von nacktistsexy » Do 28. Mai 2015, 22:46
Jetzt melde ich mich doch mal wieder. Ich glaube es geht hier nicht um die Etymologie des Worts Mainstream, was ich bedauerlich finde, dass der Lustaspekt sofort einen negativen Beigeschmack bekommt.
Es ist, finde ich, gar kein gewaltiger Unterschied, ob man nach einem langen Tag in Anzugschuhen endlich die Socken ausziehen kann, oder ob man es genauso geniesst, auch das "Höschen" loszuwerden. Und die Freude, wenn man an -immer wenigeren- Orten auf Frauen (ich bin halt nicht schwul) trifft, die es genauso lieben, ganz nackt, nicht in ein Handtuch gewickelt sich zu bewegen - sehe ich noch lange nicht als "schmutzig" an.
Wenn man sich bei aller Magie intimrasierter weiblicher Reize immer darüber im klaren ist, dass man es mit einem anderen Menschen, und nicht mit einem Genussmittel wie einem Schnitzel oder irgendeiner Erotikvorlage zu tun hat.
Dass das oft nicht klappt, dass viel zu viele Männer stumpf und spitz wie die Eber reagieren, hat glaube ich, viele Frauen aus den gemischten Saunen, den Stränden, den Thermen vertrieben oder zumindest in den Schutz ihres Handtuchs gebannt.
Man könnte sich doch vorstellen, dass einige etwas ältere, sehr attraktive Frauen ihre expliziten Reize dazu einsetzen würden, junge, muntere Männchen anzulocken, statt der frustrierten Enddreissiger/Mittvierziger vom zweiten Heiratsmarkt. Aber Fehlanzeige.
Oder bei Yoga und Pilates - kann da die Angst vor Fusspilz so enorm sein, das nicht alle TeilnehmerInnen sofort froh wären, diesen Sport wenigstens barfuss zu geniessen? Das Nacktyoga etc. noch exotischer ist als aller übliche Schmuddelkram, geschenkt.
Dreckig finde ich die ganzen ruinösen Pr=noseiten, diese entstellten Riesenbrüste, Extrem-Tätowierungen oder Brust, Penis- oder gar Zungenpiercings.
Aber auch, wenn ich mich damals nicht ganz getraut hatte, war ein Abend fast nackt im Fasching sehr positiv aufregend, grenzüberschreitend, und es waren echte Highlights, wenn ich mal den Mut fand, für einen Moment splitternackt mit einer völlig fremden nackten Frau zu tanzen.
Unsere Gesellschaft wäre sicher menschlicher, wenn wir den Lustaspekt unseres ganzen Körpers ( nicht diesen schniedelschwingenden Wandersandalen-Puritanismus) nicht von vornherein ausblenden würden.
Barfuss bis zum Hals inklusive der Körpermitte - phantasievolle Sexualität als Lebensenergie geniessen, statt als verschämte Paar- und Fortpflanzungsgymnastik zu fürchten. Das mit Wilhelm Reich ist schon nicht so falsch gewesen, man sollte es nur nicht so verbissen sehen.
Nackte Clubs wie der KitKatClub, ohne Extremisten, wären schon mal ein Anfang.