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Moderne Definition von FKK

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Mecki » Di 30. Jan 2018, 11:55

@

warum muss in D-land immer alles bis ins kleinste reglementiert sein?
Warum muss in D-Land jede kleinste Nuance in verschiedenen Definitionen in ein Regelwerk gegossen sein?

Dabei geht es ja nicht um die Sache an sich...sondern um die Erhebung von Regeln, die ein Verband/Verein
sich selbst auferlegt. Was passiert denn, obwohl alles in einem Regelwerk gegossen wurde...von den Ahnen
der FKK-Bewegung!? Wer interessiert sich denn wirklich für das Festgeschriebene? Geht ein FKK`ler streng
nach dem bestehenden Regelwerk seinem Hobby "Fkk" nach? Kontrolliert ein FKK´ler, ob ein anderer FKK´ler
sich an das Regelwerk hält?

Wer sich ans bestehende Regelwerk halten möchte... nur zu! Aber wofür dann ein neues Regelwerk, was
Antiquiertes beibehält? Die vielfachen Definitionen von Nudismus, Naturismus, FKK - tausendfach durchgekaut, keine Einigungen erzielt, weil frei interpretierbar!

Wer braucht Regelwerk - nur die Menschen, die über Verbände/Vereine organisiert sind? Und was führt denn
in Vereinsmeierei - genau... Regelwerk, was vehement "verteidigt" wird und Folge daraus - keiner will mehr
Vereinsarbeit machen, weil die Gralshüter das Regelwerk erfüllt wissen wollen.

Alle Anderen - die kommen bestens klar! Und...werden die auffällig, bzw. auffälliger in einem FKK-Bereich, Sauna, etc., als "Organisierte" in einem Verein/Verband, die durch "Regelwerk" reglementiert sein wollen?

Es muss nicht immer einer Norm entsprechen, weil Norm einengt. Es geht um einen freiheitlichen und freizeitlichen Bereich des Lebens, der Spaß machen soll/te. Dass es im Verhalten untereinander zur Selbstverständlichkeit gehört, sich respektvoll zu begegnen, versteht sich von selbst.

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Zett » Di 30. Jan 2018, 12:17

Bummler hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Also, es sollte doch irgendwann ..., klar werden, dass es sich bei der Freikörperkultur .... um ein Regelwerk handeln muss.


Das sehe ich ganz genau so.
Oder anders formuliert: Die Freikörperkultur hat einen ideologischen Überbau, ob man den wahr haben will oder nicht.
Die Negation oder die Trivialisierung auf das "ohne Höschen" ändert nichts daran, dass diese Weltanschaung in der Welt ist.
Das sie auf Deutschland begrenzt ist, liegt an den historischen Wurzeln die sie in Deutschland hat.
Ich gehe davon aus, dass es in vielen Ländern eine Sub-Kultur gibt, die Nacktheit in Verbindung setzt mit Gesundheit. Es ist dabei nicht entscheidend, wie sie in anderen Ländern genannt wird. Dazu wissen wir ja offensichtlich zu wenig.
Dass das einfache Nacktbaden in anderen Ländern als Nudismus oder Naturismus bezeichnet wird, ist klar. Das sagt aber noch lange nicht, dass es dort nicht auch so etwas wie Freikörperkultur gibt.

Bummler hat geschrieben:... Ich begreife gar nicht, wieso das so viele nicht begreifen.
Ursachen können im mangelnden Intellekt liegen, im krankhaften Sich-Streiten-Müssen oder zur Wahrung des Feinbildes gegenüber der Person, die die Meinung vertritt - in dem Fall besonders gegen mich. Auch ist es für viele sehr schwer, eingefahrende Denkweisen zu verlassen. Deshalb ist meine Buch z.B. auch bewusst nur an die gerichtet, die über den Tellerrand schauen können: »Weltretten Geht anders: Für Menschen, die ausgetretene Pfade verlassen«. Menschen, die wie hier zu sehen, nicht in der Lage sind, ihre bisherigen Vorstellungen zu hinterfragen, bleibt der Weg zu solch revolutionärer Erfindung (oder Wiederentdeckung) wie dem gLauf-Eisjoggen verwehrt. Wer schon an der Analyse einfachster Wörter scheitert, bleibt für immer in seiner kleinkarrierten Engstirnigkeit gefangen.

Bin dann mal raus in die Sonne, FKK machen!

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Seelöwe » Di 30. Jan 2018, 12:20

@Meckl
Zustimmung!
Übrigens: Selbst der DFK „firmiert“ in der Unterzeile mit „Verband für Breitensport und Naturismus!
Selbst der scheint sich also auch langsam von dem „traditionellen FKK“ zu verabschieden...
Grüße vom Seelöwen

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Puistola » Di 30. Jan 2018, 12:21

Bummler hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Also, es sollte doch irgendwann ..., klar werden, dass es sich bei der Freikörperkultur .... um ein Regelwerk handeln muss.


