Hier eine aktuelle Anekdote zum Nacktwandern.
Johnny hat geschrieben:Daß es zulässig ist, nackt zu wandern, sollte sich dank dieser Tour nun auch in der Polizeiinspektion von Wörth a. Rhein, womöglich auch in den benachbarten Revieren herumgesprochen haben – war doch der Einsatz der Wörther Polizei an diesem Sonntag ein ganz außergewöhnlicher!
Aber der Reihe nach…
28 Teilnehmer(m/w) folgten meiner Einladung zur Wanderung in der Südpfalz. Unsere bei bestem Wetter gewanderte Tour, bei der auch die Bademöglichkeiten im Rhein und im Baggersee genutzt wurden, gefiel sehr gut und fand mit 18 an der anschließenden Einkehr teilnehmenden Parawandas einen schönen Abschluss.
Schon vorm Start hatten sich auf dem etwas abgelegenen Treffpunkt, einem eher geringer frequentierten Wanderparkplatz, viele Teilnehmer entkleidet, was nicht unüblich ist. Das gefiel wohl einem vorbeikommenden Spaziergänger, Gassigeher oder wem auch immer nicht sonderlich und veranlasste diesen, uns bei der Polizei zu verpfeifen. Aber die Rechnung ging für den Denunzianten letztendlich nicht auf. Schon der Anruf bei der Polizei war reine Zeitverschwendung.
Ein uns auf einem Waldweg verfolgender Streifenwagen stoppte unsere Gruppe etwa 10 Minuten nach dem Start. Etwas irritiert dreinschauend fragte einer der beiden, in der Folge freundlich und locker auftretenden Polizisten: ''Was machen Sie denn da''? ''Wir wandern, eben nackt, wie sie sehen und das ist auch zulässig'' antwortete ich. Auch einige Teilnehmer meldeten sich danach zu Wort. Vielleicht 3 Minuten später traf der nächste Streifenwagen ein. Nach Feststellung meiner Personalien überreichte ich den ''Ordnungshütern'' Dokumente, die die Zulässigkeit nackten Wanderns bestätigen. Während sich die inzwischen 4 Polizisten berieten und mit ihrer Dienststelle Kontakt aufnahmen, traf auch noch ein dritter Streifenwagen ein. Über Funk sprach sich dieser ungewöhnliche Einsatz wohl schnell herum und da wollte man eben dabei sein….
Nach ca. 15 Minuten war der Spuk vorbei. Wohl von vorgesetzter Stelle erfuhren die Polizisten, daß nacktes Wandern in der freien Natur und somit außerhalb geschlossener Ortschaften zulässig und dagegen nichts einzuwenden ist. Sie wünschten uns noch eine schöne Wanderung und zogen von dannen, wir zogen weiter – natürlich naggisch.
Nach anfänglichem Frust fand nicht nur ich das ganze ''Tralala'' letztendlich irgendwie köstlich. Wer nicht dabei war, hat echt was versäumt. Wie seit vielen Jahren schon werden wir auch in 2024 diese Strecke wieder wandern.
Als Teilnehmer dieser und einigen hundert anderer Nacktwanderungen war das der erste direkte Kontakt mit der Polizei.
Bisher gab es lediglich ein freundliches Winken im vorbeifahren bei zwei Begegnungen mit Streifenwagen.
Ergänzend war sowohl die erste Reaktion, der an diesem Einsatz beteiligten Polizisten lustig, "Sowas hatten wir noch nie, wie gehen wir damit um", als auch die Reaktion der Mitwanderer. Einige wenige flüchteten ins Unterholz, ein halbes Dutzend stellte persönliche
Rekorde im "Hose Anziehen" auf. Der größte Teil blieb entspannt nackt und half die Rechtslage den offensichtlich überforderten Ordnungshütern verständlich zu machen.
Besonders positiv an dieser Begebenheit, sie dient uns in Zukunft als Präzedenzfall