von ElMOe » Sa 7. Sep 2019, 12:44
Moin moin,
ich war nun beruflich im Harz und habe mir spontan vor derm Heimweg einen Abstecher erlaubt. Hätte ich hier vorher mal denThread zum Zustand gelesen. So wurden aus geplanten zweieinhalb Stunden eher fünf Stunden.
Der Zustand des offiziellen, ausgewiesenen Weges ist sehr schlecht.
Am Beginn einige umgestürzte Bäume, dann verwucherter Weg. Kurz vor dem Stausee dann so viele Strumschäden (Chaos), dass es eher einer Klettertour glich. Der Tipp, die ersten Kilometer wegzulassen, ist daher nach wie vor aktuell - ich habe mir ziemlich viele Schrammen geholt, da die Äste und Zweige beim Klettern zu häufig nachgegeben haben (ausgedörrt). Momentan sind dort viele Forstarbeiten, so dass danach ein Umweg fällig war. Nackt hin oder her, wollte ich nicht zwischen den schweren Maschinen durchlaufen und noch unter die Räder oder gar Baumstämme kommen, zumal die WEge durch die schweren Maschinen nur noch schlammig waren.
Danach wird der Weg deutlich besser, ist aber (sofern man strikt den Markierungen folgt) sehr zugewachsen, so dass ich mich häufig per Handy-App und eines GPS-Tracks vergewissern musste, noch richtig unterwegs zu sein. Ich habe die Wege nicht mehr als solche empfunden, eher als Waldschneisen.
Fazit: ich bin zwar froh, den Weg gegangen zu sein, nachdem ich in der Woche zuvor das allererste Mal nackt wandern war (Undeloh), würde aber niemandem raten, extra dafür eine längere Anfahrt in Kauf zu nehmen, zumal die Zuwegung nach wie vor gesperrt ist. Folgerichtig habe ich außer zwei Forstarbeitern im Wald auch niemanden gesehen (sehr im Gegensatz zum Nacktwanderweg in Undeloh). Wer also die Einsamkeit liebt, halbweg gelenkig ist und genügen Zeit sowie Vorräte hat, wird auf seine Kosten kommen. Wer nicht, sollte sich Alternativen suchen.