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Sich zum FKK bekennen

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von eisbaer » Mi 24. Sep 2025, 19:22

HTJ hat geschrieben:(...) Ich habe da im Internet einen sehr guten Beitrag gefunden, den ich mir (und andere auch) ja eigentlich nur zu Herzen nehmen müßte:
https://kommunikation-lernen.de/egal-was-andere-denken/


Hiermit unterschrieben.
Jetzt könnte man meinen, dies wäre eine Anleitung für den totalen Egotrip. Aber das ist nicht so. Es geht nur um die richtige Balance zwischen einem Leben im Einklang mit sich selbst einerseits und Rücksichtnahme andererseits.

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Zett » Mi 24. Sep 2025, 21:07

ynda hat geschrieben:
Zett hat geschrieben: Warum müssen sie sich zur FKK bekennen, obwohl sie gar keine machen?

Das "muss" niemand, aber da FKK kein geschützter Begriff ist, aber so gut wie jeder weiß, dass es
'irgendwas mit nackten beisammen sein in der Freizeit' zu tun hat, sagen halt so gut wie alle:
"Ich mache FKK" wenn sie an den Nacktbadestrand gehen.
Ja, wenn man im Alltag ohne groß nachzudenken etwas dahinsagt, ist es ja ok, für alles den Begriff FKK zu verwenden. Aber wenn man hier im Forum - oder sonstwo - konkret darüber diskutiert, muss doch die Einsicht reifen, dass es ohne Körperkultur nicht Freie Körperkultur heißen kann, also etwas ohne Sport oder Gymnastik kein FKK sein kann. Da spielen solche Argumente, wie es sei kein geschützter Begriff, doch gar keine Rolle. Wenn wir jedes Wort, das nicht "geschützt" ist, falsch verwenden, gibt es keine sinnvolle Sprache mehr.
Entweder man sagt, FKK darf jeder interpretieren, wie er will. Dann darf man aber auch unter FKK Swingerclub, Sexclub, Sexsauna, Pornografie verstehen. Und das wollen - meiner Meinung nach zu Recht - viele nicht. Aber mit welchem Recht interpretiert man da FKK in eine ganz spezielle Richtung, die dann eben wieder nicht jeder frei interpretieren soll?
Also entweder man lässt - mit entsprechender Konsequenz - wirklich jede Interpretation zu, oder man geht an die Bedeutung des Wortes heran und fragt, was dazu geführt hat, dass dieser Begriff entstanden ist. Nur die eigene Interpretation zuzulassen ist Dogmatismus.

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von ynda » Mi 24. Sep 2025, 21:28

Du vergisst einen Aspekt. Der heutige Umgang mit der Bezeichnung FKK kam ja nicht von heut auf
morgen, sondern hat sich spätestens seit Ende des 2.WK so nach und nach eingebürgert, wenn nicht
sogar schon vorher bei vielen.
Also seit ca 80 Jahren!
Diejenigen, welche die "Echte FKK" betreiben, hatten lang genug Zeit dem entgegen zu wirken. Taten
sie aber nicht, oder nicht ausdrücklich genug. Ich vermute weil auch innerhalb der Nachkriegs Vereine
der Grundgedanke der FKK so nach und nach ein wenig verschwamm und weil es ihnen nicht soo wichtig war.
Die Abgrenzung zu den Bordellen, welche die Buchstabenfolge FKK in ihrer Werbung haben, ist eigentlich
einfach und wird von nahezu jedem verstanden.
Die nennen sich FKK-Club, statt FKK-Verein und logieren nahezu ausschließlich nur in festen Gebäuden, und
nicht in Form eines Platzes in der Natur.
Ich kann es nicht beschwören, weil ich in beiden noch nie war, aber ich vermute im FKK-Club geht es anders
zu, als im FKK-Verein. :?

 
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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von riedfritz » Mi 24. Sep 2025, 22:01

Den Unterschied dürftest du spätestens dann merken, wenn man dir für den FKK-Abend eine Rechnung präsentiert!

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Zett » Do 25. Sep 2025, 13:01

ynda hat geschrieben:Du vergisst einen Aspekt. Der heutige Umgang mit der Bezeichnung FKK kam ja nicht von heut auf
morgen, sondern hat sich spätestens seit Ende des 2.WK so nach und nach eingebürgert, wenn nicht
sogar schon vorher bei vielen.
Also seit ca 80 Jahren!
Diejenigen, welche die "Echte FKK" betreiben, hatten lang genug Zeit dem entgegen zu wirken. Taten
sie aber nicht, oder nicht ausdrücklich genug.
Dieser Vorwurf ist reine Spekulation. Es gibt keinen Automatismus, dass sobald Anhänger der ursprünglichen FKK dem Missbrauch des Begriffs irgendwie - oder auch "ausdrücklich genug" - entgegenwirken, dieser Missbrauch des Begriffs tatsächlich verhindert werden kann. Auf welcher Grundlage siehst Du derartigen Automatismus?
Es standen dem gesellschaftliche Umbrüche entgegen: In der Nazizeit die ideologische Gleichschaltung der verbliebenen Nacktkultur-Bewegung: Nack-Körperkultur wurde zur "Rassenhygiene" eingesetzt. Mit dem Ende der Naziherrschaft wurde der gesundheitliche Aspekt dementsprechend auch in Zusammenhang mit den Nazigedankentum gebracht und eher abgelehnt. Und dann war die Nachkriegszeit, die sogenannte Adenauer-Zeit, geprägt von stark konservativen, körperfeindlichen, prüden Vorstellungen, wo Nacktheit stark zurückgedrängt wurde. Nackte Gymnastik wurde diffamiert.

