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Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

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Re: Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

Beitrag von hajo » Di 1. Mär 2016, 23:59

Fkk-Igel hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:…Es geht nicht darum, Toleranz zu teilen, sondern anderen das Anderssein zu gestatten. Egal, ob 1 %, 1%0 oder 1 ppm.
DAS wäre Toleranz.…

Es kann freilich dazu kommen, dass eine eigentlich für notwendig befundene Intoleranz mangels Machtmitteln nicht durchgesetzt werden kann.

Genau da setzt meine, eigentlich gar nicht so provokante These ja an.
Wenn ich daran denke, was die Mächtigen, die Machthaber in der Geschichte und in der Gegenwart so alles an Intoleranz ihren Mitmenschen gegenüber mit z.T. brutalen Mitteln durchgesetzt haben und noch durchsetzen (Beispiele sollten sich selbst finden lassen), dann bin ich in der Tat nach wie vor gegen eine vorauseilende Intoleranz angefangen beim zunächst ach so harmlosen "das tut man nicht" bis hin zu restriktiven Maßnahmen.

Dass meine geforderte Toleranz nicht grenzenlos und ausufernd zu verstehen ist, dennoch aber vom Grundsatz her erforderlich, habe ich schon oben geschrieben.

Friedjof hat geschrieben:@ hajo:
Aha, wenn man keine Argumente mehr hat, wirds persönlich und es wird gepöbelt. Wenn du und vielleicht alle anderen hier Mitdiskutierenden noch nie derartiges gesehen hast verstehe ich nicht, warum das hier so lang und breit diskutiert wird. Da geht deine Argumentation irgendwie ins Leere.
Und wenn ich dann lese:
hajo hat geschrieben: Obwohl es das dort geben soll, haben wir es bisher immer irgendwie ( ;) ) hinbekommen, nicht belästigt oder gar einbezogen zu werden.

heißt das doch nichts anderes als das es derartiges doch gibt. Und "irgendwie" schafft man es dann schon, dass man nicht belästigt oder in die öffentlichen Sexspielchen mit einbezogen wird. Dein Smilie ändert da nichts.
Danke hajo, das war von dir schön geredeter Klartext.

Gern geschehen. Jederzeit wieder.

Begriffen hast du aber wohl nicht, was ich meinte, vermute ich. Kann natürlich an mir liegen.
Ich habe damit angedeutet, dass m. E. jeder auch ein wenig selbst verantwortlich ist, was er sieht, sehen will(! - um sich dann darüber z.B. aufzuregen) oder nicht.
Ich sehe z.B. nie Filme, in denen Grausamkeiten vorkommen könnten und/oder schalte häufig ab, wenn es z.B. zum Anschreien oder Bedrohen in Spielfilmen kommt.
Diese Filme allerdings zu verbieten, käme mir auch nicht in den Sinn, da ich immer noch der offenbar hier nicht mehrheitlich geteilten Meinung bin, der Einzelne habe auch eine gewisse Selbstverantwortung und brauche als erwachsener Mensch nicht ständig jemanden, der ihm den Weg ebnet, sagt, was richtig und falsch ist, und alle bösen Dinge und Menschen aus dem Weg räumt...

Fkk-Igel hat geschrieben:
Wendelin1971 hat geschrieben:…Wir sind Säugetiere, die sich paaren wollen …

nein sind wir nicht. wobei es gar nicht so schlecht wäre, manchen 'Mitmenschen' als Säugetier einstufen zu lassen. Den könnte man dann nämlich einfach abknallen wie einen tollen Hund :)

Wow!
Von Biologie und Anthropologie nicht im Geringsten touchiert, aber rechtsradikale Äußerungen in diesem Forum.

DAS finde ich TATSÄCHLICH ABARTIG!
Friedjof hat geschrieben:Dein Smilie ändert da nichts.

Dem schließe ich mich an.

Bummler hat geschrieben:
hajo hat geschrieben:Solange niemand mir etwas aufzwingen will, unter dem ich direkt oder indirekt ... zu leiden hätte, soll jeder machen oder lassen, was er oder sie möchte.

Ja und? Wenn nun ein FKK Verein prüde sein will, dann soll er das doch auch können ohne angefeindet zu werden.

Eben. Siehe oben.
Bummler hat geschrieben:Und wer entscheidet, ob ich vielleicht unter dem Verhalten der Frivolen nicht doch zu leiden hätte?

Das "Ich" z.B.
Bummler hat geschrieben:Klar wäre es eigentlich kein Problem gepiercte oder frivole Menschen zu tolerieren, aber ausnützen würde ich mich nicht lassen.

Siehe oben.

So ganz versteh ich nicht, wo dein Problem liegt.

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Re: Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

Beitrag von Aria » Mi 2. Mär 2016, 00:36

Wendelin1971 hat geschrieben:Vieles, auf das wir intolerant reagieren, entspringt vielleicht oft dem eigenen Neid, daß wir selbst dazu nicht in der Lage sind oder, schlicht, den Mut dazu nicht aufbringen es zu tun.
Das dürfte stimmen. Miniröcke wurden so lange angefeindet, bis sie Oberhand gewannen und es lächerlich wäre, dagegen zu opponieren. Das gleiche galt für lange Haare bei Männern oder ganz kurze Haare bei Frauen.

