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FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

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Re: FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

Beitrag von Konrad R. » So 22. Jun 2025, 21:17

Für mich auch, aber für viele Andere leider nicht. Ich frage mich, wieviele Generationen es dazu noch braucht, wenn viele Leute das Einteilen bewusst oder unbewusst an die nächsten Generationen weitergeben.

 
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Re: FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

Beitrag von Trixi » So 22. Jun 2025, 22:35

Ralf Sprenger hat geschrieben:... für mich persönlich hat sich der Osten als Urlaubsland erledigt. Ich kann für meinen Teil nicht über die zunehmende Fremdenfeindlichkeit hinwegsehen und schäme mich zutiefst, welche Argumente diese Scheiß-Nazi-Partei ausgeübt.

Bis jetzt hatte ich eine positive Ansicht von Dir. Das hat sich erledigt. Ich frage mich echt, was FKK Aktivitäten mit dem Wahlverhalten zu tun haben. Und dieses echt nervige Ost-West gesabber ist sowas von gestern. Wer nach 35 Jahren noch immer eine Grenze zieht, dem ist nicht mehr zu helfen. Eine total rückständige Denkweise.

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Re: FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

Beitrag von nudamus » Mo 23. Jun 2025, 00:07

Ich höre sehr viel von einer entspannten Haltung gegenüber Nackten in den östlichen Bundesländern. Im Südwesten, wo ich unterwegs bin, sind auch viele sehr entspannt. Ich habe keine Untersuchung, nur meinen Endruck. Und der sagt, dass es ziemlich ausgeglichen ist.

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Re: FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

Beitrag von Ralf Sprenger » Mo 23. Jun 2025, 07:04

Trixi hat geschrieben:
Ralf Sprenger hat geschrieben:... für mich persönlich hat sich der Osten als Urlaubsland erledigt. Ich kann für meinen Teil nicht über die zunehmende Fremdenfeindlichkeit hinwegsehen und schäme mich zutiefst, welche Argumente diese Scheiß-Nazi-Partei ausgeübt.

Bis jetzt hatte ich eine positive Ansicht von Dir. Das hat sich erledigt. Ich frage mich echt, was FKK Aktivitäten mit dem Wahlverhalten zu tun haben. Und dieses echt nervige Ost-West gesabber ist sowas von gestern. Wer nach 35 Jahren noch immer eine Grenze zieht, dem ist nicht mehr zu helfen. Eine total rückständige Denkweise.


Naja, die Teilung zwischen Ost und West ziehen die Wähler doch selber wieder hoch.

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Re: FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

Beitrag von MOCKSI2 » Mo 23. Jun 2025, 07:22

Um mal mehr zum Thema zurück zu kommen, ich denke die Grundthese ist maximal falsch. Es mag sein, dass der "Osten" hier im Forum unterbesetzt ist, aber ich denke die Gründe sind gaaanz andere. Wenn man an jedem See nackige findet, man quasi überall FKK machen kann ohne dass sich jemand daran stört, warum sollte man dann in so ein Forum gehen? Tatsächlich denke ich dies liegt eher am Fakt, ob es nötig ist sich derart Kommunikation zu suchen oder ist das Angebot so groß dass man es vielleicht gar nicht erst in Betracht zieht? zB waren wir dieses WE beim FKK Tag in nem Irrgarten um die Ecke und waren an 3 verschiedenen Stellen Nacktwandern, weder hab ich nen dummen Nazi ähh AFD Wähler gesehen der seinen Mist los werden wollte noch störte sich jemand an unseren nackten Körpern.

Zum Thema Fremdenhass, naja ich würde es als geborener "Ostdeutscher" der sich auch mal 12 Jahre den "Westen" angeschaut hat eher anders darstellen. Zu DDR Zeiten hat man darauf geachtet dass das Volk auf Linie und auch bissl dümmlich bleibt. Dies spürt man heute bei der älteren Generation schon deutlich. Daher gibts da leichteren Nährboden für jedwede Radikalisierung. Jedoch fand ich das Schwabenland als solches deutlich rassistischer, nur juckts da keinen weils schon seit den 70ern so ist...

Zur Verteilung gab es gestern beim FKK Tag im Irrgarten der Sinne eine große Karte wo seit Jahren die Besucher ihre Herkunft markieren. Da kannst sagen Berlin, Hamburg, Ruhrpott und Schwabenland sind neben dem "Osten" die FKK Hochburgen.

 
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Re: FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

Beitrag von Sven.TH » Mo 23. Jun 2025, 10:41

Ich sehe das ziemlich genau so wie mocksi2 - als Thüringer/Sachse sehe ich hier an den Seen und auch teilweise im angrenzenden Umland das die FKK Aktivität in letzter Zeit sogar zugenommen hat. Man sieht auch wieder regelmäßig Jugend. Hier sind ja selten FKK Plätze ausgeschrieben - sondern fast alles ist Optional. Trotzdem sind an einigen Seen die Nackten sogar in der Mehrheit. Und Nackte findest du hier so ziemlich an jedem See. Ich glaube nicht dass es im "Westen" auch so ist.

