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Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

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Re: Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

Beitrag von regenmacher » Fr 4. Aug 2023, 02:43

Wenn es denn doch noch einmal um die Sache „immaterielles Kulturerbe“ gehen soll :

Seit über einem halben Jahr wurde in Arbeitsrhythmen von 2-3 Wochen an dem Antrag gearbeitet – irgendwo habe ich hier auch schon einmal darüber geschrieben. Wie man mir mitteilte, sollen sich in der Zwischenzeit auch Gutachter bereit erklärt haben, Stellungsnahmen abzugeben. Da die Frist zur Antragsstellung in 3 Monaten abläuft, dürften der Bewerbungstext inzwischen vermutlich ausformuliert sein.

Als nächstes wird wohl eine Kommission aus den Anträgen diejenigen heraussuchen, welchen eine Anerkennung zusteht. Man sagt mir, dass es da viele Zwischenschritte gibt, und mit einer Eintragung in die Liste erst in zwei Jahren zu rechnen wäre.

Die Betreiber der Sache ( von denen ich Ulrich W. - Stichwort: Philosophie – kurz nennen will, weil er wohl die meiste Arbeit dahinein gesteckt hat ) erwarten sich davon eine verbesserte Sichtbarkeit und Akzeptanz in der weiteren Öffentlichkeit. Das könnte in Folge zu einer weiteren Verbreitung, also auch außerhalb explizit bezeichneter Bereiche, beitragen – so zumindest die Hoffnung der Antragsteller.

(Einen kleinen rechtlichen Aspekt hätte die Sache bei Erfolg aber dann doch noch: Die Anerkennung – wenn sie denn kommt – könnte neue Möglichkeiten für FKK-Vereine eröffnen, eine Gemeinnützigkeit – unabhängig vom bisher genutzten Bezug zum Sport - zu begründen.)

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Re: Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

Beitrag von BOeinNackter » Fr 4. Aug 2023, 12:35

@Trixi

Das mit der Basis verstehe ich auch nicht. Ich habe nur darauf hinweisen wollen, dass es Diskussionen um die Anerkennung als Welterbe schon vor Jahren gab und ich eine solche Diskussion mal angeregt hatte.
Ich bin froh, dass sich jetzt endlich wer darum gekümmert hat. Für diese Bewerbung musste vieles geschrieben werden und ich habe eine Ahnung, was da geschrieben wurde. Ich warte auf ein hoffentlich gutes Ergebnis.
Bei all den Diskussionen entstand schnell Streit um allerlei Aspekte der FKK und der Nacktheit. Regenmacher hat hier auf die unterschiedlichen Möglichkeiten hingewiesen, was man unter Kultur verstehen kann.
Im Großen und Ganzen gibt es die einen, die mehr oder weniger denken, dass die wahre Freikörperkultur einmal war, aber inzwischen zugrunde gegangen ist, weil wir nicht mehr den einen oder anderen Ursprungsideen folgen.
Dagegen gibt es die Anderen, zu denen ich mich zähle, die denken, dass eine lebendige Kultur sich von einem Ursprungsimpuls ausgehend, oft kurvenreich, auch in unterschiedliche Richtungen weiterentwickelt. Geschichte finde ich hochinteressant, aber nicht, um Helden zu verehren oder um die Grundlagen einer orthodoxen Freikörperkultur zu finden. Geschichte kann uns in ihrer ganzen Vielfalt sagen, wie alles so kam, wie es heute ist. Sicher können wir aus Geschichte lernen, nur ist heute vieles ganz anders als um 1900 oder 1920. Die Menschen, die da schrieben, konnnten sich doch nicht vorstellen, was in der weiteren Geschichte alles passiert. Da haben wir ihnen heute viel voraus. Andererseits können wir überhaupt nicht vollständig verstehen, wie diese Menschen damals gelebt und gedacht haben. Wir erfahren auch nur von denen, von denen wir etwas Geschriebenes haben.
Vielleicht sind Alte, wie ich, im wesentlichen Geschichtsträger und haben eher die Aufgabe, Geschichten zu erzählen, als irgendetwas für die Zukunft festzuklopfen. Lebendige Zeugnisse der Geschichte verschwinden, wenn sie sterben.
FKK als Weltkulturerbe anerkennen zu lassen, ist hoffentlich ein kleiner Teil, Nacktheit zu etwas Anerkanntem und Geachtetem zu machen. Das zu erreichen braucht viele andere Aktionen. Aber vielleicht fällt es einer Stadt schwerer, einen FKK-Strand zu schließen. Es wäre ein Argument mehr. Ich werde dazu allerdings nicht mehr viel beitragen können. Solange es aber noch Menschen gibt, die gern nackt sind und dazu Möglichkeiten suchen, gibt es eine solche Kultur, egal, wie man sie nennt, geben. Andere Aspekte, wie Naturverbundenheit, Vegetarismus oder Sport, sind für mich nicht der Kern dieser Kultur. Das geht alles auch ganz gut mit Kleidung.