Warum das alles? Weil die Kritiker dieser Verhaltensweisen fest eingefahren waren im Herkömmlichen: Männer haben kurze und Frauen lange Haare zu haben. Jeder der dagegen verstieß, tanzte aus der Reihe, wozu Mut gehörte, was ganz offensichtlich die Kritiker nicht hatten – bis eben sich die Verhältnisse änderten, sprich bis für das neue Verhalten kein Mut mehr nötig war.

Für das Piercen gilt (noch) das gleiche, aber ich habe schon eine Bankangestellte gesehen mit gepiercten Augenbraue und eine andere mit Nasenstecker mit Brilli. Wenn eine der konservativsten Branchen Solches erlaubt, sind wir schon ganz nah an der allgemeinen Akzeptanz.

Das Argument, mit Intimschmuck wolle man die Aufmerksamkeit auf das Genital lenken, ist nicht zu halten, denn dann müsste man auch sagen, mit einem Ohrring wolle man die Aufmerksamkeit auf das Ohr lenken, mit einem Fingerring auf den Finger, etc., was nicht stimmt.

 
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Re: Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

Beitrag von worker » Mi 2. Mär 2016, 08:40

Hallo,

der Vergleich Piercing mit Minirock und Frisuren ist ganz schön an den Haaren herbeigezogen. Piercing ist und bleibt physisch betrachtet eine Verstümmelung des Körpers. Aber wer es eben braucht, an einem Nasenring herumgeführt zu werden wie ein Ochse und sich Modeerscheinungen hingibt um angeblich seine Individualität auszuleben, soll es doch machen...

Gruß
Frank

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Re: Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

Beitrag von Garfield » Mi 2. Mär 2016, 10:58

worker hat geschrieben:Piercing ist und bleibt physisch betrachtet eine Verstümmelung des Körpers.
Ohrringe, Ohrstecker sind dann aber genau das Gleiche.

worker hat geschrieben:Aber wer es eben braucht, an einem Nasenring herumgeführt zu werden wie ein Ochse ...
Dann entgegne ich dir, wer es braucht am Ohr herumgeführt zu werden...

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Re: Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

Beitrag von ostfriesenpaar » Mi 2. Mär 2016, 11:31

worker hat geschrieben:Piercing ist und bleibt physisch betrachtet eine Verstümmelung des Körpers.


Garfield hat geschrieben:Ohrringe, Ohrstecker sind dann aber genau das Gleiche.


Sehe ich auch so. Hier mal ein Bild eines entzündeten Ohsteckers.

https://images.gutefrage.net/media/frag ... 5827540000

Und da gibt's noch viiiiiiel schlimmere :D

 

Re: Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

Beitrag von guenni » Mi 2. Mär 2016, 13:28

natürlich kann jeder piercing beurteilen wie er will und immer wieder beispiele zeigen bei denen, warum auch immer, komplikationen aufgetreten sind. die übewältigende masse ist unter beachtung der hygiene- und pflegeerfordernisse problemlos verlaufen.

aber darum geht es in diesem thead doch gar nicht. lasst den nackten ihre piercings und gut is!

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Re: Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

Beitrag von ostfriesenpaar » Mi 2. Mär 2016, 13:39

guenni hat geschrieben:aber darum geht es in diesem thead doch gar nicht. lasst den nackten ihre piercings und gut is!


Ja,und den Fkk Vereinen die Freiheit zu entscheiden, wen oder was sie dulden und was nicht ;)

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Re: Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

Beitrag von Bummler » Mi 2. Mär 2016, 13:43

hajo hat geschrieben:So ganz versteh ich nicht, wo dein Problem liegt.


Mein Problem ist dass Piercing-Aktivisten und Frivole aus dem Grund, weil FKK-ler ebenso eine Randgruppe der Gesellschaft sind wie sie, folgern, das sie bei uns (ich nenne das jetzt mal so, obwohl ich "uns" nicht wirklich meine) irgendwie richtig wären.
Erstaunt über die Probleme bei der Akzeptanz fangen sie dann an allerlei Zeug zu schreiben, ohne wirklich begründen zu können, warum ihnen denn ihre Intention so wichtig ist. Aber für mich ist Piercing nicht wichtig und Geschlechtsverkehr in der Öffentlichkeit ebenso problemlos verzichtbar. Im Gegensatz zur Nacktheit, die ist für mich unverzichtbar.

Der letzte Beitrag von Wendelin ist ja in der Form akzeptabel und insbesondere bei der Gewaltproblematik bin ich ja auch bei ihm, aber er hat trotzdem noch nicht gesagt, warum denn diese (seine) Formen der Freiheit sein müssten.

