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Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von nordnackt » Mo 6. Jul 2015, 21:36

Mich würde da recht viel interessieren. Etwa: Umstände, Begründung, Aktenzeichen, Region, Verfahrensverlauf, anwaltliche Vertretung, Bußgeldhöhe und anderes mehr. Daraus könnte man vielleicht/ wahrscheinlich etwas herleiten für andere Fälle und eine sachliche Argumentation in diesem Forum. Hierauf könnte man sich im Ernstfall berufen, etwa um den Vorwurf vorsätzlichen Handelns auszuräumen.

Wenn sich keiner meldet, ist das auch gut. Dann könnte daraus (ein wenig) geschlossen werden, dass die praktische Relevanz des § 118 OWiG für "uns" tatsächlich gering ist und deshalb weniger Probleme drohen, als gemeinhin befürchtet. So wäre möglicherweise zu erklären, dass in den gängigen Werken kein Fall von Nacktaktivitäten benannt wird, der nicht auf dämlichen Unternehmungen beruht. Auch eine wichtige Erkenntnis.

Es ist ja niemand gezwungen, sich hier einzubringen.

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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von nordnackt » So 23. Aug 2015, 14:01

Eingangs hatte ich ja versprochen, auch anonyme Beiträge per pn entgegenzunehmen und hier stellvertretend zu posten.

Ein Teilnehmer hat mir schon vor einiger Zeit einen Bericht geschickt, den ich nun verkürzt wiedergeben möchte.

Wegen Nacktheit in der eigenen und einsehbaren Wohnung, und zwar männlicher und weiblicher Personen, kam es zu einem Polizeieinsatz auf Grund einer Anzeige aus der Nachbarschaft. Es würden Kinder durch den Anblick gestört werden. Das Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde sogleich eingestellt bzw. gar nicht erst aufgenommen. Deshalb hier die verkürzte Darstellung. In der Folgezeit sei es dann jedoch auf Grund einer weiteren Anzeige, und zwar wider besseren Wissens im Rahmen einer falschen Verdächtigung, zu einem Strafverfahren mit Verurteilung wegen exhibitionistischer Handlung (angebliche Selbstbefriedigung auf dem einsehbaren Balkon) gekommen. Insoweit beschwert sich der Teilnehmer über den Gang des Verfahrens.

Das Strafverfahren ist hier nicht zu diskutieren, allein schon wegen mangelnder Sachverhaltskenntnis. Im Übrigen ist es also wohl wegen Nacktheit zu einem polizeilichen Einsatz gekommen, der sicherlich unangenehm und nicht gerechtfertigt war, aber immerhin folgenlos geblieben ist.

Damit ist noch kein Fall bekannt gemacht worden, der tatsächlich zu einem Bußgeldverfahren geführt hätte. Das stärkt meine Vermutung, dass die Bedeutung des § 118 OWiG für die hier im Forum thematisierten nackten Unternehmungen nur gering ist. Gut so.

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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von Aria » Mo 24. Aug 2015, 16:11

nordnackt hat geschrieben:Wegen Nacktheit in der eigenen und einsehbaren Wohnung, und zwar männlicher und weiblicher Personen, kam es zu einem Polizeieinsatz auf Grund einer Anzeige aus der Nachbarschaft. Es würden Kinder durch den Anblick gestört werden. Das Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde sogleich eingestellt bzw. gar nicht erst aufgenommen.
Es geht auch anders: Paar muss wegen Sex im Erlebnisbad in Arrest und Juristen halten zweiwöchigen Arrest für überzogen

Besonders interessant die Begründung des Urteils - Zitat: Bei einem Geständnis hätte der Richter nach eigenen Angaben das Verfahren eingestellt.

Lehre daraus: Bei ähnlichen Verfahren muss man sich zerknirscht geben und alles gestehen, dann werden vielleicht sowohl der Richter als auch die Volksseele bzw. die Denunzianten zufrieden sein.

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Beitrag von holgi-w » Mo 24. Aug 2015, 16:52

Lies mal den Artikel der Augsburger Allgemeinen aus dem Thread Textilfrei Baden im Titania in Neusäß bei Augsburg.

Das die beiden aufgrund ihrer sexuellen Handlungen und ihres weiteren Verhaltens verdonnert wurden ist doch mehr als kla weil es sich eben nicht nur um einfache Nacktheit in der Öffentlichkeit handelte. Das hat nichts mit Denunzianten oder Richterwillkür zu tun. Ebensowenig mit nordnackts Fragestellung/Threadthema:
nordnackt hat geschrieben:(...)
Wer hatte tatsächlich bereits wegen Nacktheit (nicht etwa wegen eines Sexualvergehens) überhaupt mit der Justiz bzw. mit Ordnungsbehörden zu tun, unter welchen Umständen und mit welchen Folgen? (...)


Was versuchst du denn jetzt wieder zu konstruieren?

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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von nordnackt » Mo 24. Aug 2015, 17:22

@Aria (und alle):

Danke für Deine Beteiligung. Leider kann ich aber keinen Bezug zum Ausgangsthema erkennen und möchte deshalb darum bitten, die Arrestentscheidung ggfs an anderer Stelle zu diskutieren.

Danke für Euer Verständnis.

 
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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von riedfritz » Mo 24. Aug 2015, 17:39

Besonders interessant die Begründung des Urteils - Zitat: Bei einem Geständnis hätte der Richter nach eigenen Angaben das Verfahren eingestellt.

Lehre daraus: Bei ähnlichen Verfahren muss man sich zerknirscht geben und alles gestehen, dann werden vielleicht sowohl der Richter als auch die Volksseele bzw. die Denunzianten zufrieden sein.
So wie ich einen Zeitungsartikel in Erinnerung habe, hatten ursprünglich die Bademeister den Jugendlichen aufgefordert, sein Tun zu beenden, er hat sich aber agressiv und uneinsichtig verhalten. Daraufhin hatten sie die Polizei eingeschaltet. Nicht umsonst ist das Verfahren ja auch nicht in erster, sondern in zweiter Instanz entschieden worden. Ich denke, daß das Aufsehen dieses Vorfalls sehr stark vom Verhalten der Angeklagten abhing.

Viele Grüße,

Fritz

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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von Aria » Di 25. Aug 2015, 10:59

holgi-w hat geschrieben:Was versuchst du denn jetzt wieder zu konstruieren?
Erstens: Ich muss nichts konstruieren. Und zweitens: Alles Weitere zu diesem Thema in diesem Thread, wo darüber zuerst berichtet worden war: viewtopic.php?f=8&t=2428

 
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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von Paul from Bruxelles » Do 27. Aug 2015, 08:09

Helo,

I will write in English as I can't write in German. I'm French and living in Brussels.

As I said in another mail to introduce myself, I made a nude hicking near Roetgen last Saturday. I was alone. Every person (very few in fact) I met were very friendly. I just noted some suprised faces but they were never agressive. There was only one young cyclist who visibly was ennoyed but he didn't made any remark.

But I'm still wondering whether such a Nacktwandern is legal or tolorated. I'm not sure of how much risk I took. In Belgium, this is clearly forbiden and the people would not hesitate to call the police.

I would be very glad to have some German naturist views.

kind regards

Paul

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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von nordnackt » Do 27. Aug 2015, 13:29

You better look here:

viewtopic.php?f=11&t=2213

Unfortunataly it is complicated and depends on the circumstances.

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Re: Erfahrungsthread: Ärger mit Justiz und Behörden

Beitrag von nordnackt » Do 27. Aug 2015, 13:42

Unfortunately. :-)

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