Naturistenweg bei Undeloh

[Hannes 2.0]

...Auch dort kam ich schon mehrfach ins Gespräch.

Ja, das ist ein weiteres Highlight auf dem Naturistenweg; man kommt sehr einfach mit den anderen Wanderern
ins Gespräch. Wahrscheinlich liegt es daran, weil man unterwegs ist und nicht einfach bloß auf seinem Handtuch
rumliegt, wie am FKK-Strand. Und sicher auch daran, dass man sich ein bisschen verbunden fühlt
mit den anderen Nacktwanderern. Gibt ja nicht sooo viele davon...

[Standmixer]

Nicht immer sind die Wanderer gesprächig. Ein kurzes Hallo ist zu 90% drin (restliche 10% verbleiben in der Kategorie "keine Ahnung, wieso die ihre Lippen nicht auseinander kriegen").
Bei den genannten 90% teilt sich das gefühlt in 3 Gruppen auf: Gespräch kurz, Gespräch lang, gemeinsam Wandern ( in Gänze oder in Teilen).

Während der Woche vor und nach dem Sommer ist es oft recht ruhig, da ist es immer schön, wenn man jemanden trifft. Im Hochsommer verhält es sich natürlich anders. Da ist es fast besser, wenn man nur wenigen begegnet und sich nicht quasi wie in einer Fußgängerzone fühlt.

[Hannes 2.0]

Es gibt wohl keinen Ort auf der Welt, wo alle Menschen gleichermaßen gesprächig sind.
Muß ja auch nicht sein - Ich bin es ja auch nicht immer!

Auch auf dem Naturistenweg gibt es Tage, wo ich einfach nur in Ruhe und alleine durch die Natur gehen möchte.
Das ist völlig in Ordnung.
Ein freundliches "Hallo" ist aber immer drin, das haben mir meine Eltern wohl mit auf den Weg gegeben...

Aber wenn ich Lust auf Kommunikation habe, finde ich hier schnell und einfach eine Gelegenheit.
Sehr häufig auf der Parkplatzbank wenn ich dort ein kleines Picknick mache...

[Standmixer]

Leider sieht man auf dem Weg an weniger sonnigen Tagen kaum andere Personen. Als ich letzten Montag dort war, bin ich fast niemandem begegnet. Das Wetter war nicht so gut, aber auch nicht schlecht. Ich war in Undeloh gestartet, erst beim Maisfeld, also schon Nähe Weseler Parkplatz, traf ich einen Mann und eine Frau, mit denen ich mich unterhalten habe. Wir sind dann ein Stück zusammen gewandert.

[Hannes 2.0]

Wieso denn "leider"?
Gehst du den Weg, um Menschen zu treffen, oder gehst du ihn um die Natur um dich herum
zu spüren, zu genießen und nackt dabei zu sein? Den Wind und sie Sonne oder den Regen auf deiner Haut...
die Geräusche die der Wind macht, wenn er die Bäume biegt oder der Geruch des nassen Mooses...

Das Gespräch mit einem Mitwanderer ist dann doch eher nebensächlich...

Ich werde am Mittwoch endlich mal wieder dort unterwegs sein - mal gucken, ob ich alleine bleibe.

[Standmixer]

Ich gehe den Weg, um die Natur zu genießen. Ich finde es schön, unterwegs Leute zu treffen. Kurz mal ein freundliches "Hallo", manchmal auch ein gemeinsames Stück wandern. So ganz und gar allein ist nicht mein Fall, zumindest nicht den ganzen Weg. Früher hätte ich das schön gefunden, kilometerweit und bergeweise über die Alpen, jetzt aber nicht mehr. Die kleinen Unterbrechungen wenn man jemandem begegnet, das macht schon was aus. Allein kann ich zu Hause in meiner Wohnung sein.

[Hannes 2.0]

Interessant...
Ich habe mich früher mit Genuß in die Menschenmassen einer Großstadt gestürzt - heute brauche ich das nicht mehr!
Ich suche jetzt eher die Einsamkeit in der Natur und dann bin ich am liebsten auch nackt.
Da kann ich mich ganz fallen lassen...ein wunderbares Gefühl von Freiheit!

Auf der anderen Seite mag ich auch diese flüchtigen Begegnungen mit den anderen Wanderern.
Es gibt nichts Spannenderes als Menschen, die etwas von sich erzählen und mich daran teilhaben lassen.

Beides hat was und das ist das Besondere an dem Weg; man kann alleine sein wenn man möchte,
oder ins lockere Gespräch kommen.
Und dadurch, dass alle nackt sind, gibt es auch nicht diese gesellschaftlichen Unterschiede...

[Standmixer]

Ich rede nicht von Menschenmassen. Einige, wenige Leute unterwegs, nicht mehr, nicht weniger. Ich bin aber auch schon schon komplett allein dort gewesen. Während der Woche kommt das vor, auch weil ich meistens von Undeloh komme und je nach Zeit nur in dem Abschnitt wandern kann, der vom bekannten Weseler Parkplatz am weitesten entfernt ist.

[Hannes 2.0]

Okay, ich gehe immer vom Parkplatz aus los. Der ist im Sommer am WE immer ziemlich voll.
Je weiter ich gehe, umso ruhiger wird es dann auf dem Weg.

[Standmixer]

Okay, ich gehe immer vom Parkplatz aus los. Der ist im Sommer am WE immer ziemlich voll.
Je weiter ich gehe, umso ruhiger wird es dann auf dem Weg.

Das kann ich beides unterstreichen. Für mich gibt es mehrere Gründe, nicht in Wesel zu parken:
- Schlammlöcher bereits nach nur einem Regentag
- bei gutem Wetter ca. ab mittags voll belegt
- mir gefällt der hintere Teil des Weges einfach besser

Undeloh hat auch Nachteile:
- Parkplätze allesamt mit Gebühr
- zu Fuß doch recht weit zum Naturistenweg

An den Gebühren kann man nichts ändern, an der Entfernung zum Wanderweg eigentlich auch nicht. Aber mit dem Fahrrad kürzt man die 2 km um einiges ab. Aus mehr als einer halben Stunde werden schnelle 10 Minuten. Mein Kombi hat eine AHK. Bei angekündigt gutem Wetter reist das Fahrrad immer auf dem Träger mit.