Eule sollte halt mal doch den Artikel
Westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre (Wikipedia) durch lesen.
1 Entstehung
1.1 „Kampf dem Atomtod“ und Ostermärsche
1.2 „Ungesühnte Nazijustiz“ und Unabhängigkeit des SDS
1.3 Spiegel-Affäre
1.4 Schwabinger Krawalle
1.5 Literatur
1.6 Wissenschaft
1.7 Jugendkultur
2 Verlauf
2.1 Große Koalition
2.2 Hochschulreformen
2.3 Sexuelle Befreiung 2.4 Gegen den Vietnamkrieg
2.5 Anti-Springer-Kampagne
2.6 Attentat auf Rudi Dutschke
2.7 Verabschiedung der Notstandsgesetze
2.8 Zersplitterung und Auflösung des SDS
3 Folgen
3.1 Neugründungen kommunistischer Parteien
3.2 Theoretisierung und Militarisierung
3.3 Aufnahme des Protests durch die SPD
3.4 Neue soziale Bewegungen
3.5 Antizionismus und Antisemitismus
3.6 Rechtsradikalismus
An den 21 Themen sieht man schon, daß die sexuelle Befreiung nur ein winziger Teil der ganzen Bewegung war und der wichtigste sicher auch nicht.
Der kleine Absatz unter dieser Überschrift sagt ja auch nichts davon, daß es nun keine sexuellen Tabus mehr gegeben hätte.
Genauer nachlesen, was die Sexuelle Revolution ist, kann man hier:
Sexuelle RevolutionAls sexuelle Revolution bezeichnet man den historischen Wandel der öffentlichen Sexualmoral im Sinne einer Enttabuisierung sexueller Themen, einer zunehmenden Toleranz und Akzeptanz von sexuellen Bedürfnissen der Geschlechter sowie ihrer sexuellen Orientierungen, unabhängig von einer institutionell oder religiös legitimierten Form. Er bezieht sich auf gesellschaftliche Umschwünge in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.https://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_ ... 8%E2%80%9CHier steht z.B.:
„Eine sexuelle Revolution im gesellschaftstheoretischen Sinne ihrer geistigen ,Großväter‘ hat in der BRD nicht stattgefunden – weder damals noch irgendwann später. Stattdessen wurde unter gleichem Namen ein Medienhype entfesselt.“[7] Allerdings kam es seit den späten 1960er Jahren bei einer Minderheit zur Etablierung alternativer Lebensformen, bei denen auch neue Weisen des sexuellen Miteinanders erprobt wurden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_ ... 0er_JahrenInsgesamt streite ich diese Vorgänge nicht ab, aber auf die FKK hatte das dennoch keinen Einfluß. Und FKKler haben sich auch nicht in der Weise davon beeinflussen lassen, daß deswegen plötzlich viele die FKK abgelehnt hätten und weggeblieben wären. Die FKK wurde also nicht zu sexuellen Dingen mißbraucht.
Sicher mag sich auch bei den FKKlern im privaten Bereich manche Einstellung zur Sexualität geändert haben, wie z.B. der alte Grundsatz "Kein Sex vor der Ehe".
ABer das hieß noch lange nicht, daß die Sexualität einen solchen Einfluß auf die FKK genommen hat wie es heute der Fall ist. Auch wenn das nur hauptsächlich nur bei den FKK-Gegnern der Fall ist.
Die FKK erlebte eben trotzdem in den 70ern einen Höchststand und
keinen Rückgang. Aber der Höchststand war auch
keine Folge der Enttabuisierung der Sexualität.
Das heißt, daß die FKK eher völlig für sich alleine existierte, und auch längst nicht in der gesamten Bevölkerung so allgegenwärtig wahrgenommen wurde.