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FKK als immaterielles Kulturerbe

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Zett » Mi 3. Jul 2024, 20:03

regenmacher hat geschrieben:Allein: Nach meinen Informationen erschien "Nacktkultur" (die es auch vorher schon gab) im Jahre 1907 - aber das nur nebenbei.

Deine Information ist falsch. Ich habe das Buch vorliegen/im Besitz: Dr. Heinrich Pudor: Nackt-Kultur. Berlin-Steglitz 1906, H. Pudor-Verlag

regenmacher hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:[Es gab nicht nur eine, sondern einige Logen und ähnliches. Ich empfehle Dir zur Reduzierung Deines Wissensdefizits Bernd Wedemeyer-Kolwe: Der neue Mensch. Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Verlag Königshausen & Neumann. Würzburg 2004.
Keine Sorge - ich habe eine ganz Regalebene nur mit Büchern zur Geschichte der FKK/Nacktsein. Die von dir empfohlene Ausarbeitung ist auch mit dabei. Auch das es neben der von mir erwähnten Loge noch weitere gab, ist kein Widerspruch zu meiner Aussage. Übrigens: Täusche dich nicht - häufig waren es auch einfach nur Umbenennungen der gleichen Gruppe. So ist z.B. hat sich z.B. die von mir erwähnte "Liga des aufsteigenden Lebens" auch einmal umbenannt.


Deine Nennung dieser Liga hatte inhaltlich ohnehin keinerlei Bezug zum Thema. Sie sollte wohl ausschließlich Dein Wissen prahlerisch hervorheben. Es nützt übrigens nichts, wenn Du viele Bücher im Regal stehen hast, Du solltest sie auch mal lesen!



regenmacher hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:
regenmacher hat geschrieben:Das geschah auch, um sich vom bisweilen missbräuchlich verwendeten Begriff "Nacktkultur" zu unterscheiden. Tatsächlich taucht der Begriff "Freikörperkultur" aber schon ein paar Jahre vorher auf. Zumindest bis ins Jahr 2021 lässt sich das zurückverfolgen (Stichwort: Motzener See).
Belege? Oder nur eine Vermutung?
Quelle: siehe unten


Also glaubst Du Dich daran zu erinnern, dass es dort eventuell gestanden haben könnte? Also doch nur eine Vermutung. Zitat kannst oder willst Du nicht bringen.

regenmacher hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:
regenmacher hat geschrieben:Als Beispiel für die zunehmende Verwendung des Begriffes Freikörperkultur kann ich das Titelblatt des Verbandsorgans des damaligen "Reichsverbands für Freikörperkultur (RFK)" angeben (vom August 1931):
Das hat niemand bestritten, dass sich der unsinnige Begriff "Freikörperkultur" durchgesetzt hat und wohl vor allem nur der Erfinder selber, Adolf Koch, bei seinem Begriff "Freie Körperkultur" geblieben ist.
Es freut mich, dass auch du erkennst, dass sich der Begriff "FreiKörperKultur" langsam durchgesetzt hat obwohl für einige Jahre der Begriff "Nacktkultur" gleichzeitig in Verwendung war. Ob nun Adolf Koch den Begriff "FreiKörperKultur" oder "Freie KörperKultur" als erster oder nicht als erster verwendet hat, wird im Grunde egal sein, und tut den Leistungen Adolf Kochs keinen Abbruch.


Ich wüsste nicht, wo ich Anlass dazu gegeben haben soll, dass ich jemals etwas anderes gesagt oder gedacht haben soll, als dass ich weiß, dass sich der Begriff »Freikörperkultur« (nicht »FreiKörperKultur« wie Du schreibst) durchgesetz hat.
Du scheinst ansonsten nicht die Problematik begriffen zu haben, um die es hier geht. Es ist keinesfall "im Grunde egal", wer als erstes den Begriff verwendet hat. Das hat nicht nur mit Urheberrechten zu tun, das hat vor allem mit dem hier zentral strittigen Problem zu tun, was FKK ist und was nicht. Da Adolf Koch nicht einfach nur der ist, der den Begriff als erstes verwendet hat, sondern sein Erfinder, ist FKK eben auch nur das, was dieser Erfinder mit diesem Begriff ausdrücken wollte - und nicht irgendein Nudismus oder irgendwelche Mischvariationen.