ynda hat geschrieben:Ich vermute weil auch innerhalb der Nachkriegs Vereine
der Grundgedanke der FKK so nach und nach ein wenig verschwamm und weil es ihnen nicht soo wichtig war.

Da hast Du wohl Recht. Aber es ist Folge des oben genanntem, nicht weil Freie Körperkultur etwas Schlechtes oder Minderwertiges ist. Heute ist nackte Bewegung in frischer Luft wichtiger denn je.

ynda hat geschrieben:Die Abgrenzung zu den Bordellen, welche die Buchstabenfolge FKK in ihrer Werbung haben, ist eigentlich
einfach und wird von nahezu jedem verstanden.
Die nennen sich FKK-Club, statt FKK-Verein und logieren nahezu ausschließlich nur in festen Gebäuden, und
nicht in Form eines Platzes in der Natur.
Ich kann es nicht beschwören, weil ich in beiden noch nie war, aber ich vermute im FKK-Club geht es anders
zu, als im FKK-Verein. :?
Das ist nicht das Problem. Klar kann jeder zwischen FKK-Club und FKK-Verein unterscheiden, der sich etwas damit beschäftigt. Da hast Du meine Argumentation zum Begriff wohl noch nicht verstanden. Entweder man sagt: Ja, auch die FKK-Clubs haben damit Recht, dass das FKK ist, was sie da machen: Weil unter FKK darf jeder verstehen, was er will, also auch Dinge mit Sex. Oder man sagt: Nein, das ist kein FKK. Dann musst du aber erklären, weshalb gerade deine Vorstellung FKK ist und die der FKK-Club-Betreiber nicht - wo doch nach deiner Meinung jeder FKK definieren darf wie er will. Und darf dann doch nicht jeder FKK definieren, wie er will, dann hast du das Problem, dass deine Vorstellung von FKK auch nichts mit der ursprünglichen (um das Wort »echten« zu vermeiden) FKK zu tun hat, da du keine Körperkultur betreibst. Allein, weil sich die meisten keine Gedanken über den Begriff machen und ihn sehr beliebig, z.B. auch zur Thematik »Wie viel aktive Erotik darf dabei sein?« verwenden, ist genau deine Vorstellung davon nicht zwangsläufig die richtige. Oder mit welcher Begründung denn?

 
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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Sven.TH » Do 25. Sep 2025, 13:38

Zett hat geschrieben:Nur die eigene Interpretation zuzulassen ist Dogmatismus.


Sehr interessante Aussage, da du eher einer der sehr wenigen bist, der FKK als "freie Körperkultur" bezeichnet und es dogmatisch an körperliche Ertüchtigung bindet - oder einen Körperkult. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, definiert das Internet (und damit der Großteil der Bevölkerung) FKK als "Freikörper-Kultur" - was , lapidar gesagt , einfach nur die Kultur (also eine gesellschaftliche Bewegung/Idee) des Freikörpers (Nacktheit) ist. Das wiederum erweitert das Spektrum der Nutzung dieses Begriffs bzw. dieser Abkürzung auch auf einfache Aktivitäten wie Sonnenbaden. Aber wie gesagt - deine Interpretation ist ja dogmatisch definitiv die richtige , denn du bist ja die einzige Person mit Bildung hier. Wie sagt man so schön ... "Einbildung ist auch eine Bildung"

Ich persönlich werde weiterhin FKK als Begriff/Abkürzung für meine Definition - nämlich den simplen Genuss der textilfreien Freizeitgestaltung - nutzen und aus irgend einem vollkommen unerklärlichen Grund :roll: wissen alle, mit denen ich rede, was gemeint ist. Liegt vielleicht daran , dass eben auch alle KI´s , Wiki und Google generell , den Begriff so definiert.

Auch habe ich noch nicht erlebt, dass in meinem Bekanntenkreis jemand auf diesen Begriff so reagiert hätte, als würde ich etwas versautes tun. Allen ist klar was ich meine - und mit Sicherheit ist auch allen (die mich kennen) klar, dass ich sicherlich keine sportlichen Aktivitäten meine :lol: .