 
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Re: Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

Beitrag von CHICO » Fr 4. Aug 2023, 16:23

@ BOeinNackter Beitrag 776

Wie kann es sein, dass hier von BOeinNackter zu lesen ist: „Das mit der Basis verstehe ich auch nicht.“

Der Einführungstext dieses Threads ist ausführlich und endet damit, die BASIS zu erklären:

„Unsere, auf jeden Fall meine Basis für Nacktheit in der Öffentlichkeit einzutreten und es selber zu praktizieren, ist und soll immer der Art. 2 – GG sein. Auf diese Formulierung als Lebensorientierung – Freiheit und Toleranz zu garantieren - können wir sicher auch im internationalen Vergleich sehr stolz sein.“

Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum für viele Andere sehe ich in deren Berufung auf die FKK-Bewegung und deren historische Entwicklung; das behagt mir nicht.

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Re: Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

Beitrag von nordnackt » Fr 4. Aug 2023, 20:10

Warum brüllen Sie eigentlich immer so?

 
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Re: Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

Beitrag von Campingliesel » Fr 4. Aug 2023, 20:33

@ BOeinNackter

Das ist mir schon klar, daß wir jetzt nicht mehr die Zeiten haben wie vor 100 Jahren. Und keiner möchte mehr die FKK so durchziehen wie das damals war. Ich habe das schon oft genug geschrieben, daß es mir um die Zeiten nach den 50ern geht und da war sicher schon einiges anders als zuvor. Ich kenne die FKK nun seit den 60ern und das war immer sehr gut bis Ende der 80er. Und das hat gar nichts mit Heldenverehrungen oder sowas zu tun. Es geht einfach nur darum, daß damals keiner, der FKK gemacht hat oder machen wollte, irgendwelche Probleme hatte. Und es gab auch keine verschiedenen "Schubladen", wo die einen FKKler sein wollten, andere Naturisten und wieder andere Nudisten. Diese Wörter wurden einfach nicht gebraucht und ihnen deshalb auch keine verschiedenen Richtungen zugeschrieben. Es gab eben nur eine, und die hieß FKK. Und das galt nicht nur in den Vereinen, sondern eben auch sonst an Stränden, soweit vorhanden oder auf Campingplätzen. Und sogar auch in der DDR. Es ist deshalb völliger Unsinn, FKK immer nur auf die Vereine zu reduzieren. Auch in der DDR war alles FKK, auch ohne Vereine.
In D fing die FKK an und anfangs notgedrungen hauptsächlich in den Vereinen, aber bereits nach dem Krieg, also in den 50ern änderte sich das, und vor allem dadurch, daß vor allem im Ausland viele Campingplätze entstanden. Ganz besonders in A, F und YU. Auch diese nannten sich meistens FKK-Campingplätze. In F hießen sie vielleicht anders, was ich nicht so genau weiß. Aber als ich in den 80ern auch in F war, machte ich mir darüber auch keine Gedanken. Für uns waren es eben FKK-Campingplätze. Fertig. Und dort war es auch nicht anders als sonst überall, wo wir waren.

Keiner muß sich die FKK von vor 100 oder 120 Jahren vor Augen halten, denn das wissen wir alle nicht mehr. Es würde völlig genügen, wenn wir mal 40, 50 oder 60 Jahre zurückdenken und da waren sicher einige von uns dabei. Und da gab es längst keine verstaubten und altmodischen Regeln mehr. Nur ein paar Grundsätze, ohne die die FKK einfach nicht möglich ist.
Viele schimpfen immer auf irgendwelche alten Regeln, wissen aber gar nicht, was das überhaupt für welche sein sollen. Das konnte mir noch keiner hier sagen.
Heute verwechseln nur einige etwas: Es heißt nicht "jeder wie er will" sondern jeder so, wie er IST, also von Natur aus. Und so wird man auch akzeptiert. Und dazu braucht es keine Moden oder besondere Stylings. Und Kopfhaar- und Bartmoden haben mit der FKK gar nichts zu tun.

 

Re: Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

Beitrag von Butterfly » Fr 4. Aug 2023, 20:45

Campingliesel hat geschrieben:Es heißt nicht "jeder wie er will" sondern jeder so, wie er IST, also von Natur aus.


Das ist Quatsch, denn wenn das so wäre, dürfte Jede(r) nachdem er oder sie sich zum ersten Mal die Nägel geschnitten hat oder beim Frisör war, nicht mehr an den FKK.