regenmacher hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:
regenmacher hat geschrieben:Mir liegt die (aus dem Nachlass von Irmgard Koch stammende) Kopie einer Urkunde vor, in der es um eine Vereinbarung zwischen dem Stadtbad Berlin Mitte und der Körperkulturschule Adolf Koch geht. Die Körperkulturschule war ein staatlich anerkanntes, gemeinnütziges Unternehmen.
Hier muss ich wieder das oben genannte Buch empfehlen, um Dein Wissensdefizit zu reduzieren. Es gab verschiedene Körperkulturrichtungen, die jedoch - außer die von Adolf Koch - in bekleidetem Zustand praktiziert wurden. Deshalb nannte Adolf Koch seine Richtung in Abgrenzung dazu "freie" Körperkultur. Ich empfehle außerdem: Adolf Koch: Körperkultur und Erziehung. GEWE-Verlag Berlin. 1950 (Achtung, nicht das Buch von ca. 1925 mit fast gleichem Titel!).
Ich beziehe mich - wenn immer möglich - lieber auf Originaldokumente


Man könnte meinen, wer sich so viel mit Büchern und anderer Literatur befasst wie Du, der müsste an der Literaturangabe erkennen, dass es sich um Originalliteratur handelt. Also originaler als das Buch von Adolf Koch von 1950 - seinem wohl letzten großen Buch - geht es nicht.


regenmacher hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:
regenmacher hat geschrieben:Es ist schon tragisch-komisch, aber Zett, der vorgibt Anhänger von Adolf Koch zu sein, leugnet den Zusammenhang mit Kultur, den sein Vorbild durch die Namensgebung seiner Schule und der inzwischen ikonischen „Nacktkultur-Matinee“ hervorhebt.
Ich vermute, dass ihm dies bisher unbekannt war oder es ihm schlicht egal ist.
Kannst Du nicht lesen oder willst Du nicht? Was soll die Unterstellung, dass ich "den Zusammenhang mit Kultur leugne"??? Nie habe ich entsprechendes behauptet! Es ist ja wohl auch offensichtlich, dass die "freie Körperkultur" eine Kultur (Subkultur) ist, das geht ja schon aus dem Grundwort hervor.
Na, da sind wir doch schon ein erhebliches Stück weiter. Die löblichen Bestrebungen von Adolf Koch sind also der Kultur zuzuordnen. Findest du nicht auch, dass Adolf Koch für seine Leistungen, insbesondere für seine in die Gesellschaft eingebrachten Ideen, geehrt werden sollte? Ist sein Beitrag nicht ein Gut, ein hohes Gut, also ein hohes Kulturgut ? Sollte dieses hohe Kulturgut nicht durch die Anerkennung als "Kulturerbe" geehrt werden ? Willst du dies dem hoch verdienten Adolf Koch verwehren ??


Nein, wie schon geschrieben: Die Freie Körperkultur nach Adolf Koch ist ein schützenswertes Kulturgut, nicht aber der hier im Forum hochgehaltende Nudismus und wohl auch keine Mischform aus beiden. Adolf Koch würde sich im Grab umdrehen, wenn er sehen könnte, wie sein Begriff missbraucht, ja gestohlen wird.

regenmacher hat geschrieben: Quellen:
Karl Josef Dreßen (manchmal auch als Carl Dressen geschrieben) : "Geschichte des Naturismus".
Wäre es Dir da möglich, noch die Jahreszahl des Erscheinens zu nennen?

regenmacher hat geschrieben:Wenn es also - um ein Beispiel herauszunehmen, in dem der dich interessierende Adolf Koch eine Rolle spielte - z.B. um Adolf Kochs "Nacktkultur-Matinee" geht, dann ist etwas Arbeit erforderlich. Hier würde man z.B. nach den Original-Ausgaben der damaligen Berliner Zeitungen schauen, die kurz nach dem 27.02.1928 erschienen sind. Da besagte Matinee viel Wind aufgewirbelt hat, sollten sich darin Berichte von Zeitzeugen finden lassen.

Wenn man Original haben will, liest man Bücher von Adolf Koch, nicht Zeitungen, die irgendetwas über ihn schreiben.

 
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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Trixi » Mi 3. Jul 2024, 20:19

Eule hat geschrieben:Die Frage, ob FKK ein immaterielles Kulturerbe sein kann oder nicht, kann aus meiner heutigen Sicht nicht mit einem deutlichen "Ja" beantwortet werden.

Warum?
Warum aus Deiner heutigen Sicht?
Hättest Du diese Aktion vor 25 oder 30 Jahre anders gesehen/beurteilt?
Was stört Dich an dem Vorhaben?

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Zett » Mi 3. Jul 2024, 22:08

CarpeDiem44 hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:Und das ist FKK, so wie Du sie siehst.
Nur leider sieht so ziemlich jeder FKK etwas bis viel anders. Deshalb gibt es nicht DIE FKK.


Eben. Und es gibt eben auch nicht nur die FKK, wie Du sie siehst dann logischerweise.
Sag das mal der Trixi:
Trixi hat geschrieben:Was hinter der Bezeichnung/dem Namen FKK steht, dass ist doch allgemein bekannt. Da muss nichts mehr hinterfragt werden.