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Zett » Do 25. Sep 2025, 20:08

Die Unterstellung, dass ich es bin, der den Begriff dogmatisch verwendet, ist sehr alt. Und genau so lange auch schon falsch. Wenn Du Dir die Mühe gemacht hättest, das oben von mir in den letzten zwei Beiträgen Geschriebene zu lesen, anstatt die ewige Leier gegen mich zu wiederholen, wärst Du vielleicht schlauer.
Auch kann ich weder die Argumentation gelten lassen, dass Wahrheit allein durch Masse bewiesen wird (weil ja so viele den Begriff nichtsportlich interpretieren) und ein Beweis, dass Du nicht den erotischen Kick bei Deinen Nacktivitäten suchst, ist auch nicht damit gegeben, dass Du uns erzählst, wie verständnisvoll Dein Bekanntenkreis auf den Begriff FKK reagiert.

Aber erzähl doch genauer, wie Du FKK definierst! Was ist für Dich "simpler Genuss"? Ist FKK für Dich etwas Erotisches? Gehört für Dich Erotik zur FKK dazu? Das sind ja die entscheidenden Fragen.

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Hannes 2.0 » Do 25. Sep 2025, 20:13

Hallo Sven.TH

Genau das ist auch meine Erfahrung und Meinung.

Für mich und alle Anderen in meinem Umfeld ist FKK einfach Nacktsein in der Natur oder
organisiert in einem Verein. Nicht mehr und nicht weniger.
Das es Einrichtungen gibt, die diesen Begriff für ihre Ziele mißbrauchen, dafür kann ich und
alle Anderen, die gerne nackt sind, alleine oder in Gesellschaft, nichts. :roll:

Es tut meiner Freude am Nacktsein aber auch keinen Abbruch.

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von ynda » Fr 26. Sep 2025, 00:17

Es ist müßig mit dir darüber zu diskutieren oder gar zu streiten, ich hab dir nur meine Sicht dazu gesagt.
Nicht mehr, nicht weniger. Es lag mir fern dir was zu unterstellen, oder dich anzugreifen.
Sicherlich hast du recht mit deiner Interpretation zur FKK, aber ist sie wirklich noch uneingeschränkt so
zu handhaben und somit so noch gültig?
Ich mein jetzt speziell die Verbindung Nackt <> Sport?
Zu Zeiten als die FKK entstand waren die Bekleidungsgewohnheiten ganz andere als heute. Es gibt heute
keinen wirklichen Grund Sport nackt zu betreiben, außer man hat Lust dazu.
Die heutige "normale" Sportkleidung ist im Grunde luftig genug, nach meinem Kenntnisstand.
Und jeder der will kann heutzutage Sport treiben, es gibt unzählige Möglichkeiten diesen in Gesellschaft
anderer zu betreiben, oder eben auch allein, wenn es wer mag.
Ich bin sicher, niemand kann mir glaubhaft erklären, warum heute sportliche Aktivitäten nackt gesünder
sein sollen, als bekleidet mit der heute verfügbaren Sportkleidung, egal welche Art von Sport.
Ist aber wieder nur meine ganz persönlich Sicht, meine ganz persönliche Meinung, ich will niemanden belehren :!:
Schlimm wenn man das dazu schreiben muss. :cry:

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Re: Sich zum FKK bekennen

Beitrag von Zett » Fr 26. Sep 2025, 06:45

Es ist Euer Dogmatismus, dass Ihr darauf besteht, dass es gerechtfertigt ist, Euer Tun als FKK zu bezeichnen, da lässt sich wohl nicht dran rütteln. Auf eine logische Diskussion lasst Ihr Euch deshalb nicht ein, weil es die Unsinnigkeit beweist, einfaches Nacktsein als Freie Körperkultur, oder verkürzt Freikörperkultur, oder als Kürzel FKK zu bezeichnen. Da macht Ihr lieber Nebenschauplätze auf und weicht auf völlig nebensächliche Dinge aus.
Und natürlich immer wieder persönliche Angriffe und Unterstellungen, also nicht bereit, ehrlich darüber zu sprechen. Aber Ihr werdet schon Eure Gründe dafür haben.

@Sven Th.
Es gab übrigens bis zur Wende in der DDR eine Deutsche Hochschule für Körperkultur (DHfK) und das Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport (FKS) (war eine wissenschaftliche Einrichtung der Leistungssportforschung der DDR im Bereich der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig.) Die hatten allerdings wohl nichts mit der Freien Körperkultur zu tun. Ich erwähn es nur mal, um zu zeigen, dass der Begriff Körperkultur noch lange nach Adolf Koch´s Freier Körperkultur gängig war und eine Zergliederung der Freien Körperkultur in "Freikörper-Kultur" nur durch mangelndes Wissen zustandekommt. Zu empfehlen ist auch das Buch vom Sporthistoriker Bernd Wedemeyer-Kolwe: Der neue Mensch. Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik, 2004. Dort hat auch die Entwicklung der FKK einen eigenen großen Abschnitt.

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