bei Wikipedia muss unbedingt noch gearbeitet werden!
Aber das endlose Ringen der Hardcore-Nudisten**, entsprechende Diskussion zu verhindern, erschwert eine sinnvolle Unterhaltung enorm.
So, heute geht's später raus.
Aber nach wie vor bleibe ich der einzige in diesem Thread, der sich getraut, über seine gesundheitsorientierten Nacktivitäten (= FKK) zu berichten!
Bin dann mal raus: Wetter ist wieder schön, deshalb: Wieder in Adamskostüm (barfuß bis zum Kopf) 2 Stunden, 12 km genak-G3-Eisjoggen - das Zauberlaufen, besonders zu Coronazeiten bestens geeignet für jedermann, der gehen kann (außer Eule).
Ich hoffe, Ihr hattet alle einen ebenfalls tollen FKK-Tag!
Zett - Euer Lauflehrer(.de)
PS: Wie wäre es mit telefonisch oder per eMail Eisjoggen lernen?
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*Kurzgegenüberstellung Nudist, Naturist, FKKler, Nacktbader
Ein Nudist ist jemand, dem das Nacktsein das Wichtigste in seinem Leben ist. Dies drückt das Wort Nudismus aus.
Ein Naturist ist jemand, dem die Natur und das Natürlichsein das Wichtigste in seinem Leben ist. Dies drückt das Wort Naturismus aus.
Ein Vertreter der Freikörperkultur, kurz: ein FKKler, ist jemand, der eine spezielle Subkultur verinnerlicht hat und danach lebt. Diese Subkultur ist ein Regelwerk, nachzulesen beim DFK(.org). Zentral ist dabei der Sport (evtl. auch Gymnastik) unbekleidet im Freien zur Verbesserung der Gesundheit.
Nudismus, Naturismus und FKK haben teilweise (!) identische Inhalte (vor allem das Unbekleidetsein im Freien), entsprechend ihren zentralen Anliegen und Zielen aber auch deutliche Unterschiede:
Der Nudist will mit seinem Nacktsein etwas bezwecken, er will Kontakte knüpfen, oft auch bewusst sexuelle. Oder aber auch allein ein besonderes Körpergefühl erleben, mitunter auch Erotik.
Der Naturist liebt die Natur, will ein Teil von ihr sein, in ihr sein, sie schützen.
Der FKKler genießt auch das Unbekleidetsein, schätzt auch die Natur, nutzt aber gezielt seinen unbekleideten Körper für Sport und Erholung. Erotisches oder gar sexuelle Handlungen sind für ihn während des FKK tabu.
Eine vierte - und heutzutage zahlenmäßig wohl die größte - Gruppe sind die Nacktbader. Der einfache Nacktbader ist kein Nudist: Erotisches ist nicht das Ziel seines Nacktbadens, Nacktheit spielt nur während der kurzen Strandzeit eine Rolle. Er ist aber auch kein ausgesprochener Naturist: Siehe Zustand der Badestrände am Ende des Tages. FKKler ist er auch nicht: Stundenlanges bewegungsfaules Liegen am Strand bei Bier, Cola und Bockwurst ist das Gegenteil von gesund.
** Hardcore-Nudisten
Als Gegenstück zu dem von Aria (wieder) aufgegriffenen Begriff »Hardcore-FKKler«, mit der sie Menschen bezeichnet, die sich nicht nur FKKler nennen, sondern tatsächlich FKK betreiben - und darüber auch noch reden.
Ein Nudist ist entsprechend der Wortbedeutung ein Mensch, dem das Nacktsein das Wichtigste in seinem Leben ist. Er ist also nicht nur mal eben so nackt, auch nicht nur wie andere nur zum Nacktbaden, sondern das Bedürfnis nackt zu sein, ist zu seinem Lebensmittelpunkt geworden. Dies sind Anzeichen von einer sozial schädigenden Abnormität und gestörtem Sexualleben. Ist dies besonders ausgeprägt, was sich unter anderem in unnormaler Aggressivität und Intoleranz gegenüber Nicht-so-Denkenden äußert, spreche ich von Hardcore-Nudisten. Gestörtes Sexualleben, auch Impotenz, wahrscheinlich oft Folge von übermäßigem Pornokonsum und egozentrischem Sozialverhalten können als eine zentrale Ursache von erhöhter Aggressivität gesehen werden: "Wird's nichts mehr mit Poppen, versteift er sich ins Mobben."