Und klar - wenn du an jedem See Nackte triffst, warum sollst du dann im einem Forum nach Gleichgesinnten suchen. Die Frage habe ich mir in den letzten Wochen auch mehrfach gestellt.

 
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Re: FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

Beitrag von Eichbaum » Mo 23. Jun 2025, 11:49

Ralf Sprenger hat geschrieben:
Naja, die Teilung zwischen Ost und West ziehen die Wähler doch selber wieder hoch.

Nein! Leute wie du tun das! Nicht „die“ Wähler.
Kann mich Trixi nur anschliessen. Bis jetzt fand ich dich und deine Beiträge wirklich gut.
Die Betonung liegt auf bis jetzt. Das war es für mich.

 
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Re: FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

Beitrag von riedfritz » Mo 23. Jun 2025, 12:29

Ich kann mich Trixi´s Post nur anschließen!
Ich war bisher viele male and den Brandenburger Seen, Müritz und in Berlin unterwegs, dies nicht nur zum Urlaub, und habe, mit wenigen Ausnahmen, nur gute Erfahrungen gemacht.
@Ralf Sprenger: Deinen Post finde ich unter aller Kanone!

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Re: FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

Beitrag von BOeinNackter » Mo 23. Jun 2025, 13:46

Ich finde die Akzeptanz der Nackten in den Gegenden, die ich in Ostdeutschland erleben durfte, einfach großartig. Auch dass es sich nicht bewahrheitet hat, dass die FKK im Osten auf dem Rückzug sei. Nun mag es sein, dass in Ostdeutschland die AfD einen höheren Stimmanteil hat als im Westen. Die Mehrheit wählt aber immer noch anders. Manche äußern sich offen gegen manchen Trend in Nachbarschaften oder Vereinen. Das sollte man nicht vergessen.
Dass manche Naturist*innen fürchten, die Zuwanderung aus anderen Ländern, könnte die erreichte Akzeptanz zunichte machen, kann ich verstehen. Ich habe beruflich mit vielen Menschen mit türkischen, palästinensichen oder iranischen Wurzeln über ihre Probleme mit der freien westlichen Welt gesprochen. Besonders ging es dabei um die erscheckend weitgehenden Rechte von Frauen. Manchmal ging es auch darum, was anständige Kleidung ist. Diese sehr traditionellen Ansichten kamen mir aber immer bekannt vor, aus meiner Jugend in einer etwas pietistisch orientierten Kirchengemeinde aber auch von Mitgliedern meines früheren FKK-Vereins. Freies Denken und Demokratie sind noch sehr jung und viele Menschen sind mit anderen "Wahrheiten" groß geworden.
Es ist nun mal eine Realität, dass wir nicht auf einer isolierten Insel der Seeligen leben, die manche sich erträumen (Ile du Levant oder das Land Orplid). Man wird immer wieder Menschen erklären müssen, warum man etwas toll findet, was sie sich überhaupt nicht vorstellen können. Einfach ist das nicht. Ich denke, dass wir uns erst noch selbst darüber klar werden müssen, warum wir gern nackt sind und was wir wie darüber erzählen können.
Als Naturist*innen müssen wir uns klar machen, dass wir eine Minderheit sind, in unserem Land und besonders in der Welt. Das Erlebnis von Befreiung, dass ich in den 60ern und 70ern hatte, war eine kurzer Moment in der Geschichte. Soll die FKK weiterleben, wird es Menschen geben müssen, die sich für sie einsetzen, gerade da, wo es schwierig wird. Das kann aber nicht mit Ausgrenzung der Anderen einher gehen.
Naturismus ist für mich mit der Akzeptanz der Vielfalt aller Menschen verbunden und ich wünsche mir, dass das auch andere Naturist*innen so sehen.

 
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Re: FKK- eine westdeutsche Angelegenheit

Beitrag von Eule » Mo 23. Jun 2025, 18:45

Erspart es mit bitte, jetzt jeden einzelnen Beitrag zu lesen. Ich habe diese nur überflogen.

Ja, es gibt immer noch eine imaginäre Grenze zwischen den alten und neuen Bundesländern. Und diese imaginäre Grenze werden wir auch nicht so schnell überwinden, weil wir hier von zwei sehr unterschiedlichen Sozialisationsgeschichten ausgehen müssen. Wir müssen weiter berücksichtigen, dass im Rahen der FKK uns der Osten weit voraus war und die Einschränkungen hier leider von den Wessis verursacht wurden. Im Großen und Ganzen kann man uns Wessis tatsächlich vorwerfen, hier ein viel zu eingeschränktes und moralisch überfrachtetes Bild von der FKK gehabt zu haben und teilweise immer noch zu haben.

Der Aussage: "FKK- eine westdeutsche Angelegenheit" möchte ich widersprechen. So eine pauschale Aussage halte ich für falsch, weil ihr hierzu das begründende Material fehlt. Wenn man eine derartige Aussage trifft oder Frage stellt, dann muss diese auch begründet werden und darf nicht von zufälligen Beobachtungen abgeleitet werden.

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