Aber! Immerhin, und das sollten wir nie vergessen, sind wir im wesentlichen ghettoisiert und von der Gnade der Mehrheit abhängig. Das hört sich vielleicht etwas krass an und ist außerdem individuell geprägt, also bei Dir vielleicht ganz anders. Aber ich empfinde das mitunter so. Und da ist es doch verständlich das man seine kleine heile Welt vor möglicherweise schlechten Einflüssen schützen möchte. Nenne es Kleingeist oder Spießbürgertum aber es gehört ein wichtiger Grund dazu das aufs Spiel zu setzen.

Also im Prinzip kann man das Problem so eingrenzen, dass m.E. der Anspruch auf eine Freiheit rational mit Werten oder Menschenrechten begründbar sein muss. Wenn er nicht allgemein begründet werden kann, dann gehört diese Freiheit in den privaten Bereich und nicht in den öffentlichen.

Das Argument, das niemandem geschadet wird oder das da nichts dabei ist oder ähnlich, ist ja sowieso Voraussetzung für die Akzeptanz einer Freiheit oder Mode. Das hat Aria schon oben geschrieben. Aber das reicht mir noch nicht, wenn es darum geht in meinem persönlichen Umfeld etwas anderes zu akzeptieren.

Und das Argument, dass anderes viel schlimmer ist, als das was die Akteure so treiben, stimmt zwar, aber kann mich deswegen trotzdem nicht umstimmen.

Es besteht sicher auch ein fundamentaler Gegensatz zwischen uns beiden, wenn es um die Freiheit an sich geht. Während Du die Freiheit des Individuums für primär wichtig hältst, halte ich die Freiheit im Rahmen der Gemeinschaft für wichtig und deren individuelle Einschränkung zum Nutzen der Gemeinschaft für akzeptabel. Also bei mir kommt die Gemeinschaft zuerst und dann das Individuum, während das bei Dir (möglicherweise) andersherum ist, weil ja solche Grundwerte eigentlich immer persönlichkeitsbezogen sind.

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Re: Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

Beitrag von Garfield » Mi 2. Mär 2016, 15:19

Bummler hat geschrieben:Das Argument, das niemandem geschadet wird oder das da nichts dabei ist oder ähnlich, ist ja sowieso Voraussetzung für die Akzeptanz einer Freiheit oder Mode. Das hat Aria schon oben geschrieben. Aber das reicht mir noch nicht, wenn es darum geht in meinem persönlichen Umfeld etwas anderes zu akzeptieren.
Also gibst du jedem recht der gegen FKK wettert? Weil die Leute die FKK machen sind (noch?) in der Minderheit, und nach deiner Meinung braucht keiner einen nackten am See zu akzeptieren auch wenn es dort üblich ist sich nackt zu sonnen?

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Re: Es gibt nichts prüderes als einen FKK Verein ...

Beitrag von Bummler » Mi 2. Mär 2016, 16:10

Garfield hat geschrieben:Also gibst du jedem recht der gegen FKK wettert?


Nein, weil FKK eine Lebenshaltung ist. Im übrigen ist es ja interessant warum die Freikörperkultur so eine große Verbreitung hatte:
Die frühen Protagonisten der FKK hatten unterschiedliche politische Ausrichtungen. Man wollte – pointiert formuliert – mit der Nacktheit entweder die Gleichheit aller Menschen erreichen oder aber die Rückkehr zu den abgehärteten, nackten Germanen,
...
Wirklich ideologiefreie FKK-Vereine, die das Nacktsein einfach als die angenehmere und intensivere Art des Naturerlebnisses betrachtet hätten, gab es zu dieser Zeit kaum.
...
Die anfängliche starke politische Pluralisierung trug dabei auch zur breiten Verbreitung wie zur heutigen Anerkennung als ideologiefreiem Freizeitvergnügen bei.


Aus Wikipedia

Die Anerkennung als Freizeitvergnügen hat also seine Ursache in der politischen Pluralisierung, ist mithin ein zutiefst demokratischer Prozess. Auch wenn das überhaupt nicht thematisiert wird, gibt es doch einen Zusammenhang zwischen der Freikörperkultur und der Demokratie, also unserer gesellschaftlichen Basis. Und es ist ja auch so, dass in den FKK-Vereinen gesellschaftliche Gegensätze nivelliert werden.
Also zumindest ich kann begründen dass dieses "Freizeitvergnügen" FKK seine Berechtigung und seine historischen Wurzeln hat.

Das müssen die "Anderen" erstmal erarbeiten. Das kann ja durchaus sein, dass ich unwissend wie ich bin, eine große gesellschaftliche Veränderung verpasse oder negativ werte, wofür mich in ein paar Jahren alle auslachen. das habe ich ja auch schon erlebt.
Aber momentan sehe ich das nicht so.

Es ist ja nicht so, dass es an Menschen fehlen würde, die gern gemeinschaftlich kopulieren. Nur fehlt von denen die Initiative das auch juristisch unbehelligt in der Öffentlichkeit tun zu können. Wenn man mal den Schadensaspekt vom kategorischen Imperativ nimmt, dann wäre das doch durchaus denkbar, das zu fordern. Aber da ist niemand in Sicht der das tut.

Vielleicht könnte ja Wendelin und der Threadstarter Nixan.... :mrgreen:

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