Das sehe ich ganz genau so.
Oder anders formuliert:
Die Freikörperkultur hat einen ideologischen Überbau, ob man den wahr haben will oder nicht.
Die Negation oder die Trivialisierung auf das "ohne Höschen" ändert nichts daran,
dass diese Weltanschaung in der Welt ist.


Ich als Urheber des "ohne Höschen" fühle mich angesprochen.

Selbstverständlich beinhaltet die "FKK" ein Regelwerk, und zwar eines, das in der
Vergangenheit geprägt, verändert und den jeweiligen gesellschaftlichen Bedingungen
angepasst wurde. Die letzte grössere Anpassung fand statt vor zwei Jahren, als der
DFK sich endlich von den rassistischen Wurzeln löste durch die Distanzierung von
Ehrenmitglied Richard Ungewitter. Dies war der längst fällige Schlusspunkt der angeblich
unpolitischeren Neugründung des "FKK"-Verbandes nach dem Krieg.

Die Selbstbeschränkung dieser "FKK" auf geschlossene Gelände und Vereinsmeierei,
ergänzt durch INF-gebundene kommerzielle Angebote im Süden mag man als
Sackgasse anschauen, aber es ist Sache der betreffenden Organisation,
sich zu erneuern.

Meine Gleichung "FKK ist ohne Höschen" trifft zwar teilweise auch auf die
Im DFK organisierten Restbestände zu, bezieht sich aber eigentlich auf
der heutigen Sprachgebrauch, in dem "FKK" weitgehend bedeutungsgleich
wie "Nackt" gebraucht wird.

Ich meine damit, den Begriff "FKK" jenen zu überlassen, die ihn einst
geprägt haben. Sollen die damit machen, was sie wollen. Mit meinem
Leben als nackter Wanderer, Badender, Gartenarbeitender hat "FKK"
überhaupt nix zu tun.

Puistola

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Campingliesel » Di 30. Jan 2018, 14:05

@ Mecki
warum muss in D-land immer alles bis ins kleinste reglementiert sein?
Warum muss in D-Land jede kleinste Nuance in verschiedenen Definitionen in ein Regelwerk gegossen sein?


Woher das kommt? Das kommt von Friedrich Wilhelm I. "dem Großen", als er das Beamtentum eingeführt hat. Seitdem ist das eine typisch deutsche Masche. Andreas Hock hat das in seinem Buch "Bin ich denn der Einzigste hier, wo Deutsch kann?" sehr amüsant beschrieben wie das alles entstanden ist. Kapitel "Weil es in Preußen zuviele Beamte gab"

 

Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Mecki » Di 30. Jan 2018, 14:28

@

wer Regeln für irgendetwas zwingend braucht.... sei´s drum.

Wer nach den Regeln des Vereinsrechts (steht über Satzung/Statuten) leben will...sei´s drum
Wer nach Regeln - der Satzung/den Statuten eines Vereins - leben will....sei´s drum.

Sich einem entsprechenden Verein anzuschließen, heißt, sich der jeweiligen Satzung - den Statuten
unterzuordnen. Verfechter dieser Wege...schnell ist die Vereinsmeierei auf dem Plan. Den Schilderungen
im alten, wie im neuen Forum folgend, sind verkrustete Vereinsstrukturen und Vereinsführungen
immer noch fest im Sattel... ist es da ein Wunder, dass sich Leute mehr und mehr vom Vereinsleben
abwenden?

Auffrischung, Modernisierung.... und das wird immer größer auf die "Vereins-Fahnen" geschrieben
werden müssen, will man nicht irgendwann sagen wollen: "Der letzte macht das Licht aus!"

Eine Frage - wer ist in einem Verein in "vorderster Reihe" in der Verantwortung?

 

Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von hajo » Di 30. Jan 2018, 14:57

Campingliesel hat geschrieben:...Friedrich Wilhelm I. "dem Großen"...

Wieder was gelernt... ;)

 

Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Mecki » Di 30. Jan 2018, 15:18

@ Zett

jeder hat das Recht, eine eigene Meinung zu haben.

Du hast die deine, dich ich über weite Strecken nicht nachvollziehen kann und will, die ich erst recht
nicht verstehe und auch nicht toleriere....sie (deine Meinung) aber als DEINE Meinung respektiere.

Und wie wäre es, wenn du meine Meinung auch "nur" respektierst - mehr nicht! Kannste damit "leben"? ;)

@ Campingliesel

alles hat einen Ursprung....und sei es aus Kaiser´s Zeiten. Verpflichtet das immer noch?
Wahrung von Tradition ja.... aber PLUS der gesellschaftlichen Entwicklungen im Laufe von Jahrzehnten...!

Oder magst du auch noch Nackerte mit Pickelhaube sehen...ich nicht... ;-) *scherz

 
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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Campingliesel » Di 30. Jan 2018, 15:22

Mecki hat geschrieben:
@ Campingliesel

alles hat einen Ursprung....und sei es aus Kaiser´s Zeiten. Verpflichtet das immer noch?
Wahrung von Tradition ja.... aber PLUS der gesellschaftlichen Entwicklungen im Laufe von Jahrzehnten...!