Und dann ist eben der Unterschied, was alles unter FKK verstanden wird - und was entsprechend dem Erfinder tatsächlich darunter zu verstehen ist - und was sich nur hinter dem schönen, bekannten Begriff versteckt, wie Nudismus, Erotiksuchende, Provokanten, Swinger, kommerzielle Anbieter, letztendlich auch Naturisten.
Und wenn man eine x-beliebige, nicht näher beschriebene FKK als Kulturgut eintragen lassen will, will man damit zwangsläufig auch Nudismus, Erotiksuchende, Provokanten, Swinger, kommerzielle Anbieter und Naturisten als Kulturerbe anerkennen lassen. Das sollte man sich vielleicht mal überlegen, ob man das will und ob so etwas Erfolg haben kann!!

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Zett » Mi 3. Jul 2024, 22:14

Trixi hat geschrieben:
Eule hat geschrieben:Die Frage, ob FKK ein immaterielles Kulturerbe sein kann oder nicht, kann aus meiner heutigen Sicht nicht mit einem deutlichen "Ja" beantwortet werden.

Warum?
Warum aus Deiner heutigen Sicht?
Hättest Du diese Aktion vor 25 oder 30 Jahre anders gesehen/beurteilt?
Was stört Dich an dem Vorhaben?
Du schnallst das nicht, dass das, was Du und viele andere als FKK bezeichnen, nichts mit der kulturell zu schützenden FKK zu tun hat und dass das deshalb nicht als Kulturerbe geschützt werden kann. Die FKK ist 1970 mit Adolf Koch gestorben, letzte Flämmchen sind die FKK-Vereine, die Ihr so in den Dreck zieht.

 
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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Jörg2016 » Mi 3. Jul 2024, 22:25

Ihr schaukelt euch gegenseitig hoch, also lasst es doch. Ihr findet keinen gemeinsamen Nenner.

 
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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Konrad R. » Mi 3. Jul 2024, 23:01

Zett hat geschrieben:...letzte Flämmchen sind die FKK-Vereine, die Ihr so in den Dreck zieht.

Weil dort sehr häufig selbst Nacktsport nicht mehr üblich ist.

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von ynda » Mi 3. Jul 2024, 23:33

Zett hat geschrieben:letzte Flämmchen sind die FKK-Vereine, die Ihr so in den Dreck zieht.

Haben wir denn schon wieder ein kleines Wahrnehmungsdefizit? ;)
Niemand hier hat je einen sogenannten FKK-Verein in den Dreck gezogen :!:
Die ein oder andere Kritik geübt, jaa, das ganz sicherlich. Aber das hat nix mit "in den Dreck ziehen" zu tun :!: :roll:
Kritik ist kein schlecht reden, sondern eher eine Aufforderung über evt Verbesserungen nach zu denken.
Wer natürlich grundsätzlich ein Problem mit anderen Meinungen hat, versteht auch den Sinn einer Kritik nicht. :roll: :?

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Zett » Mi 3. Jul 2024, 23:39

Ich hatte im Gegensatz zu Dir nie ein Wahrnehmungsdefizit.
Aber Du hast insofern Recht: Ihr versteht den Sinn meiner Kritik nicht und meint, mich als Feind behandeln zu müssen, zusammenstehen zu müssen gegen mich als der Böse, der Eure schöne FKK-Tarnung entlarvt.
Dabei wäre auch für Euch Nudisten die Koch'sche FKK eine große Bereicherung, keine Knebelung wie Ihr es wohl seht.

Den Todesstoß hat übrigens die Koch'sche FKK bereits 1933 bekommen, von der sie sich nicht wieder erholen konnte, weil nach Hitler die prüde Adenauerzeit kam.

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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Zett » Mi 3. Jul 2024, 23:53

Konrad R. hat geschrieben:
Zett hat geschrieben:...letzte Flämmchen sind die FKK-Vereine, die Ihr so in den Dreck zieht.

Weil dort sehr häufig selbst Nacktsport nicht mehr üblich ist.

Ja, es scheint oft nur noch wegen dem Gemeinnützigkeits-Status ein wenig Sport angeboten zu werden - und dann aber auch noch dazu oft Wettkampfsport - was Adolf Koch ausdrücklich ablehnte, da dieser kaum gesundheitlichen Nutzen hat.

 
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Re: FKK als immaterielles Kulturerbe

Beitrag von Jörg2016 » Mi 3. Jul 2024, 23:59

Ihr seid einfach nur krank. Schreibt euch doch einfach persönlich, damit das, was ihr schreibt, niemand lesen muss.

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