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Nacktheit und Sexualethik

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Hannes 2.0 » Fr 14. Feb 2025, 20:11

Das ist genau das, was mein Professor damals
meinte, als er sagte, jedes gelungene Kunstwerk
hat auch immer indirekt mit der Sexualität zu tun.
Viele Menschen assoziieren damit oft nur einen
kleinen Teil, dabei wirkt dieser wichtige Trieb in
alle Bereiche des menschlichen Lebens hinein.

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Arko » Fr 14. Feb 2025, 20:19

Warum lernen so viele Jungs Gitarrespielen ? ;)
Einige, weil sie Musik mögen und komponieren möchten.
Aber so einige, weil es cool aussieht und man damit Mädels beeindrucken kann... 8-)

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Hannes 2.0 » Fr 14. Feb 2025, 23:06

@Trixi
Vieles verändert sich im Laufe eines Menschenlebens.
Man wird erwachsen(hoffentlich), damit einher geht ein gewisser Verlust an Naivität.
Bei vielen nimmt die Kritikfähigkeit zu und auch ein gewisser Anspruch an die Menschen,
mit denen man seine Freizeit verbringen möchte. Nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Ein Sprichwort sagt:
In jungen Jahren gehören alle Gedanken der Liebe,
im Alter gehört alle Liebe den Gedanken.

Auch die individuelle persönliche Sexuallität verändert sich.
Sie ist nicht mehr so spontan, wild und ungestüm...verliert an Aufmerksamkeit.
Aber es wäre doch schade, wenn sie irgendwann ganz verschwinden würde, oder?

 

Re:

Beitrag von Phragmites » Sa 15. Feb 2025, 00:10

Trixi hat geschrieben:Warum sich ein Neunzigjähriger überhaupt noch mit Sexualität beschäftigt, ist für mich nicht nachvollziehbar.

hat @Eule nicht kundgetan, er habe sein achtes Lebensjahrzehnt vollendet :?

 
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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Tim007 » Sa 15. Feb 2025, 00:43

Hannes 2.0 hat geschrieben:
Auch die individuelle persönliche Sexuallität verändert sich.
Sie ist nicht mehr so spontan, wild und ungestüm...verliert an Aufmerksamkeit.
Aber es wäre doch schade, wenn sie irgendwann ganz verschwinden würde, oder?


Wie wahr.
Alles fließt.

Dazu kommt mir ein Zitat des Geheimrats in den Sinn: "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben." Sexualität ist für mich (auch) ein Ausdruck großer Lebensfreude. Ob ich mit 25 Jahren heißblütig auf die Pirsch gehe oder mich mit 90 Jahren an die heiße achtzigjährige Granate Renate kuschele, ist letztlich ohne Belang. Sexualität ist Leben.

Daraus folgt, dass sich FKK und Sexualität nicht ausschließen. Dass es problematisch wird, wenn gewisse Grenzen überschritten werden, ist bereits klargestellt worden. Letztlich geht es darum, sich an Spielregeln zu halten, die, je nach Ort und Zeit, variieren können.

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Hannes 2.0 » Sa 15. Feb 2025, 01:50

Schön gesagt, Tim und absolut d´accord! :)
(meine Renate heißt Sabine und ich freu mich jetzt schon auf die kuscheligen Neunzig)

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Arko » Sa 15. Feb 2025, 01:55

Ist es nicht so, dass Menschen sehr individuell sind,in der Art, wie sie leben, wofür sie sich interessieren und wie sie altern ? Und in diesem Prozess mag sich auch das Interesse an Sexualität und Erotik verändern, es mag im Alter abnehmen oder komplett bedeutungslos werden.
Oder auch weiterhin wichtig sein oder gar zunehmen. Wie gesagt, individuell unterschiedlich.

Gibt ja auch Leute, die mit 80 noch Marathon laufen oder im Alter anfangen, noch Sprachen zu lernen oder neue Sportarten auszuprobieren...

