ad peter hat geschrieben:Meines Erachtung ist es, dass es ein Unterschied zwischen Erziehung und "Beratung" und "Überzeugung" gibt. Es gibt ja in der Kommunikation "Eltern - Kind"-beziehung (von "oben herab") und "Freund - Freund"-beziehung (auf Augenhöhe). Was der Erziehung betrifft, "rebellieren" (gerade in der Pubertät) die Kinder, dass die Erziehung auf Grenzen stoßen lässt. Aber unter "Freunden" (Mama und/oder Papa können auch Freunde sein) mit gewisse Überzeugung und Beratung kann es u.U. besser klappen. Aber die Grenze zwischen den Beiden ist fließend.
Aber die Rebellion in der Pubertät muß sich nicht zwangsläufig auch gegen die FKK richten. Vor allem, wenn man von kleinauf die FKK gewöhnt ist. Sicher haben wir uns auch gegen manches im Pubertätsalter ausgesprochen, was die Eltern meinten, und haben das eben dann anders gemacht. Aber gegen die FKK ging das nie. Die Pubertät ist nicht zwangsläufig ein Grund, auf die FKK zu verzichten. Sie kann einem sogar helfen, mit der Pubertät besser klarzukommen, nämlich sie nicht als einen schlimmen Zustand, wegen dem man sich schämen müßte, zu empfinden, sondern als einen vollkommen natürlichen Prozeß, den in der Menschheit schon jeder Erwachsene durchgemacht hat. Wir haben unsere Eltern nicht als "Freund" gesehen, weil es diese Betrachtung damals noch gar nicht gab. Für uns waren es einfach Respektpersonen, die aber eben nicht unnötig autoritär aufgetreten sind, sondern immer gesprächsbereit und verständnisvoll. Und wenn sich einer während der Pubertät komisch gefühlt hat, dann wurde halt gesagt, daß das völlig normal ist. Wir wären nie auf die Idee gekommen, uns deswegen zu verstecken oder zu schämen. Das war nicht nur bei uns so, sondern bei allen, die ich z.B. im Verein gekannt habe oder im Urlaub erlebt habe. Da kam keiner auf die seltsame Idee, plötzlich nicht mehr nackt sein zu wollen.