Oder magst du auch noch Nackerte mit Pickelhaube sehen...ich nicht... ;-) *scherz


Ob es verpflichtet oder nicht - es hat sich halt im deutschen Volke fest verankert und bis heute weitervererbt. Wie auch immer und warum auch immer. NIchts hält sich ja hartnäckiger als solche Volkstraditionen genauso wie Volksirrtümer.

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Re: Moderne Definition von FKK

Beitrag von Bummler » Di 30. Jan 2018, 15:24

Puistola hat geschrieben:Die letzte grössere Anpassung fand statt vor zwei Jahren, als der
DFK sich endlich von den rassistischen Wurzeln löste durch die Distanzierung von
Ehrenmitglied Richard Ungewitter. Dies war der längst fällige Schlusspunkt der angeblich
unpolitischeren Neugründung des "FKK"-Verbandes nach dem Krieg.


Unpolitisch war diese Neugründung wohl nicht. Offensichtlich wirkten Verbot und Gleichschaltung noch nach.

Wikipedia hat geschrieben:1953 hat der DFK einen der Pioniere der Freikörperkultur-Bewegung, Richard Ungewitter, ungeachtet gegen Ungewitter erhobener Vorwürfe völkischer und antisemitischer Umtriebe mit der Ehrenmitgliedschaft geehrt. 1964 wurde dagegen Adolf Koch ausgeschlossen, der sozialistische Vorkämpfer der FKK in der Weimarer Republik, weil er die Öffentlichkeitsarbeit mit sexualreformerischer Programmatik betreibe.


Aber ungeachtet dessen hat Ungewitter nicht nur einige Bücher zur und über Nacktheit geschrieben, sondern auch allerlei juristische Auseinandersetzungen durchstehen müssen.

Wikipedia hat geschrieben:Wiederholte Versuche, juristisch gegen das Buch vorzugehen, scheiterten an den vom Gericht geladenen Gutachtern, die zu Gunsten Ungewitters aussagten. So äußerte sich Theodor Lipps (Universität München) in seinem Gutachten:

Die auf Nacktkultur zielende Bewegung ist jetzt eine weit verzweigte und hat, wie solche Bewegungen in der Regel, einen wohlberechtigten Kern.


So dürfte Ungewitters Engagement nicht unwesentlich zur Verbreitung der Nacktkultur beigetragen haben, was im Gegensatz zu seinen antisemitischen und völkischen Ansichten tatsächlich lobenswert ist.

Die Selbstbeschränkung dieser "FKK" auf geschlossene Gelände und Vereinsmeierei,
ergänzt durch INF-gebundene kommerzielle Angebote im Süden mag man als
Sackgasse anschauen, aber es ist Sache der betreffenden Organisation,
sich zu erneuern.


Du weisst aus eigener Erfahrung wie schwer die freie Freikörperkultur ist. Insofern ist die "Selbstbeschränkung auf geschlossene Gelände" wohl eher zweckmäßig als freiwillig. Der Konflikt zwischen der Nacktkultur und den Textilen existiert doch bis heute weiter. Nur durch eine strikte Trennung der Areale kann man überhaupt die nackten Angebote erhalten.
Was sich als Sackgasse erwiesen hat, das ist die Idee, das sich Nackte und Textile in einer freien und liberalen Gesellschaft in friedlicher Koexistenz begegnen. Das funktioniert nur ganz vereinzelt, aber nicht grundsätzlich und schon gar nicht überall.

Meine Gleichung "FKK ist ohne Höschen" trifft zwar teilweise auch auf die
Im DFK organisierten Restbestände zu, bezieht sich aber eigentlich auf
der heutigen Sprachgebrauch, in dem "FKK" weitgehend bedeutungsgleich
wie "Nackt" gebraucht wird.


Das Kürzel "FKK" ist praktisch bedeutungslos. Alles was irgendwie nackt sein soll ist "FKK".
Und das ist schade. Weil Freikörperkultur eine Form der Freiheit ist.

Ich meine damit, den Begriff "FKK" jenen zu überlassen, die ihn einst
geprägt haben. Sollen die damit machen, was sie wollen. Mit meinem
Leben als nackter Wanderer, Badender, Gartenarbeitender hat "FKK"
überhaupt nix zu tun.


Das hast du für dich so entschieden, nachdem du dich intensiv mit der Freikörperkultur befasst hast. Mit der Geschichte, mit den Vätern und mit den rechtlichen Grundlagen. Das ist ja auch in Ordnung so. Und wenn jemand anders das auch so tut, dann ist das auch in Ordnung. Aber wenn jemand sagt, ich mache FKK und er hat überhaupt keine Ahnung davon was das ist und bei dem Namen Ungewitter guckt er nach dem Wetter, dann rollen sich mir die Fußnägel.


Mecki hat geschrieben:@

wer Regeln für irgendetwas zwingend braucht.... sei´s drum.



Naja, aber im Fußball z.B. sind Regeln doch ganz praktisch.

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