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von HTJ » So 16. Feb 2025, 11:52

@ Hanes 2.0
Wie gesagt, ist dass ein interessanter Aspekt, den du ansprichst. Ich bin zwar immer noch etwas skeptisch, was die Umleitung auf eine höhere Ebene anbelangt. Vielleicht kann das ja so sehen: Die Sexualität muß erst einmal frei sein, so dass man diese auf eine höhere Ebene umleiten kann. Wenn dagegen die Sexualität unterdrückt wird, so wird diese eben unterdrückt, ohne wenn und aber.

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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Hannes 2.0 » So 16. Feb 2025, 18:01

Moin HTJ,
ich vermute, wir reden von verschiedenen Dingen.
Das eine ist die mehr oder weniger freie Sexualität eines jeden Einzelnen, wie immer die auch aussehen mag
und das andere ist der naturgegebene Sexualtrieb, den mit wenigen Ausnahmen alle von Geburt an mitbekommen.

Klar, dauerhafte Unterdrückung unserer mitgegeben Triebe wäre ungesund
und würde letztendlich zum Tod führen. Trotzdem verlangt es unser Alltag, unsere Triebe hin und wieder
zu unterdrücken, und damit natürlich auch den Sexualtrieb, denn sonst würden wir ja ständig auf der Pirsch sein
und jede Gelegenheit nutzen um uns zu paaren...

Mir geht es hier mehr um die Energie, die dieser Trieb beinhaltet und die wir im Laufe der vielen hundert Jahre
gelernt haben, umzulenken, bzw. auf eine höhere Ebene zu bringen.
Beispiel: Der Maler malt mit seiner umgelenkten Energie (um nicht wieder von unterdrückter Sexualität zu sprechen)
ein Bild, der Musiker komponiert ein neues Stück, der Bildhauer formt eine sinnliche Figur...

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass wir Menschen kulturell heute nicht da wären, wo wir sind,
wenn wir es nicht geschafft hätten, diese Energie, vorhanden durch die unterdrückte Sexualität (da ist sie wieder),
umzulenken in Schaffensprozesse die es ermöglicht haben, die Gesellschaft nach vorne zu bringen.

So hat alles seine zwei Seiten. ;)

 
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Re: Nacktheit und Sexualethik

Beitrag von Eule » So 16. Feb 2025, 19:05

@ ynda
Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ab und zu muss ich mal aus meinem Buchthema aussteigen, weil sonst die Weltsicht zu sehr eingeengt wird.

Es ist heute ausgesprochen schwierig, eine klare Definition abzugebenb, weil viele Begriffe miteinander vermengt werden und so klare Grenzen nicht mehr zu erkennen sind. Ich unterscheide zwischen Eros und Sexus, auch wenn es hier große Flächen von Übereinstimmungen gibt. Erotik ist für mich die Freude an dem Schönen. Also alles, was ich als schön empfinde nehme ich als Erotik war. Dabei muss die Sexualität hieran nicht beteiligt sein. Sexus hat nur mit dem Geschlechtlichen zu tun, beschränkt sich jedoch nicht auf den Sexuakt als solchen. Wenn ich eine Person sexy empfinde, dann spielen hier die Erotik und der Sexus zusammen, auch wenn keine sexuelle Annäherung erwünscht oder angestrebt wird. Aber sexuelle Impulse sind hier vorhanden, deren Umsetzung jedoch durch mein Eheversprechen blockiert sind. Erotisch empfinde ich die Situation dann, wenn ein Mensch mir als ausgesprochen schön erscheint, ich jedoch keinerlei sexuelle Impulse empfinde. Es geht hierbei nicht um ein "nicht dürfen"; es geht hierbei um ein "so empfinden". Kurz zusammengefasst: Bei der Erotik muss der Sexus nicht mitspielen, Beim Sexus spielt die Erotik in der Regel mit.

Slorry, wenn dir dieses zu unbestimmt sein sollte. Hier geht es um Empfindungen und diese können nicht immer trennungsscharf dargestellt werden.


@ Alle, die sich Gedanken über mein Alter machen.
In diesem Jahr beende ich mein 8. Lebensjahrzehnt und beginne das 9. Wer es zu lesen vermag, der lese es; die Anderen mögen es lassen.

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