 
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Re: Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

Beitrag von Konrad R. » Fr 4. Aug 2023, 21:34

Campingliesel hat geschrieben:Und es gab auch keine verschiedenen "Schubladen", wo die einen FKKler sein wollten, andere Naturisten und wieder andere Nudisten. Diese Wörter wurden einfach nicht gebraucht und ihnen deshalb auch keine verschiedenen Richtungen zugeschrieben.

Das schreibt jemand, der kaum wie ein anderer hier auf Begrifflichkeiten und Schubladendenken herumreitet.

 
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Re: Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

Beitrag von Campingliesel » Fr 4. Aug 2023, 21:35

Butterfly hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:Es heißt nicht "jeder wie er will" sondern jeder so, wie er IST, also von Natur aus.


Das ist Quatsch, denn wenn das so wäre, dürfte Jede(r) nachdem er oder sie sich zum ersten Mal die Nägel geschnitten hat oder beim Frisör war, nicht mehr an den FKK.


WAs hat das denn mit der FKK zu tun? DAS ist Quatsch, was du da sagst.Das gehört ja zur Körperpflege. Letztendlich geht es ja doch nur um die Intimrasur und die ist nunmal nicht notwendig. Und die ist eben nur bei der FKK sichtbar und für manche, vor allem Jugendliche ein Problem, weil sie eben nicht mehr aussehen wollen wie die Kinder. Und sie wissen sehr wohl, daß auch viele Erwachsene sich nicht rasieren und deshalb die Behaarung eine natürliche Sache ist.
Wenn die Jugendlichen jetzt langsam wieder zurück zur Natürlichkeit gehen wollen, dann geht es auch wieder nur um die Intimrasur, die eben unnatürlich ist. Daß die Jugendlichen aber ansonsten auch zum Frisör gehen oder die Nägel schneiden, ist ja wohl jedem klar.

Das ist schon eine seltsame Logik, die Intimrasur immer mit anderen Dingen der Körperpflege zu vergleichen oder zu rechtfertigen, die normalerweise eben jeder macht, egal, ob FKKler oder nicht.

 

Re: Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

Beitrag von Butterfly » Fr 4. Aug 2023, 21:51

Campingliesel hat geschrieben:WAs hat das denn mit der FKK zu tun? DAS ist Quatsch, was du da sagst.Das gehört ja zur Körperpflege.


Nichts. Genau wie Intimrasur, die für etliche Leute halt genauso zur Körperpflege gehört. Der Intimbereich ist ein ganz natürlicher Bestandteil des Körpers, den man genauso pflegen kann.

 
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Re: Die Basis für Nacktheit im öffentlichen Raum

Beitrag von Campingliesel » Fr 4. Aug 2023, 22:05

Butterfly hat geschrieben:
Campingliesel hat geschrieben:WAs hat das denn mit der FKK zu tun? DAS ist Quatsch, was du da sagst.Das gehört ja zur Körperpflege.


Nichts. Genau wie Intimrasur, die für etliche Leute halt genauso zur Körperpflege gehört. Der Intimbereich ist ein ganz natürlicher Bestandteil des Körpers, den man genauso pflegen kann.


Etliche Leute sehen das eben als Mode, und das wird sich auch wieder ändern.
Pflegen kann man den, indem man sich regelmäßiug wäscht,und das genügt auch völlig. Aber rasieren ist eben nicht nötig. Und natürlicherweise ist eben jeder erwachsene Mensch im Intimbereich behaart, was aber eben erst in der Pubertät beginnt. Deshalb hat die Intimbehaarung auch eine ganz bestimmte spezielle Bedeutung und Funktion. Und ist weit mehr also nur die Haare auf dem Kopf oder der Bart im Gesicht. Es ist eben ein besonderer Bereich, der eben nur bei der FKK sichtbar ist und das allein ist schon eine Besonderheit.
Die meisten Menschen sind eben nie nackt vor anderen und deshalb sieht man gerade diesen Bereich nie, außer im privaten Raum und bei der Körperpflege und selbst oft da nicht mal innerhalb der Familie vor den anderen. Deshalb kann man diesen Bereich nicht mit den anderen Körperteilen gleichsetzen. Auch wenn sich FKKler nicht schämen, daß man den Intimbereich sieht, aber trotzdem bleibt es ein sehr intimer und schützenswerter Bereich, der nicht gleichgültig bzw gleichwertig mit den anderen Körperteilen gesehen wird . Und einen Rest an Scham hat man trotzdem noch, was sich durch Respekt und Distanz zeigt. Schamlos ist man ja auch als FKKler nicht.

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